Uha! Wie können so lecker und prall aussehende Kirschen so sauer sein? Der Bauernmarkt-Eingaufs-Gatte hat heute eine ziemliche Menge Kirschen mitgebracht, war der mit dem Kleinlaster unterwegs? Und die sahen sooo guuut aus, und mein Gesicht hat sich soooo verzogen, nachdem ich die erste in meinen Mund gesteckt hatte! Sauerkirschen! Gut, er hat auch noch Süßkirschen mitgebracht, deswegen dachte ich mir, dass ich mit den Sauerkirschen was machen kann, dass sie auch in größeren Mengen erträglich macht. Kirschenmichel zum Beispiel, ein typisches Rezept aus der Kinderzeit.
In Südbaden gibt es analog den „Kirschplotzer“, der aber oft mit Kirschwasser und Süßkirschen gemacht wird. Der Michel aus der Gegend von Michelstadt (ein Schelm, wer Böses dabei denkt …) gehört aber in die saure Kategorie. Früher hat meine Mutter meistens Kirschen aus dem Glas genommen und eine Scheibe Pumpernickel. Letzteres finde ich sehr gut. Ich habe übrigens hier nur ein halbes Rezept beschrieben, ich habe keine so große, hohe Auflaufform, um das „ganze“ Rezept zu machen. Reicht aber auch schon aus, gäbe für 4 einen schönen Nachtisch.
Zutaten
- 1 Pfund Sauerkirschen
- 2 Eier
- 65 g Butter
- 65 g Zucker
- 2 altbackene Brötchen
- 1/4 l Milch
- 1 Scheibe Schwarzbrot (Pumpernickel schmeckt sehr gut da drin!)
- Zimt, abgeriebene Zitronenschale
- geriebene Mandeln
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Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!