Ich liebe Bruschette. Sie sind eine schöne, pikante Vorspeise, ein solides Standbein für ein Essen. Oder ein leckerer Begleiter zum Prosecco, auch mal ohne weitere (Haupt-)Gänge.
Bruschetta-Varianten gibt es viele, im Sommer ist mir aber die mit den Tomaten am liebsten. Und da meine Balkon-Tomaten nach einigen Tagen Kreißens gestern eine große Schüssel länglicher, kleiner Früchte gebaren, hatte ich reichlich Material. Außerdem kamen noch getrocknete Tomaten zum Einsatz, die ich Tags vorher kurzerhand selbst in Öl eingelegt habe, weil ich keine fertig verwürzte Sache haben wollte. Und schließlich habe ich auch die Ciabatta selbst gemacht, um unliebsamen Überraschungen auszuweichen. Hier also ein beinahe komplett autarkes Rezept (die getrockneten Tomaten und die Rauke musste ich zukaufen).
Zutaten
Ciabatta (Teigansatz am Vorabend!)
- 600 g Weizenmehl Typ 550
- 100 g Vollkornmehl
- 1/2 Würfel Frischhefe
- 1 TL Salz
- 125 ml Milch
- 175 – 250 ml Wasser
- 2 EL Olivenöl
In Öl eingelegte Tomaten (Zubereitung am Vortag)
- 75 g getrocknete Tomaten
- 200 ml Wasser
- Anna Forno’s Kräuterpaste (siehe Rezept)
- Olivenöl
Belag
- 8 in Öl eingelegte Tomaten
- 300 g Kirschtomaten
- 1 EL Kapern
- 1 Bund Rucola/Rauke
- Salz, Pfeffer, evtl etwas Balsamicoessig
Zubereitung
Wasser aufkochen, etwas von der Kräuterpaste dazugeben (oder nichts dazugeben, wenn man keine Kräuterpaste hat), nicht zu viel, da die Tomaten ja schon gesalzen sind. Wir wollen nur ein kleines bisschen Aroma übertragen. Getrocknete Tomaten einlegen und zwei Minuten kochen lassen. Auf einem Sieb gut abtropfen lassen, in ein verschließbares Gefäß geben und mit Olivenöl bedecken. Man kann hier für eine Vorspeise frische Kräuter und Knoblauch mit dazugeben, das Ganze über Nacht ziehen lassen und am nächsten Tag servieren. Ich habe keine Kräuter zugefügt, sondern wollte nur die reine Tomatenvariante.
Für die Ciabatte Mehl und Salz mischen. Milch leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen. Mit kaltem Wasser auf gut Zimmertemperatur abkühlen und mit dem Öl unter das Mehl mischen. Der Teig sollte sehr elastisch werden, nicht zu weich, aber auch nicht zu fest. Evtl. Mehl oder Wasser zufügen, bis die Konsistenz stimmt. Nach eifrigem Kneten abdecken und über Nacht kühl aufbewahren (Kühlschrank oder kühler Raum). Am nächsten Morgen mit den Händen gründlich durchkneten, damit der Teig etwas temperiert und in zwei Teile teilen, diese durch Ziehen zu zwei länglichen Broten formen. Mit Mehl bestäuben und ca. 30 Minuten gehen lassen, dann bei 200°C im vorgeheizten Backofen 35 – 40 Minuten backen.
Eingelegte Tomaten etwas abtropfen lassen und in feine Streifen schneiden. Kapern hacken, frische Tomaten in kleine Würfel schneiden, Rucola fein hacken. Alles vermischen, mit Salz, Pfeffer und nach Geschmack etwas Balsamico abschmecken. Man kann jetzt noch etwas Olivenöl an die Masse geben, auch nach Geschmack.
Brot in Scheiben schneiden und diese im sehr heißen Ofen goldbraun rösten. Noch heiß mit einer Knoblauchzehe abreiben und mit der Tomatenmixtur belegen. Sofort servieren.
Isst man die mit Messer und Gabel oder mit der Hand? Bei mir sieht es irgendwie besser aus, wenn ich sie mit der Hand esse , anstatt sie mit Messer und Gabe auf dem Teller in ungünstige Bröckchen zu zerlegen, die ich kaum gescheit auf die Gabel bekomme …
Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!
wenn ich mit Bruschette mal angefangen habe, schaff ich es nie mehr bis zu den Hauptgängen.
*grins* Ja, so geht es mir auch. Und diese Tomatenvariante ist so lecker, da kann man nur schlecht aufhören …
Bruschette mag ich immer. Zur Zeit passen sie noch nicht zur Gegend, aber nach dem Engadin fahren wir in Richtung Münstertal, Südtirol, Gardasee, dann kommen sie bestimmt auf den Tisch und werden schneller in den vom Wandern hungrigen Mäuler verschwunden sein, als dass wir sie richtig betrachten konnten.
REM: Habe mensch mit wir umschifft 🙂
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