Hatte ich Spaghetti al Limone zum ersten Mal in Limone sul Garda gegessen? Das wäre doch ein Einstand gewesen! Ich weiss es nicht mehr. Es war auf jeden Fall nicht in Deutschland, denn damals trauten sich auch die mutigsten „Italiener“ nicht so etwas auf den deutschen Teller zu bringen. Angesagt waren die „weichen“ Gerichte der italienischen Küche, Pizza, Spaghetti Carbonara, und Saltimbocca. Spaghetti al Limone in seiner puristischen Variante ist aber auch nicht jedermanns Sache. Ich habe hier die österreichische Variante gewählt. Die Österreicher waren mal Weltmeister im Vereinahmen von Gerichten*, und diese Variante ist mit Orangensaft, Kokosmilch, Garnelen und richtig lecker.
Zutaten pro Person
- 100 g Spaghetti
- 2 Limetten
- 1 Bio-Orange
- 1 Esslöffel Zucker
- 2 Knoblauchzehen
- 150 ml Kokosmilch
- 20 g frischer Ingwer
- 2 Esslöffel Olivenöl
- 1 Handvoll Ruccola
- Pfeffer und Salz
Zubereitung
Zunächst die Limettensauce vorbereiten. Von der Orange einige Zesten abschneiden. Die Orange anschliessend mit einem Messer bis auf das Fruchtfleisch schälen und zwischen den Trennhäuten Orangenfilets heraus schneiden. Den Rest der Orange mit einem Tuch auspressen, eine Limette auspressen. Orangensaft, Limettensaft, Zucker und eine feingehackte Knoblauchzehe in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze aufkochen und reduzieren lassen. Mit der Kokosmilch aufgiessen und nochmal einkochen lassen. Die Garnelen waschen und abtrocknen. Ingwer schälen und fein hacken. Knoblauch fein hacken. In der Zwischenzeit die Spaghetti aufsetzen. Garnelen, Ingwer, Orangenzesten und Koblauch in der Pfanne anrösten. Und jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Die Spaghetti mit der Limetten-Kokos-Sauce erwärmen, die Orangenfilets untermischen. Den feingeschnittenen Ruccola unterheben. Die gerösteten Garnelen in Ingwer-Knoblauch darüber geben und als letzten Kick noch einige Spritzer Limettensaft darüber geben. Das sind ja schliesslich Spaghetti al Limone.
Nach einem Rezept von „frisch gekocht“ von Billa aus Österreich.
*Das Wiener Schnitzel stammt natürlich vom Costoletta Milanese ab, einem dünn geschnittenen Stielkotellet in Parmesanpannade gebacken.
Als Beweis mag gelten, dass zur Zeit der Türkenbelagerung von Wien, also vor vielen Jahren, niemand Wiener Schnitzel gegessen hat, aber da hatten die Wiener warscheinlich auch andere Sorgen;-).
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.