Wenn die Brombeerernte reichlich war, so wie in diesem Jahr, bieten sich neben Marmelade oder Gelee auch noch andere Möglichkeiten der Verarbeitung. Hier noch eine weitere Idee: Wie wäre es mal mit einem selbstgemachten Brombeerlikör? Der ist nicht nur lecker sondern auch ein prima Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk – schließlich kriegt man sowas kaum zu kaufen. Wichtig ist, dass man für den Likör aromatische Früchte verwendet. Die oft wenig aromatische Supermarktware scheidet da in der Regel aus. Selbstgepflückte aus dem Garten oder von wildwachsenden Brombeerhecken sind dagegen eine gute Wahl. Vollreif müssen die Früchte sein. Dagegen spielt die Größe keine Rolle. Im Gegensatz zur Brombeermarmelade werden die Früchte samt Kernen am Ende entsorgt und stören nicht weiter – nur das Aroma zählt. Aufgesetzt werden die Beeren mit einem möglichst geschmacksneutralem Alkohol: Korn, Doppelkorn oder Wodka eignen sich am besten dafür. Und falls es jemand mal mit Grappa probieren sollte, wäre ich an einem Erfahrungsbericht interessiert. 😉
Zutaten
- 200 g vollreife Brombeeren
- 150 g weißer Kandiszucker
- 1 cm Zimtstange oder ein 2-cm-Stück einer Vanilleschote
- 700 ml Korn oder Wodka (1 Flasche)
Zubereitung
Die Brombeeren verlesen, waschen und gut abtrocknen lassen. Mit dem Kandis und der zerbrochenen Zimtstange in ein dicht schließendes Gefäß füllen. Mit dem Korn aufgiessen und mindestens 6 – 8 Wochen durchziehen lassen. Danach zunächst durch ein Sieb abgießen und die Früchte wegwerfen. Den Likör anschließend noch durch einen Kaffeefilter gießen, um auch feinste Fruchtreste auszufiltern. Anschließend den fertigen Brombeerlikör Flaschen füllen. Diese gut verschliessen und den Likör noch mindestens für vier Wochen an einem kühlen Ort ruhen lassen, damit sich das Aroma entfalten kann.
Tipp
Die Zimtnote schmeckt man recht deutlich. Wer es etwas dezenter mag, entfernt die Zimstange schon nach vier Wochen. Anstelle der Zimststange kann man auch ein Stückchen von einer Vanilleschote hineingeben. Die sollte man aber auf jeden Fall nach spätestens vier Wochen entfernen, da sonst das intensive Vanillearoma den Brombeergeschmack zu sehr überdeckt. Und wer es ganz puristisch mag, läßt diese Gewürze ganz weg ;-). Dann sollte man den Likör aber auf jeden Fall mindestens 10 Wochen ziehen lassen.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Hmm, lecker – wird notiert! Solche selbstgemachten Liköre finde ich im Winter superlecker, zu Eis oder pur – und die gefültten Flaschen sehen immer so hübsch aus 🙂
Die geleerten hat man sich dann schön gesoffen … *kicher*
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So, gerade habe ich die diesjährige Produktion in Flaschen abgefüllt. Dieses Jahr habe ich den Ansatz 4 Wochen länger stehen lassen (12 statt 8 Wochen) und auch die Zimtstange habe ich nicht vorzeitig entfernt. Das ist dem Brombeerlikör gut bekommen. Das Aroma ist noch etwas intensiver geworden und die Zimtnote ein klein wenig deutlicher – passt gut in die Weihnachtszeit. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall wieder gelohnt. Nächstes Jahr versuche ich mal einen Ansatz mit einer Vanilleschote anstelle der Zimtstange.
Hab den Likör letztes Jahr mit Grappa angesetzt. Einzigartig! Mache es morgen wieder. Alle lieben meinen Brombeergrappa.
Monika aus Furth im Wald
Warum nimmt man weißen Kandiszucker, kann man auch den braunen für den Brombeerlikör verwenden?
Man kann auch braunen Kandiszucker nehmen. Das spielt bei dem kräftigen Brombeeraroma und der intensiven Farbe aus den Brombeeren keine Rolle.