Man nehme: Einen steinalten Kater, der taub ist wie ein stumpfer Bleistift. Ein Stück gekochtes Hühnerfleisch.
Versuchsanordnung: Kater liegt zusammengekringelt auf einem Stuhl und schläft. Das Hühnerfleisch ist noch lauwarm.
Der Versuch: Man muss sich nicht anschleichen, der Kater hört sowieso nichts. Seitdem er eingetaucht ist in die watteweiche Welt der Schwerhörigkeit, schläft er entspannter denn je. Jetzt hält man ihm das Stück Hähnchenfleisch vor die Nase. Der Kater wacht nicht auf. Nach zehn Sekunden wird das Maul wässrig und es setzen heftige Schluckbewegungen ein. Weitere zehn Sekunden später öffnen sich die Augen und der Kater registriert, dass ich ihm mit irgendwas vor der Nase rumfuchtele. Jetzt muss er nur noch wach werden, sich aufsetzen, vorsichtig strecken (herzhaftes Strecke ist mit so alten Knochen nicht mehr drin) und dann kann er schmausen. Darf er, deswegen habe ich ihn ja geweckt. 😀
Sonntag wird er 17. Muss mal nach einem Rezept für Katzentorte suchen. Oder vielleicht Königin-Pastetchen mit Hühnerragout?
Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!