Maronen, jetzt sind sie am besten

Esskastanien, noch am Baum, dann auf dem Markt

 

In den Gemüseläden und auf den Wochenmärkten kann man sie finden. Glücklich wer  einige Esskastanien in der Nähe hat, wie wir hier am Südhang des  Taunus. Ein Stadtteil von Königstein nennt sich gar das  Maronendorf dort  hat es richtige Esskastanienhaine. Die Esskastanie ist  ganicht mit der anderen Kastanie verwandt. Nur durch die ähnliche Fruchtform kam man zum gemeinsamen Namen. Und nur die Esskastanie ist die wirkliche Kastanie aus der Familie der Buchen, Untergattung der Kastanien. Die Rosskastanie gehört  zur Famillie der Seifenbaumgewächse und da sind Saponide drin,  daraus kann man Seifen herstellen. Und die sind für Menschen  giftig. Dann bleiben wir doch lieber bei der Esskastanie, Die sind sehr gesund enthalten sie doch sehr viel Kalium, das reguliert unseren Natriumspiegel im Blut  und schützt damit vor Herz-Kreislauferkrankungen und sie sind richtig lecker, und wunderbar in der Küche zu verwenden. Hier jetzt eine kleine Auswahl unserer Maronenrezepte.

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Sauerkirschen-Rotkraut mit Maronen und Wildschweinschinken

Sauerkirsch-Rotkraut mit Maronen und Wildschweinschinken

 

Gefallen hat mir an diesem Rezept von Saisonküche das Sauerkirschen-Rotkraut. Im Herbst gibt’s leider keine Sauerkirschen mehr. Tiefgefrorene Sauerkirschen habe ich keine gefunden. Also musste ich zurückgreifen auf  Sauerkirschen im Glas von Aldi. Naja, Sauerkirschen sind anders, aber immerhin kann man den „Sauerkirschensaft“ gut zum Rotkraut kochen verwenden. Bei den Maronen hatte ich richtig Glück es gab „Mammolshainer Riesen“, Quatsch, aber die Maronen waren echt riesig. Sodass das Schälen weniger aufwendig war. Wildschweinschinken zu kaufen war schon schwieriger. Ich hätte gerne den schwarzgeräucherten Wildschweinschinken aus dem Originalrezept genommen, aber den gab es nicht. Im Angebot war luftgetrockneter Wildschweinschinken aus Italien. War gut, aber beim nächsten Mal werde ich einen schwarzgeräucherten Tiroler- oder Schwarzwälder Schinken bevorzugen, wegen des schöneren Kontrastes zum Rotkraut.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 1/4 Kopf Rotkraut
  • 4 Esslöffel Sauerkischen aus dem Glas
  • Sauerkirschensaft nach Bedarf
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 3 Nelken
  • 1 Stange Zimt
  • Salz
  • 200 g frische Maronen, alternativ Maronen, folienverschweisst.
  • 60 g Wildschweinschinken

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Der Herbst eingefangen in leckerem Mantel: Maronenstrudel

leckerer Maronenstrudel

Am Südrand des Taunus sind die nördlichsten Esskastanienhaine in Deutschland. Mammolshain nennt sich gar „das Esskastaniendorf“. Leider ist die Suche im Esskastanienwald oft nicht sehr ergiebig. Esskastanienbäume wollen veredelt werden, sonst tragen sie nur ganz mickrige Kastanien. Weiss ich vom Ardechreisenpapst Uli, und Uli ist auch ein grosser Maronenkoch. Von ihm habe ich den wunderbaren Kastanienbraten. Das Rezept für diesen Maronenstrudel habe ich allerdings von Saisonküche. Hinzu gefügt habe ich einen halben Apfel um die Strudelfüllung saftiger zu machen. Das nächste Mal wird’s ein ganzer Apfel, dann wird es noch saftiger!

