Foto: Kiwi-Konfitüre mit Cointreau

Kiwi-Marmelade (oder ist es Konfitüre?)

Und weiter geht es mit dem Verarbeiten der enormen Kiwimengen aus der letztjährigen Ernte. Da Kiwis im Gegensatz zu Erdbeeren oder Himbeeren kein so intensives Aroma haben, braucht es für eine Kiwimarmelade etwas Unterstützung. Die Kombination mit Orangen- und Limettensaft und einem guten Schuss Cointreau ergibt eine sehr schöne Marmelade. Und da selbstgemachte Marmelade recht lange hält – zwei Jahre sind in der Regel kein Problem – habe ich gleich mal die doppelte Menge gemacht. Bleiben nur noch 27 kg zu verarbeiten. Okay, einen guten Teil habe ich natürlich mittlerweile schon verspeist oder verschenkt. 😉 Und beim dritten Rezept, dass in Kürze folgt, gehen dann richtig viele Kiwis weg.

Ach ja, die Frage ob es Marmelade oder Konfitüre ist, habe ich noch nicht beantwortet.

Früher durften in Deutschland alle möglichen Früchte in die Marmelade. Seit 2003 gibt es jedoch eine EU-Verordnung, die festlegt, dass Marmelade nur aus Zitrusfrüchten bestehen darf. Das Endprodukt muss einen Fruchtanteil von mindestens 20 Prozent aufweisen.

Konfitüre besteht dagegen stets aus passierten Früchten, Fruchtmark oder mehr oder weniger großen Fruchtstücken. In die Konfitüre dürfen alle Früchte hinein. Der Fruchtgehalt von Konfitüre beträgt – mit ein paar Ausnahmen – mindestens 35 Prozent. Bei mindestens 45 Prozent Fruchtgehalt nennt sich das ganze Konfitüre extra. Auserdem sind hier auch weitere Zusätze wie Gewürze, Nüsse und Kräuter erlaubt.

Also ist das hier wohl eine Kiwi-Konfitüre extra. 😉

Zutaten
  • 1 kg reife Kiwi
  • 1 Orange
  • 2 Limetten
  • 1 kg Gelierzucker
  • 30 ml Cointreau

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Kinderleicht und oberlecker: Erdbeermarmelade selbstgemacht

Neulich habe ich mal wieder eine Werbung im Fernsehen gehen, bei der ich mal wieder aus dem Kopfschütteln nicht herauskam: „Gelierzucker für Erdbeer Konfitüre“ von Dr. Oe. und das ganze natürlich ohne Aromen und Farbstoffe. Und der Quatsch kostet ungefähr 2,60 € pro Kilo. Ach ja, das ist ein 2:1-Gelierzucker, d.h. man braucht nur 500 g Gelierzucker für 1 Kilo Früchte. Ich will jetzt nicht auf die Vor- und Nachteile von 2:1-Gelierzucker gegenüber dem normalen eingehen. Aber wenn schon, dann tut es ein ganz normaler 2:1-Gelierzucker, den man für deutlich weniger Geld zu kaufen kriegt. Ich bevorzuge für Erdbeermarmelade allerdings ein Verhältnis von 1:1 von Zucker zu Früchten. Das wichtigste für eine gute Marmelade sind natürlich die Früchte. Reif und aromatisch müssen sie sein. Gerade bei Erdbeeren sind dann Aroma- oder Farbstoffe das Allerletzte was man braucht. Also: Das dumme Marketinggeschwätz einfach ignorieren und lieber ein paar Euro mehr für gute Erdbeeren ausgeben. Der Gelierzucker darf dagegen der allerbilligste sein – Markenware ist Geldverschwendung! Und wenn man bei der Gelierprobe merkt, dass die Konsistenz der Marmelade noch nicht stimmt, dann gibt man halt einen Spritzer Zitronensaft mehr dazu und verlängert die Kochzeit ein wenig.

Das Ergebnis ist eine superleckere Erdbeermarmelade, die geschmacklich alles aus dem Supermarkt weit hinter sich läßt. Außerdem hält die selbstgemachte Erdbeermarmelade auch deutlich länger als die gekaufte. Vorausgesetzt man hat 1:1-Gelierzucker verwendet und sauber gearbeitet, ist die Marmelade auch nach drei Jahren noch so gut wie am ersten Tag und selbst angebrochene Gläser halten im Kühlschrank monatelang – auf gekaufter zeigte sich meist schon nach wenigen Wochen der erste Schimmel.

Ach ja: noch intensiver wird das Ganze, wenn man einen Teil der Erdbeeren durch Walderdbeeren ersetzt. Die zu sammeln macht zwar Arbeit, aber es lohnt sich!

