Cordoba? Ich kenne kein Cordoba! Ich weiß nicht wo Cordoba liegt! NIEMAND WEIß, WO CORDOBA LIEGT!!!
So, wird es ab heute heißen wenn mal wieder jemand auf die „Schmach von Cordoba“ zurückkommen sollte und uralte, längst vergessene Geschichten ausgräbt. Und dabei ist es völlig egal, wie das Spiel ausgeht. Spielt die deutsche Mannschaft unentschieden oder gewinnt, dann ist sie in der nächsten Runde. Wie schon in so vielen Turnieren zuvor, wo sie im Laufe der Zeit dreimal den Weltmeistertitel holte, viermal Vize-Weltmeister wurde, dreimal Europameister und zweimal Vize-Euopameister. Und die Österreicher sind draußen… wieder einmal… wie bei fast allen EM-Turnieren. Ach Nein, einmal haben sie es bei einer EM ja ins Viertelfinale geschafft. Weiß jemand wann das war?
Und wenn Österreich gewinnt? Nun, dann redet auch keiner mehr von der „Schmach von Cordoba“, dann heißt es künftig „Schmach von Wien“. 😉
Was das Essen angeht, so habe ich für beide Hausmannskost gewählt Wiener Schnitzel und für Deutschland ein Klassiker aus dem hohen Norden: Labskaus. Ich hoffe natürlich, dass auf dem Spielfeld mehr als Hausmannskost geboten wird!
Für Österreich tritt an: Wiener Schnitzel
Zutaten für 4 Kicker
- 4 Kalbsschnitzel
- 1 – 2 Eier (je nach Größe
- 4 – 5 EL Mehl
- 4 – 5 EL Semmelbrösel
- Salz, Pfeffer
- Butterschmalz zum Ausbraten
- 2 unbehandelte Zitronen
Zubereitung
Die Schnitzel vorsichtig auf 4 – 5 mm Dicke klopfen und salzen und pfeffern. Das Fleisch zuerst in Mehl, dann im leicht verschlagenen Ei und zum Schluss in den Bröseln wenden. Panade nicht andrücken, sonst wird sie zu fest. Reichlich Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Wiener Schnitzel nacheinander einlegen. Wenn sie schön goldbraun sind wenden und die zweite Seite ausbacken.
Die Schnitzel mit Zitronenscheiben anrichten. Als klassische Beilage gibt es einen grünen Salat oder Kartoffelsalat. Es passen aber auch Petersilien- oder Bratkartoffeln oder Pommes frittes).
Man kann auch Schweinsschnitzel nehmen, die sind etwas preiswerter, aber dann ist es eben keine klassischen Wienerschnitzel, sondern nur ein Schnitzel „Wiener Art“.
Für Deutschland tritt an: Labskaus
Zutaten für 4 Kicker
1 kg Kartoffeln
750 g Rindfleisch, gepökelt
40 g Butter
8 Eier
4 Rollmöpse
400 g Rote Bete in Scheiben (aus dem Glas)
1 TL weiße Pfefferkörner
2 Zwiebeln
2 Gewürzgurken
1 Lorbeerblatt
1 Gewürznelke
1 Stange Lauch
1 kleine Sellerieknolle
1 Möhre
1 kleine Petersilienwurzel
1/2 Matjesfilet
Zubereitung
In einem großen Topf ca. 1 1/2 l Wasser zum Kochen bringen und das Rindfleisch hinein geben. Sobald das Wasser wieder aufkocht, das oben schwimmende geronnene Eiweiß mit einem Schaumlöffel abschöpfen. Wasser abgießen und erneut 1 1/2 l frisches Wasser mit dem Rindfleisch aufsetzen. Lorbeerblatt, Gewürznelke und Pfefferkörner in einen Beutel geben und mit in den Topf hängen. Das Ganze ca. 1 Stunde kochen lassen.
In der Zwischenzeit das Gemüse putzen, grob zerkleinern und in den Topf geben. Das Ganze nochmals ca. eine halbe Stunde köcheln lassen.
In dieser Zeit die Kartoffeln schälen und kochen. Die Zwiebeln schälen, in Scheiben schneiden und in 1 EL Butter anschwitzen.
Fleisch und das Gemüse aus dem Topf nehmen und zusammen mit den Kartoffeln, dem Matjesfilet, der Gewürzgurke, der Hälfte der Roten Bete und den Zwiebeln durch den Fleischwolf drehen.
Diese Masse mit etwas Fleischbrühe erhitzen. Die restliche Butter in einer Pfanne zerlassen und darin 8 Spiegeleier braten.
Servieren
Auf einem Teller die restlichen Gewürzgurken, die restliche Rote Bete und die Rollmöpse anrichten. Das Labskaus auf 4 Tellern verteilen und die Spiegeleier darüberlegen.
Notiz
Dieses Gericht soll ein verzweifelter Schiffskoch erfunden haben. Er hatte angeblich kaum noch Vorräte an Bord und gab einfach alles in einen Topf was er noch da hatte.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.