 Zutaten
  •  20 g Butter
  • 3 Esslöffel Paniermehl
  • 300 g Maronen, aus der Folie oder aus der Dose bspw. von Kattus
  • 2-3 Esslöffel Milch
  • 2 Esslöffel Honig
  • 20 g Carameltafel
  • 1/2 Apfel
  • 4 Esslöffel Cognac
  • 2 Eigelb
  • 30 ml Sahne
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 1 Rolle Blätterteig, noch besser ist Strudelteig

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Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kastanienstreusel

Esskastanienmehl ist mein neuer Favorit für das Backen. Es ist ein fast süßes Mehl, eignet sich daher perfekt zur Tarte und passt bestimmt supergut zu Streuseln. Das „farina dolce“ wird aus getrockneten, geschälten und dann gemahlenen Esskastanien, auch Maroni genannt, zubereitet. Es war früher eine Form der Konservierung, denn die Esskastanie ist frisch nicht sehr haltbar. Sie trocknet nach etwa 14 Tagen bestenfalls aus. Im schlimmsten Fall schimmelt sie bereits nach dieser Zeit. Überall in Südeuropa, wo die Esskastanie heimisch war, in der Ardeche, im Tessin, in Ligurien, wird seit einiger Zeit wieder versucht, die Esskastanie in ihrer alten Vielfalt neu aufleben zu lassen. Und sie kehrt so in unseren Speiseplan zurück. Heute probierte ich Kastanienmehlstreusel aus. Und das Ergebnis war richtig lecker, ganz würzige, süße Streusel, aber nicht nur vom Zucker. Nachahmenswert!!!

Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kastanienmehlstreusel

Apfel-Rhabarber-Crumble mit Kastanienmehlstreusel

Zutaten
  • 1 Apfel
  • 1 Stange Rhabarber
  • 6 Esslöffel Apfelsaft
  • 2 Esslöffel Zucker
  • 6 Cantuccini
  • 10 g Butter zum Ausbuttern der Form
  • 40 g Butter
  • 30 g Zucker
  • 30 g Kastanienmehl
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Hirschfilet mit Schlehen-Rotwein-Sauce, Rosenkohl und Rotwein-Maronen

Die Fülle der Kochsendungen ist unübersehbar. Die meisten scheiden für mich sofort aus wegen des Titels, bspw. Promi-Dinner oder auch Küchenschlacht, und auch die unsägliche Restaurantchose, heißt „die Restaurant-Fuzzis“ oder so ähnlich. Dort sollen Fachleute (?), oder auch nicht, bekehrt werden, ihre Gäste auf Malle oder auch anderswo nicht nur mit der Friteuse und Tütensuppen über den Tisch zu ziehen. Grauselig! Es gibt Alternativen. „Lanz kocht“ gehört für mich dazu, wenn man sich während der Vorträge von Schuhbeck ein Glas Rotwein holt. Nelson Müller und auch andere der jungen Stern-Köche sind oft erfrischend und mit originellen Kreationen präsent. Richtig gern sehe ich die Kochsendungen von NZZ-Format, eine Fernsehreihe der Neuen Züricher Zeitung. Eine Sendung von NZZ-Format hatte ich bei Arte gesehen – über eine Schweizer Köchin aus dem Tessin. Die Sendung von Meret Bissegger stellte Wintergemüse und ihre Zubereitung vor. Und wenn ich ein paar Tage später etwas aus dieser Sendung nachkoche, weiß ich: das hat mich wirklich interessiert.

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Maronensüppchen mit Chili und Walnuss

Unvergessen „Keschte und neie Woi“ bei den Großeltern. Keschte sind geröstete Esskastanien und „neie Woi“ war nicht Federweisser, sondern junger frischer Wein, schon durchgegoren, trüb, noch ungeklärt, und noch nicht filtriert. Er schmeckte schon nach Wein und wir durften auch schon ein wenig probieren. Begleitet haben mich die Maronen die ganze Zeit. Auf den Weihnachtsmärkten gab es immer eine Tüte davon. In meiner Küche waren sie über Jahre hinweg verschwunden, bis ich bei Uli, dem Ardechereisenpapst, war und eine Woche Esskastanien pur zum Essen bekam. Die Ardeche-Region ist ein einziger, riesiger Kastanienwald, wirklich beeindruckend. Bleibend im Gaumen war auch Ulis Kastanienbraten, den ich hier schon verbloggt habe. Er ist der Lieblingsbraten einer lieben Freundin , soviel darf ich verraten. Jetzt gibt’s aber ein Maronensüppchen. Wenn man nach einer Wanderung nach Hause kommt, ist das wirklich eine schnelle Suppe und wärmt Bauch und Seele.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 100 g Maronenpüree aus der Dose
  • 2 Esslöffel Albaöl oder Rapsöl
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • 1 Handvoll Walnüsse
  • 1 kleine Chilischote
  • Pfeffer und Salz

