Ich habe es von einer marokkanischen Freundin gelernt, die es von einer türkischen Freundin gelernt hatte … zwar konnte mir niemand die Namen der Zutaten nennen, einfach nur „schütte das und das dazu, ich weiß nicht wie es heißt, schau, so sieht das aus“ und Mengenangaben auch nicht. Aber es kommt auch nicht auf das Gramm an. Die Handhabung verlangt Übung oder beim ersten Mal Mut, aber wenn man es raus hat, flutscht es ganz prima. 😉
Zutaten für 1 Brot
- 500 g Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
- 1 Beutel Trockenhefe
- 1 TL Salz
- 2-3 EL Olivenöl
- handwarmes Wasser
- zum Bestreuen Sesam und Schwarzkümmel
- Mehl zum Bestäuben des Teigs
Zubereitungszeit: 10 Minuten für’s Anrühren, mindestens 1/2 Stunde Gehzeit, ca. 20 Minuten Backzeit und 15 Minuten Nachruhzeit.
Zubereitung
Mehl, Hefe und Salz mischen, Öl dazu geben und soviel Wasser, dass ein recht flüssiger Teig entsteht. Tja, wie beschreibt man die Konsistenz? Eigentlich wie ein Spätzle-Teig, aber wenn jemand noch nie Spätzle gemacht hat? Der Teig ist weich, nicht mehr zur Kugel formbar, aber auch nicht zu flüssig. Er klebt an den Händen (oder den Teighaken) und macht den Eindruck, man würde ihn niemals mit Anstand aus der Schüssel bekommen. 😉
Den Teig gehen lassen. Mit wenig Zeit 1/2 Stunde. Aber je mehr Zeit man hat, desto besser. Jetzt den Backofen vorheizen, 220° C oder mehr, möglichst heiß. Das Backblech in den Ofen schieben und mit aufheizen! Ein feuerfestes Gefäß mit Wasser in den Backofen stellen.
Der Einfachheit halber nehme ich jetzt ein Stück Backpapier. Meine Freundin war geübt und hat den Teig nämlich direkt auf das heiße Backblech gewuppt, aber wenn man das nicht dreimal die Woche macht, hat man höchstens Brandflecken auf der Arbeitsfläche und Brandblasen an den Oberschenkeln, weil einem das Blech verrutscht ist. Deswegen lege ich mir also ein passend zugeschnittenes Stück Backpapier zurecht, bestäube den mittlerweile aufgegangenen Teig an der Oberfläche gut mit Mehl und hole dann, immer mit Mehl an den Händen oder dem Teigschaber, den Teig aus der Schüssel. Eventuell muss man ihn aus der Schüssel rauskippen. Formvollendet muss er nicht aussehen, er läuft sowieso flunderplatt auf das Backpapier und lässt sich kaum noch korrigieren. Jetzt bestreicht man ihn mit etwas Wasser, bestreut ihn mit Sesam und Schwarzkümmel (oder nur Sesam, wenn man keinen Schwarkümmel hat) und macht – wichtig! – mit dem Stiel eines Holzlöffels oder ähnlichem Löcher in die Oberfläche. Einfach reinpieksen in den Fladen, sechs-, sieben-, achtmal oder mehr. Wenn man das nicht tut, bekommt man ein Ballonbrot statt eines Fladenbrots.
Jetzt ab mit dem Ding auf das heiße Backblech (das ist noch pfrickelig genug) und 10 bis 15 Minuten backen lassen, dann nochmal mit kaltem Wasser bestreichen (für den Glanz) und fertig backen, bis es eine schöne Farbe hat. Aus dem Ofen nehmen und in Tücher einschlagen. Ich nehme ein sauberes Geschirrtuch und noch ein sauberes Frotteetuch außenrum. So wird die Kruste weich, so wie man das bei Fladenbroten kennt. Nach 15 Minuten kann man es ungefähr rausholen und nach kurzem Abkühlen kann man es dann schon essen. Schmeckt sensationell gut!
Rezkonvsuite-Version zum einfachen Importieren:
========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.2
Titel: Türkisches Fladenbrot Selbstgemacht
Kategorien: Brot, Türkei
Menge: 1 Rezept
500 Gramm Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
1 Beutel Trockenhefe
1 Teel. Salz
2-3 Essl. Olivenöl
Handwarmes Wasser
Zum Bestreuen Sesam und Schwarzkümmel
Mehl zum Bestäuben des Teigs
============================ QUELLE ============================
— Erfasst *RK* 10.04.2008 von
— Martina Rüdiger
Mehl, Hefe und Salz mischen, Öl dazu geben und soviel Wasser, dass
ein recht flüssiger Teig entsteht. Tja, wie beschreibt man die
Konsistenz? Eigentlich wie ein Spätzle-Teig, aber wenn jemand noch
nie Spätzle gemacht hat? Der Teig ist weich, nicht mehr zur Kugel
formbar, aber auch nicht zu flüssig. Er klebt an den Händen (oder
den Teighaken) und macht den Eindruck, man würde ihn niemals mit
Anstand aus der Schüssel bekommen. 😉
Den Teig gehen lassen. Mit wenig Zeit 1/2 Stunde. Aber je mehr Zeit
man hat, desto besser. Jetzt den Backofen vorheizen, 220° C oder
mehr, möglichst heiss. Das Backblech in den Ofen schieben und mit
aufheizen! Ein feuerfestes Gefäss mit Wasser in den Backofen stellen.
