Dieses Jahr war bei mir Likörjahr. Soviele verschiedene Sorten habe ich noch nie gemacht. Neben Altbewährtem wie dem Brombeerlikör, habe ich auch einige neue ausprobiert. So zum Beispiel auch diesen Walnusslikör. Geschmacklich ist er zwar sehr schön geworden und hat ein tolles Nussaroma, aber für meinen Geschmack ist das zu süß. Gut vorstellen kann ich ihn mir im Moment nur auf einem Eisbecher – mit Vanille-, Nuss- oder Schokoeis.
Die Walnusskerne haben zwar einiges Aroma abgegeben, schmecken aber immer noch recht nussig. Das ist anders als bei den Fruchtlikören, wo die ausgelaugten Früchte nicht mehr verwendbar sind. Ich werde die Walnusskerne wohl demnächst mal in einem Nusskuchen verwenden. Zum Wegwerfen sind sie einfach zu schade. Auch die Vanilleschote läßt sich übrigens noch weiterverwenden. Einfach trocknen lassen und in ein Glas mit Zucker stecken. Da ist noch genug Aroma drin, um feinsten Vanillezucker zu machen.
Zutaten
- 250 g Walnusskerne
- 1 Vanilleschote
- 3 Gewürznelken
- 1 kleine Scheibe Ingwer
- 1-cm-Stück Zimtstange
- 300 g weißer Kandiszucker
- 750 ml Doppelkorn oder Wodka
Zubereitungszeit: 10 Minuten + 8 Wochen zum Durchziehen
Zubereitung
Die Nüsse grob hacken und mit dem Kandiszucker, den Gewürznelken, der Vanilleschote, der Ingwerscheibe und der Zimtstange in ein Gefäß mit Deckel geben. Den Alkohol darüber gießen und das Gefäß gut verschließen. An einem warmen Ort vier Wochen durchziehen lassen und gelegentlich umrühren.
Nach vier Wochen die Gewürze entfernen und wegschmeißen. Den Likör durch ein Sieb gießen. Die Nüsse gut abtropfen lassen und in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren. Den Likör noch durch einen Kaffeefilter gießen, in Flaschen füllen und weitere vier Wochen an einem dunklen und kühlen Ort (am besten im Keller) ruhen lassen.
Wer es weniger süß mag, kann mit der Zuckermenge etwas experimentieren. Anstelle von Korn oder Wodka wäre eventuell auch Grappa oder Weinbrand einen Versuch wert. Wenn das jemand mal ausprobieren sollte, würde ich mich über Feedback freuen.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Hallo Jürgen,
Hi, hab mich heuer zum ersten Mal daran gemacht, selber Likör anzusetzen. Dafür mußten dieses Jahr jede Menge Himbeeren und Brombeeren herhalten. Ich setze das immer mit Wodka und Zucker an und lass es dann mindestens vier Wochen stehen. Schmeckt dann jedenfalls extrem süffig 🙂
Einen Walnuss-Baum haben wir auch im Garten. Leider trägt er noch nicht so viel, das es für das Ansetzen reicht. Aber ich hoffe mal in ein bis zwei Jahren ist es dann soweit…
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