So, ein Zufall aber auch: gerade habe ich das Rezept für den Fischdöner geschrieben, da sehe ich, dass in der Aprilausgabe der Zeitschrift „test“ Fischstäbchen getestet wurden. Das Ergebnis ist interessant. Getestet wurden 23 Produkte. Testsieger wurde das Produkt der Firma Pickenpack, das mir allerdings im Handel bisher noch nicht aufgefallen ist (1,59 € für 450 g). Den zweiten Platz teilen sich die Fischstäbchen von Aldi (Nord)/Eskimo, Aldi (Süd)/Almare, Netto Trawler’s Catch (jeweils 1,39 € für 450 g), Iglo (Käpt’n Iglo, 2,32 € für 450 g ), Bofrost (6,45 € für 1 kilo) und Eismann (6,95 € für 1 Kilo). Klar, bei den beiden letztgenannten zahlt man natürlich die Lieferung ins Haus mit, und bei Iglo die aufwändige Werbung. Bei den Preisangaben handelt es sich um den von Stiftung Warentest ermittelten mittleren Preis. Das kann also im Handel nach oben oder unten abweichen.
Bei fast allen Produkten (auch bei den gut bewerteten) wurde die Panade bemängelt. Entweder löste sie sich beim Braten in der Pfanne ab, oder sie wurde als „zum Teil hart“ bemängelt. Das scheint der Schwachpunkt zu sein. Nur bei den Fischstäbchen von Kaufland und Tip gab es in diesem Punkt nichts zu bemängeln. Dafür schnitten die im Geschmack nicht so gut ab „Schmeckt zum Teil fischig“ stand dort bei der Sensorischen Beurteilung – na danke.
Das Schlusslicht will ich aber auch noch kurz erwähnen: ein glattes „mangelhaft“ (Note 5,0) erhielt das Produkt „Wild Ocean Seelachsstäbchen“. Da stimmte aber auch gar nichts. Nicht nur die Panade wurde bemängelt auch der Fisch war wohl nicht nach dem Geschmack der Tester, die ihm Attribute wie trocken, fade, alt oder tranig gaben. Mikrobiologisch einwandfrei waren diese Fischstäbchen ebenfalls nicht – und das bei dem teuersten Produkt im Test (mittlerer Preis ca. 13 € pro Kilo)!
Das Ablösen der Panade kann ich übrigens bestätigen. Es lässt sich kaum vermeiden, auch wenn man noch so vorsichtig ist.
Ach ja, natürlich kann man Fischstäbchen auch einfach selber machen. Man nehme grätenfreie Filetstücke und wälze sie zuerst in Mehl, dann in verquirltem Ei und anschließend in Semmelbröseln. Ist garantiert leckerer als die gekauften… selbst wenn auch hier mal die Panade abfällt. 😉
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Meine Erfahrung mit Fischstäbchen ist ähnlich. Ganz schlimm waren die No-Names vom Edeka hier in FR. Aus dem Fisch scheint Flüssigkeit auszukochen, so dass sie matschig werden und bleiben, egal ob vorsichtig angebraten oder mit Schmackes ausgebacken. Iglos Fischstäbchen setzen den Maßstab dessen, was man von Kindheit an als „Fischstäbchengeschmack“ definiert. Dem nahe kommen tatsächlich die Fischfritten vom Aldi, die eine sehr gute Qualität aufweisen. Am besten ist aber selbstpanierter Fisch. Da kann man gut die groben Brösel aus der japanischen Küche nehmen, wie heißen die doch gleich … ach ja, Panko (nicht Pankow und auch nicht Yakuza!). Tim älzer hat mal was mit grünen Reisflocken paniert, das sah dann noch schön schrill aus …
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