Der Rezepttitel klang so ungewöhnlich, dass ich neugierig reingeschaut habe. Die Zutatenliste liest sich wie eine Kombination verschiedener Esskulturen. Japan überwiegt eindeutig. Aber Zutaten wie Creme fraiche, Rosmarin und Basilikum würde ich eher der französischen Küche zuordnen. Auf jeden Fall klang das ganze so interessant, dass ich beschloss es auszuprobieren. Fisch sollte ohnehin auf den Tisch, warum also nicht in dieser Form?
Das Resultat war lecker. Auch wenn ich die getrockneten Rosenblätter weglassen musste. Durch das Dämpfen wurde der Fisch wunderbar zart und saftig. Ach ja, Wasabipaste hatte ich keine und musste mir daher mit Wasabipulver behelfen – das geht auch ist aber weniger intensiv. Durch den Gurkensalat ist es ein prima Sommerrezept, zu dem nasskalten Tag passte es nicht ganz so gut.
Künftig würde ich dieses Rezept eher als Vorspeise servieren und nicht – wie diesesmal – als Hauptgang. Denn irgendwie wurde ich nicht so richtig satt. 😉
Zutaten
- ½ Zehe Knoblauch
- ½ TL Ingwer
- ½ Chilischote
- ½ Limette
- 1 EL Sojasoße, hell
- 1 EL Ahornsirup (ersatzweise brauner Zucker)
- 1 EL Reiswein
- 350 g Lachsfilet mit Haut, ohne Gräten
- 10 Pfefferkörner, schwarz
- 10 rosa Pfefferbeeren
- ½ TL Rosenblätter, getrocknet
- 200 ml Fischfond
- ¼ Bund Basilikum
- ½ Zweig Rosmarin
- ¼ Bund Koriandergrün
- 2 Lorbeerblätter
- Olivenöl
- Salz
Für den Salat
- 1 Gurke
- 1 rote Zwiebel
- ½ Zehe Knoblauch
- ½ TL brauner Zucker
- 1 EL Crème fraiche
- ½ Limette, unbehandelt (ersatzweise Zitrone)
- 1 TL Wasabipaste
- 2 Zweige Koriandergrün
- etwas getrocknete Chili
- Salz und Pfeffer
Portionen: 3 (als Vorspeise), mit Mühe 1 Portion als Hauptgang
Zubereitungszeit: 40 Minuten
Für den Lachs die Knoblauchzehe, den Ingwer und die Chilischote sehr fein würfeln. Die Limette auspressen und mit Knoblauch, Chili, Ingwer, Limettensaft, Sojasoße, einem EL Ahornsirup und Reiswein vermischen.
Die beiden Sorten Pfefferkörner in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten und in einem Mörser zusammen mit den getrockneten Rosenblättern grob zerstoßen. Alle Zutaten miteinander vermischen und das Lachsfilet darin 20 Minuten marinieren.
Den Fischfond mit den Lorbeerblättern, Basilikum, Rosmarin und Koriander in den Dämpftopf geben. Das Lachsfilet mit der Haut nach unten in den mit Öl bestrichenen Dämpfeinsatz legen. Den Dämpfeinsatz in den Topf legen und bei geschlossenem Deckel bei 60 – 70 Grad ca. 15 Minuten garen.
Man kann auch einen Bräter mit passendem Einsatz nehmen, die Flüssigkeit aufkochen, den Einsatz reinstellen, die Temperatur so weit wie möglich runter regeln, verschließen und 15 Minuten dämpfen. Ganz wichtig ist, dass der Lachs nicht in der Flüssigkeit liegt, sondern nur vom Dampf gegart wird.
In der Zwischenzeit die Gurken waschen, schälen und halbieren. Das Kerngehäuse mit einem Löffel auskratzen und die Gurkenhälften in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln und die Knoblauchzehe schälen. Den Knoblauch sehr fein würfeln und Zwiebeln in hauchdünne Ringe schneiden.
Alles in eine Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer, gemahlener Chili und Zucker würzen. Die Schale der Limette abreiben und den Saft auspressen. Cremè fraiche, Limettensaft, Limettenschale, fein gehackten Koriander und Wasabipaste unterrühren und zu dem Salat geben.
Den Fisch leicht salzen, in Stücke teilen und auf dem Wasabi-Gurkensalat anrichten. Die übriggebliebene Marinade mit einem EL Ahornsirup kurz aufkochen, durch ein Sieb gießen und über den Fisch geben. Mit etwas frischem Koriandergrün garnieren.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Schönes Gericht. Ich mag diese Crossover-Sachen. Ist es von Steffen Henssler inspiriert?
@mipi: Kann ich gar nicht sagen von wem das inspiriert wurde. Ich habe das Rezept in einer Rezeptedatenbank gefunden. Leider ohne weitere Hinweise.