Vor nichts graut es mir mehr, als vor den typischen Touristen-Kneipen im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Das muss ich überhaupt nicht haben. Wenn es also eine Ebbelweikneipe („Ebbelwei“ = Frankfurterisch für „Apfelwein“) sein soll, dann lieber eine die ein bisschen Abseits der Touristenströme liegt. Da bietet sich das Feuerrädchen an. In einem Hinterhaus in der Textorstraße befindet sich dieses rustikal eingerichtete Lokal. Drinnen sitzt man an großen Tischen auf langen Bänken, in der wärmeren Jahreszeit gibt es zusätzliche Sitzmöglichkeiten auf dem Hof. Rustikal ist auch die Speisekarte. Die bietet überwiegend Spezialitäten aus der Region: Händkäs‘ mit Musik, Frankfurter Würstchen mit Kartoffelsalat, Rindswurst (natürlich Gref-Völsings), Rippchen mit Kraut, Vogelsberger Kartoffelwurst mit Kraut und Püree oder Frankfurter Grüne Soße mit Eiern und Salzkartoffeln bilden das Basisangebot. Dazu kommt eine monatlich wechselnde Zusatzkarte und der tägliche Mittagstisch mit Hauptgang und Vorspeise oder Dessert. Da sollte für jeden was dabei sein.
Die Preise sind – für Sachsenhäuser Verhältnisse – recht zivil und liegen fast ausnahmslos unter 10 €. Eine Ausnahme ist die „Kross gebratene Maishänchen- brust an Apfelweinjus auf dunklem Sauerkraut mit Kartoffelstäbchen“ für 12,90 €. Ach ja, das dunkle Sauerkraut… also das ist irgendwie gar nicht mein Fall. Es ist irgendwie sehr eigenwillig gewürzt, und außerdem mag ich es gar nicht, wenn Gewürkörner in erheblicher Zahl lose in dem Kraut rumfliegen, so dass man entweder eifrig aussortieren muss oder öfters Gefahr läuft eines zu zerbeißen. Von diesem Ausrutscher abgesehen, hat mir bisher alles geschmeckt, was ich – während nunmehr drei Besuchen – probiert habe.
Der Service ist freundlich und aufmerksam. Wenn die Bude rappelvoll ist, aber auch schon mal an der Grenze zur Überforderung.
Der Apfelwein kommt übrigens von Possmann. Mir ist das ja egal, weil ich eh keinen trinke und lieber ein Bier bestelle. Aber für so manchen Liebhaber dieses Getränkes könnte das ein K.O.-Kriterium für diese Lokalität sein. Okay, für andere wiederum mag es ein Grund sein extra dorthin zu gehen – ist halt Geschmacksache. 😉
„Zum Feuerrädchen“
Textorstr. 24
60594 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 66 57 59 99
Fax.: 069 / 66 57 59 98
E-Mail: schoppe@feuerraedchen.com
Webseite: https://www.zum-feuerraedchen.de/
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 12:00 bis 01:00 Uhr
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.