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Kastanienbraten mit Steinpilzen, Roti de chataignes aux cepes

Auch dieses wunderbare Rezept ist nicht von mir, sondern von Ardeche Uli, den fleissige Leser vielleicht schon kennen. Uli organisiert sehr persönliche Wanderreisen im Herzen der Ardeche, die ich sehr empfehlen kann. Eine Woche totale Entspannung mit gemeinsamen Kochen, wobei Uli kocht und die Teilnehmer schnippeln und mithelfen. Für dieses Rezept waren wir auf der Suche nach Steinpilzen. Wir fanden keine, worauf Uli meinte, wenn wir keine sehen, sind auch keine da. Das ist doch einleuchtend, oder. Wir so: vielleicht sind sie(die Steinpilze) in der Nähe. Dann brach Ulis rheinischer Humor völlig durch mit der Bemerkung „ Steinpilze sind eher nicht in der Nähe, die haben ein relativ lethargisches Fluchtverhalten“. Wir konnten den Kastanienbraten dennoch zubereiten, Dank Ulis Weitsicht.

Kastanienbraten mit Steipilzen, Roti de chataignes aux cepes

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Kastanienmousse, mousse de chataigne et chocolat

Diese wunderbare Nachspeise stammt leider nicht von mir. Ich habe sie auf einer Wanderwoche bei (wie ich finde) Ardechereisenpapst Uli, kennen gelernt. Er kocht sehr bodenständig, verwendet die Produkte der Region, und damit auch die Esskastanie, den Brotbaum der Ardeche. Herrlich wie in Wikipedia beschrieben wird, wie die Edelkastanie sich ausbreitet:“Die Ausbreitung der Früchte erfolgt durch Eichhörnchen, Siebenschläfer, Krähen und Häher. Die Tiere verstecken Nahrungsvorräte im Boden, vergessene Früchte keimen dann im Frühjahr aus. Aus Samen gekeimte Bäume tragen erstmals mit etwa 25 bis 35 Jahren Früchte.“ Die Wirklichkeit, als die Esskastanie Ernährungsträger in der Ardeche war, sah mit Sicherheit anders aus.

Zutaten
  • 100 gramm dunkle Schokolade
  • 300 gramm Kastaniencreme aus dem Glas oder der Dose
  • 100 gramm Butter
  • 100 gramm Creme fraiche
  • 50 gramm gemahlene Mandeln
  • 2-3 Teelöffel Puderzucker
  • 2 Esslöffel Marc, Grappa oder anderer Tresterschnaps

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Auch die Schokonikoläuse sagen, das ist das Beste was aus einer Tafel Schokolade werden kann ;).

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Bandnudeln mit Maronensahne und gegrilltem Salbei

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Bandnudeln mit Maronensahne und gegrilltem Salbei

So schmeckt der Herbst !

Die Esskastanie ist im Herbst eine meiner Lieblinge in der Küche. Man kann mit ihr wunderbar einfache Gerichte machen. Bei den Grosseltern gab es um diese Jahreszeit „Keschte und neie Woi“, wobei neie Woi, kein Federweisser, sondern der erste frische, noch leicht trübe, aber durchgegorene neue Jahrgang war. Ich durfte ihn aus dem Keller holen, mit Saugschlauch, welch eine Kinderfreude, zu schmecken was „die Erwachsenen“ so trinken, ob es mir geschmeckt hat weiss ich garnicht mehr, auf  jeden Fall war es aufregend.

Zutaten
  • 250 gramm Bandnudeln
  • 100 gramm Maronen, die gibt es um diese Jahreszeit, Folien verschweisst im Supermarkt
  • 150 ml Sahne oder Creme double
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Zweig Salbei
  • Salz und Pfeffer

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Bandnudeln mit Maronensahne und gegrilltem Salbei

Gargantua 17:25