Unsere französischen Kochkollegen würden natürlich die Le Puy-Linse bevorzugen. Sie haben ihr sogar eine eigene AOC eingerichtet, damit man sie bloss nicht verwechselt. Mir ist kein Vogelsbergbauer bekannt, der sich am Anbau von Linsen versucht hätte. Der hält sich lieber an seine Streuobstwiese und keltert köstlichen Apfelwein, was übrigens Franzosen so nicht können. Cidre hin oder her. Ich wüsste auf die Schnelle auch garnicht, wo ich le Puy Linsen, selbst im kulinarisch einiger massen erschlossenen Rhein-Main-Gebiet, kaufen könnte, und schwarze Linsen gibt es bei Alnatura im Städtchen. Think global, act local ;).
Zutaten
- 2 Hühnerbeine
- 30 gramm Butterschmalz
- 1 Karotte
- 1 Scheibe Sellerie ca. 30 gramm
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 3 Esslöffel Balsamessig
- 150 gramm schwarze Linsen
- 450 ml Gemüsebrühe
- 10 Esskastanien
- 100 ml Weisswein
- 3 Stängel glatte Petersilie
Zubereitung
Die Karotte schälen und in Scheiben schneiden. Den Sellerie schälen und in 0,5 cm dicke Stifte schneiden. Den Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Die Hühnerbeine salzen und pfeffern, 20 gramm Butterschmalz im Topf erhitzen, die Hühnerbeine von beiden Seiten bräunen. Mit dem Weisswein ablöschen und die Gemüse und den Knoblauch hinzugeben, und ca. 30 Minuten schmoren. In der Zwischenzeit in einem zweiten Topf das restliche Butterschmalz erhitzen, die kleingehackte Zwiebel zugeben, anschmoren. Die Belugalinsen zugeben, mit dem Balsamessig und der Gemüsebrühe auffüllen und bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, kurz vor Ende der Garzeit die Maronen zugeben. Die Linsen sollten gar sein, wenn die Flüssigkeit nicht vollständig aufgebraucht ist, die Linsen abgiessen. Die Petersilie waschen und feinwiegen. Und jetzt kommt das Finish.
Die Hühnerbeine und die Gemüse aus dem Topf nehmen und warm stellen. Den Weisswein, Gemüsefond noch mal kurz aufkochen. Die Linsen und Maronen auf dem Teller anrichten, die Hühnerbeine auflegen, den Jus an die Hühnerbeine geben, und mit der Petersilie dekorieren.
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.
Ich liebe die Belugalinsen von Alnatura … schmecken gut und sind schnell zubereitet.
Auf der schwäbischen Alb werden auch irgendwelche ganz speziellen Linsen angebaut, die es nur dort gibt. In einer globalisierten Welt ist die Spezialisierung eine Strategie, sich Marktlücken zu schaffen …
Maronen zu den Linsen zu packen, das habe ich auch noch nicht gehört. Spart eindeutig die Sättigungsbeilage.
Super Rezept, und die Druckfunktion auf deinem Blog ist genial…