Die Brombeeren sind reif! Und dieses Jahr sind sie sehr schön geworden. Große, saftige Früchte mit viel Aroma. Der Mix aus Regen und Sonne, dieses eher an April- denn an Sommerwetter erinnernde Gemisch, hat ihnen wohl gefallen. An der Nidda gibt es viele Brombeerhecken, die zusammen mit Apfel- und Mirabellenbäumen, Holundersträuchern und anderem zu dichten Gehölzen zusammenfinden und reichliche Ernte versprechen – zumindest wenn man sich ein paar Meter von den Fußwegen entfernt, da wo die normalen Spaziergänger nicht mehr anzutreffen sind. In kurzer Zeit waren die mitgenommenen Behältnisse gefüllt und die Waage zeigte stolze 2,5 kg Ertrag.
Diese Mengen wollen natürlich verarbeitet werden. Dieses Jahr gab es daher neben der seit Jahren bewährten Brombeer-Holunder-Marmelade und dem leckeren Brombeer-Likör, diese reine Brombeermarmelade – ohne weiteren Begleiter oder irgendwelchen Schnickschnack… von der Vanillschote abgesehen, die den Geschmack noch etwas hebt. Ein kleiner Rest Beeren ist nun noch übrig – für Gelee leider viel zu wenige, das gibt es also erst nächstes Jahr. Aber für eine rote Grütze würde es reichen – mal schauen.
Zutaten
- 1 kg Brombeeren
- 1 kg Gelierzucker (1:1)
- 1/2 Vanilleschote
- Saft 1/2 Zitrone
Zubereitung
Brombeeren waschen, verlesen und gut abtrocknen lassen. Die Früchte in einen großen Topf geben und mit dem Kartoffelstampfer etwas zerdrücken. Die Vanilleschote aufschlitzen und dazugeben. Mit dem Gelierzucker und dem Zitronensaft vermengen. Abgedeckt mindestens drei Stunden stehen lassen. Wenn sich schön Saft gebildet und der Zucker aufgelöst hat, bei starker Hitzer zum Kochen bringen. Sobald es anfängt zu sprudeln beginnt die Kochzeit. Ab jetzt drei Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann eine Gelierprobe machen. Falls die Konsistenz noch nicht passt, maximal eine weitere Minute kochen lassen. Dann sofort in sterilisierte Gläser füllen. Diese verschließen und für 10 Minuten auf den Kopf stellen – so wird auch der Deckel garantiert keimfrei.
Hat man sorgfältig und sauber gearbeitet hält die Marmelade mindestens zwei Jahre. Wahrscheinlich auch noch länger, aber dafür liegen mir keine empirischen Werte vor, denn die Versuchsobjekte waren spätestens im zweiten Jahr aufgebraucht. 😉
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Wen die Kerne in der Brombeermarmelade stören, der kann ja mal das Rezept für Brombeergelee ausprobieren. Das ist nicht viel aufwändiger und richtig lecker! http://www.digilotta.de/2010/08/16/brombeergelee-mit-portwein-von-selbst-gepflueckten-brombeeren/
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