Zutaten
  •  1 Kilogramm Erdbeeren (noch besser wird die Erdbeermarmelade, wenn man 10% Walderdbeeren nimmt ;-))
  • 1 kg Gelierzucker 1 : 1
  • 2-4 EL Zitronensaft

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Sowas von lecker: Selbstgemachte Sauerkirsch-Rotwein-Konfitüre

Es wird langsam Zeit, dass Platz im Gefrierschrank frei wird für die Erntemengen, die sich nicht mehr zeitnah verarbeiten lassen. Und um Platz zu schaffen, habe ich am Wochenende unter anderem eine Packung Sauerkirschen der letzten Ernte verarbeitet. Da diese bereits fix und fertig vorbereitet, d.h. ohne Stiel und Kerne waren, ging das sehr flott, denn man muss sie, im Gegensatz zu frischen Sauerkirschen, nicht über Nacht ziehen lassen. Durch das Einfrieren waren sie schon weich geworden und hatten auch gut Saft gezogen. Also habe ich sie nur kurz püriert, mit dem Zucker, Rotwein und Zitronensaft vermischt und nach 30 Minuten Wartezeit gekocht. Das Ergebnis ist eine tolle Marmelade, die man so garantiert nicht zu kaufen kriegt. Wichtig ist, dass der Rotwein ein kräftiges Aroma hat. Ich habe einen portugiesischen Carmim Reguengos aus der Region Alentejo genommen, den ich im Rewe Nahkauf erstanden habe. Der portugiesische Besitzer hat stets einige Weine aus seiner Heimat im Sortiment, die man in den umliegenden Supermärkten nicht bekommt. Und dieser Wein hat mir gut gefallen, da er sehr fruchtig und im Geschmack rund ist. Macht sich ganz hervorragend in der Marmelade!

Zutaten
  • 1 kg Sauerkirschen, (ergibt entstielt und entsteint ca. 650 g)
  • 300 ml trockener Rotwein,
  • Saft einer Zitrone
  • 1 kg Gelierzucker (1:1)

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Brombeergelee mit Portwein – von selbst gepflückten Brombeeren

Brombeerhecke

Es ist Brombeerzeit! Bereits vor einer Woche konnte man die ersten reifen Beeren pflücken, aber für Marmelade reichte das bei weitem nicht. Ein paar Sonnentage brauchte es noch und so wurde der große Pflücktermin auf diesen Sonntag festgesetzt. Während der Samstag noch ein schönes Sommersonnenwochenende versprach (in der Spitze war es hier 26 Grad warm), hatte es sich der Wettergott über Nacht wohl anders überlegt. Und so begann der Sonntag wolkenverhangen und regnerisch. Egal, die Brombeeren waren nun mal reif und ob es in einer Woche besseres Wetter hätte war auch ungewiss. Also Regenmantel und Gummistiefel aus dem Schrank gekramt und los gings. Freundlicherweise hörte es eine halbe Stunde später sogar auf zu regnen und fing auch erst eine halbe Stunde vor dem Ende der Pflückaktion wieder an – so wurde es doch noch eine ganz vergnügliche Angelegenheit.  Fast 6 Kilo wunderbare Brombeeren waren der Lohn der Mühe. Natürlich gibt es wieder den leckeren Brombeerlikör und Brombeermarmelade. Leider war der Holunder dieses Mal noch nicht reif und so musste die Brombeer-Holunder-Marmelade erstmal ausfallen. Stattdessen probierte ich erstmals ein Rezept für Brombeergelee aus. Dabei habe ich zum ersten Mal „2:1“-Zucker verwendet – also gleich eine doppelte Premiere. 😉 Und es ist mir auf Anhieb gelungen! Dadurch wird das Gelee nicht so süß und trotzdem lecker. Ich bin mal gespannt, wie das mit der Haltbarkeit ist. Die selbst gemachte Brombeermarmelade hält im ungeöffneten Glas problemlos zwei bis drei Jahre.

Das Brombeergelee ist dann auch gleich mein Beitrag für den August-Event „Brombeere“ von gaertnerblog.de.

Garten-Koch-Event

Zutaten
  • 2 kg Brombeeren
  • 500 ml Wasser
  • 2 Zitronen
  • 500 g Gelierzucker 2 zu 1  (= 1 Packung)
  • 100 ml Portwein

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Selbstgemachte Brombeermarmelade

Die Brombeeren sind reif! Und dieses Jahr sind sie sehr schön geworden. Große, saftige Früchte mit viel Aroma. Der Mix aus Regen und Sonne, dieses eher an April- denn an Sommerwetter erinnernde Gemisch, hat ihnen wohl gefallen. An der Nidda gibt es viele Brombeerhecken, die zusammen mit Apfel- und Mirabellenbäumen, Holundersträuchern und anderem zu dichten Gehölzen zusammenfinden und reichliche Ernte versprechen – zumindest wenn man sich ein paar Meter von den Fußwegen entfernt, da wo die normalen Spaziergänger nicht mehr anzutreffen sind. In kurzer Zeit waren die mitgenommenen Behältnisse gefüllt und die Waage zeigte stolze 2,5 kg Ertrag.

Diese Mengen wollen natürlich verarbeitet werden. Dieses Jahr gab es daher neben der seit Jahren bewährten Brombeer-Holunder-Marmelade und dem leckeren Brombeer-Likör, diese reine Brombeermarmelade – ohne weiteren Begleiter oder irgendwelchen Schnickschnack… von der Vanillschote abgesehen, die den Geschmack noch etwas hebt. Ein kleiner Rest Beeren ist nun noch übrig – für Gelee leider viel zu wenige, das gibt es also erst nächstes Jahr. Aber für eine rote  Grütze würde es reichen – mal schauen.

Brombeeren - frisch geerntet

Brombeeren - frisch geerntet

Zutaten
  • 1 kg Brombeeren
  • 1 kg Gelierzucker (1:1)
  • 1/2 Vanilleschote
  • Saft 1/2 Zitrone
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Selbstgemachte Brombeermarmelade

Jürgen 8:25