Spargelabfälle muss man nicht wegwerfen. Spargelschalen, End- und Bruchstücke kann man sehr gut noch zu einer Spargelcremesuppe verarbeiten. Es braucht allerdings etwas Zeit, denn eine Stunde sollte man die Spargelreste mindestens kochen lassen. Am besten lässt man alles offen im Topf köcheln, so dass die Flüssigkeitsmenge reduziert wird. So wird der Fonds intensiver.
Man muss übrigens nicht unbedingt Abfälle von weißem Spargel nehmen, auch vom Grünspargel kann man eine Spargelcremesuppe machen. Das einzige Problem: Bei Grünspargel gibt es erheblich weniger Abfall, da man diesen maximal im unteren Drittel schälen muss, wenn überhaupt. Wenn die Abfälle eines Spargelessens nicht ausreichen, kann man sie aber einfach einfrieren oder kocht den Spargelfonds und friert diesen ein. Spätestens beim nächsten Spargelessen hat man genug Spargelreste beisammen.
Zutaten
- 250-300 g Spargelabfälle (Schalen, Endstücke, Bruchstücke)
- 1 TL Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Zwiebel
- 2 EL Butter
- 2 EL Mehl
- 100 ml Milch
- 75 ml fruchtiger, trockener Weißwein
- 1 l Wasser (am besten das Kochwasser vom Spargel)
- 150 ml süße Sahne
- 2 Eigelb
- 1 TL Zucker
- 2 Zweige Estragon
- 1-2 EL Zitronensaft
- 1/2 Bund Schnittlauch
- Salz
- weißer Pfeffer
Portionen: 4
Zubereitungszeit: 80 Minuten
Zubereitung
Die Spargelabfälle im Kochwasser vom Spargel 60 Minuten köcheln lassen. Über ein Sieb abgießen, den Spargelfond auffangen und 750 ml abmessen.
Den Schnittlauch waschen, gründlich trocknen und in fein Röllchen schneiden. Den Estragon fein hacken. Die Zwiebel fein würfeln und in der Butter glasig andünsten. Das Mehl darüber stäuben und hellgelb anschwitzen. Die kalte Milch angießen, glatt rühren, mit dem Spargelfond auffüllen und das Ganze aufkochen. Zehn Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Den Estragon zugeben. Den Topf vom Feuer nehmen und eine Minute abkühlen lassen. Die Eigelbe mit der Sahne verrühren und unter die Suppe ziehen. Die Suppe darf nicht mehr kochen, damit das Eigelb nicht gerinnt. Die Suppe mit Weißwein, Zucker, Zitronensaft, Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Mit den Schnittlauchröllchen bestreuen und servieren.
Die Suppe schmeckt auch pur sehr lecker und ist eine prima Vorspeise. Wer mag kann sie aber mit verschiedenen Einlagen verfeinern. Z.B. mit gekochten oder gebratenen Spargelstückchen, gebratenen Garnelen oder Croutons. Die Garnelen werden einfach in etwas Öl in der Pfanne gebraten – salzen und pfeffern bitte nicht vergessen – und dann in die Suppe gegeben. Dann reicht es durchaus auch zum sattwerden. 😉
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.