Das schöne an Bürgerhäusern ist, dass wir sehen, wo unsere Steuergelder in den 1970er und 80er Jahren vergraben wurden, von Politikern gleich welcher Couleur. Am tiefsten vergraben wurden sie in der fast obligatorischen Bundeskegelbahn im Keller. Das soll nicht heißen, dass diese Häuser nicht sinnvoll sind. Doch sind etliche auch ungeliebte Kinder ihrer Gemeinden. Sind sie oft Groschengräber, oder besser mittlerweile Eurogräber geworden. Doch auch die Architektur hat einen hohen Wiedererkennungswert. Sie ähneln alle einem überdimensionierten Karton mit dem Charme einer etwas zu groß geratenen Knäckebrotpackung. Das Bürgerhaus Fischbach macht da keine Ausnahme. Vielleicht ist das der Grund, warum wir bei vielen Sonntagswanderungen bisher an diesem „Schatz“ vorbeigelaufen sind und beim „Löwen“ oder im „Bayrischen Hof“ gelandet sind. Dabei ist es wahrlich ein Fehler, das Ristorante da Calogero nicht zu besuchen. Es ist nicht ganz leicht zu finden, es liegt im hinteren Teil des Bürgerhauses und lediglich der Schriftzug Restaurant unter dem Schriftzug Bürgerhaus weist daraufhin, dass man nicht ganz falsch ist. Drinnen angekommen schlägt erneut die Architektur der 1970 er Jahre zu, aber es ist gemütlich, selbst wenn man mitten im Raum sitzt, schaffen Raumteiler einen ungestörten, angenehmen Sitzplatz. Das Beste am „da Calogero“ ist allerdings das Essen zu sehr moderaten Preisen, und zum Essen gibt es, und das habe ich schon lange nicht mehr gesehen, durchaus gute Weine, das 0,2-l-Glas für unter drei Euro. Da machen Essen und Trinken richtig Spaß und man behält auch beim Bezahlen gute Laune.

Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.