Der Einfachheit halber nehme ich jetzt ein Stück Backpapier. Meine
Freundin war geübt und hat den Teig nämlich direkt auf das heisse
Backblech gewuppt, aber wenn man das nicht dreimal die Woche macht,
hat man höchstens Brandflecken auf der Arbeitsfläche und Brandblasen
an den Oberschenkeln, weil einem das Blech verrutscht ist. Deswegen
lege ich mir also ein passend zugeschnittenes Stück Backpapier
zurecht, bestäube den mittlerweile aufgegangenen Teig an der
Oberfläche gut mit Mehl und hole dann, immer mit Mehl an den Händen
oder dem Teigschaber, den Teig aus der Schüssel. Eventuell muss man
ihn aus der Schüssel rauskippen. Formvollendet muss er nicht
aussehen, er läuft sowieso flunderplatt auf das Backpapier und lässt
sich kaum noch korrigieren. Jetzt bestreicht man ihn mit etwas
Wasser, bestreut ihn mit Sesam und Schwarzkümmel (oder nur Sesam,
wenn man keinen Schwarkümmel hat) und macht – wichtig! – mit dem
Stiel eines Holzlöffels oder ähnlichem Löcher in die Oberfläche.
Einfach reinpieksen in den Fladen, sechs-, sieben-, achtmal oder
mehr. Wenn man das nicht tut, bekommt man ein Ballonbrot statt eines
Fladenbrots.
Jetzt ab mit dem Ding auf das heisse Backblech (das ist noch
pfrickelig genug) und 10 bis 15 Minuten backen lassen, dann nochmal
mit kaltem Wasser bestreichen (für den Glanz) und fertig backen, bis
es eine schöne Farbe hat. Aus dem Ofen nehmen und in Tücher
einschlagen. Ich nehme ein sauberes Geschirrtuch und noch ein
sauberes Frotteetuch aussenrum. So wird die Kruste weich, so wie man
das bei Fladenbroten kennt. Nach 15 Minuten kann man es ungefähr
rausholen und nach kurzem Abkühlen kann man es dann schon essen.
Schmeckt sensationell gut!
Zubereitungszeit: 10 Minuten für’s Anrühren, mindestens 1/2 Stunde
Gehzeit, ca. 20 Minuten Backzeit und 15 Minuten Nachruhzeit.
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Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!
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Mmmmmhhh… das ist wirklich ausgesprochen lecker. Ich hab ungefähr 350 ml Wasser gebraucht damit der Teig diese weiche Konsistenz bekommen hat.
Ich meine, ich bräuchte sogar mehr … aber ich wiege das Mehl nie ab, sondern schütte einfach nur in die Schüssel bis ich meine, es reicht. Je weicher der Teig ist, desto lokerer wird das Brot. Naja, irgendwann isses dann vielleicht doch zu viel und wird nix mehr, wer weiß? 😉
lustig…-.-
Mittlerweile verwende ich meist Frischhefe. Ein fingernagelgroßes Stück und mindestens 2 Stunden Reifezeit für den Teig, den ich alle 45 Minuten mit dem Kochlöffel durchschlage. Schmeckt auf diese Weise weniger nach Hefe, was ich sehr schätze.
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und wie dick muss das teig, auf den plech gedrückt werden?oder wie muss man es drauf legen? rund ??
Der Teig macht, wenn man alles richtig macht, was er will. Er sollte aber so ca. 1 cm hoch sein. Die Form bestimmt er auch weitgehend selbst, erstens ist das Blech sauheiß, zweitens ist der Teig so flüssig, dass er halt „irgendwie“ aufs Blech flutscht. Das ist aber auch ein schönes Merkmal des selbstgemachten Brotes, dass es tatsächlich nach Handarbeit aussieht und nicht wie die Brote aus dem Supermarkt.
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also mein erstes grade war für meinen geschmack SEHR fest, und mächtig. ausserdem teilweise klitschig, obwohl fast 10 min länger drin als angegeben. ich schätze ich nehme das nächste mal mehr hefe und verstreiche den teig noch ein wenig mehr.
@hotjeezontoast: Wenn der Teig nicht richtig aufgegangen ist, kann das mehrere Ursachen haben. Bei mir war es einmal zu alte Hefe. Und dann ist noch die Temperatur wichtig, bei der der Teig geht. Jetzt im Winter ist es hier in der Küche kälter als z.B. im Sommer (18 Grad vs. 22 Grad), d.h. du musst die Gehzeit deutlich verlängern oder den Teig warm stellen, z.B. an die Heizung.
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Martina das Rezept ist genial! Ich backe alle meine Brote selbst und war heute auf der Suche nach einem tuerkischen Fladenbrotrezept und bin hier ueber Deines gestolpert. Ich habe 4g TH (active dry yeast, ich lebe in USA und bekomme hier im Sueden leider keine Frische) genommen, die ich in etwas handwarmem Wasser mit bischen Honig aktiviert habe. Gehzeit war 2 Std und nach einer Std. Gehzeit mit der Hand 1mal abgeschlagen. Gebacken habe ich es auf einem vorgeheizten Brotbackstein bei 290C. Das Brot schmeckt authentisch und erinnert mich stark an meine Zeit in der Tuerkei! Es sieht auch super aus und hat eine super grossporige Krume, einfach genial! Vielen Dank fuer das tolle Rezept!! Liebe Gruesse aus Florida
Iris
Liebe Iris,
es freut mich sehr, dass das Rezept so gut bei dir funktioniert hat! Ich bin ein bisschen neidisch auf deinen Brotbackstein … 😉 Ich hoffe, du kannst jetzt viele schöne türkische Gerichte zaubern mit Fladenbrot!