Gerade in ertragreichen Tomatenjahren weiß man oft gar nicht wohin mit den vielen Früchten. Lange halten tun sie nicht gerade und allzu viele Möglichkeiten sie länger zu lagern gibt es nicht. Zwar kann man sie einfrieren, aber dann eignen sie sich nur noch für Suppen und Soßen, weil die Struktur sehr leidet. Warum also nicht mal Tomatenketchup selber machen? Der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen und das Ergebnis belohnt hinreichend für die Mühe. Der selbstgemachte Ketchup hat außer dem Namen nicht viel mit den industriellen Fertigprodukten gemein. Je nach Zutaten kann man ihm die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen geben. feurig-pikant, mit Curry, mit Kräutern oder auch mit diversen anderen Gemüsen. Und Ketchup muss auch nicht unbedingt rot sein: mit Lauch oder Spinat drin bekommt man eine grasgrüne Variante.
Zutaten Grundrezept:
- 200 ml Essig
- 20 g Salz
- 80 g Zucker
- 40 g Speisestärke
Ketchup Hausfrauen-Art
- Grundrezept plus
- 500 g reife Tomaten
- 200 g rote Paprika
- 100 g Zwiebel
- 1 Lorbeerblatt
- 1 kleiner Zweig Liebstöckel
- 1 TL edelsüßen Paprika
Hot-Ketchup
- Grundrezept plus
- 500 g reife Tomaten
- 200 g rote Paprika
- 150 g Zwiebel
- 6 – 10 getrocknete Chilischoten (je nach gewünschter Schärfe)
- 1 kleiner Zweig Liebstöckel
- 1 Zwei Thymian
- 1 TL edelsüßen Paprika
- 1 TL geriebener Ingwer
Curry-Ketchup
- Grundrezept plus
- 500 g reife Tomaten
- 200 g rote Paprika
- 100 g Zwiebel
- 1 TL edelsüßen Paprika
- 1 Knoblauchzehe
- 1 – 2 EL gelbe oder rote Currypaste (oder auch Currypulver)
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Zubereitung
Die Tomaten waschen, grob zerkleinern und in einen Topf geben. 15 bis 20 Minuten dünsten, bis sie ganz weich sind. Durch ein Sieb streichen, um das Mus von dern Häuten und Kernen zu trennen.
In der Zwischenzeit das restliche Gemüse putzen, grob zerteilen und in einem Mixer pürieren. Das Tomatenmus wieder in den Topf geben und das Gemüspürree dazugeben. Wer keinen Mixer hat, kann das Gemüse auch grob zerkleinert mit den übrigen Zutaten zu den Tomaten geben. Dann einfach etwas länger köcheln lassen (ca. 10 Minuten) und mit dem Pürierstab schön fein durchmixen (Achtung: das Lorbeerblatt vorher entfernen)
Das Lorbeerblatt, den fein gehackten Liebstock, Essig, Salz, Zucker und Gewürze zugeben. 5 – 7 Minuten köcheln lassen. Die Speisestärke mit etwas Wasser anrühren und dazugeben. Kurz aufkochen lassen (Achtung, ggf. Spritzschutz verwenden). Das Lorbeerblatt entfernen und den Ketchup heiß in weithalsige, sterilisierte Flaschen oder Gläser mit Schraubverschluss füllen. Die Gläser oder Flaschen für 5 Minuten auf den Kopf stellen.
Der Ketchup sollte möglichst etwas kühler, z.B. im Keller gelagert werden und hält dort ca. 12 Monate. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren – die halten in der Regel problemlos 6 – 8 Wochen. als Konservierungsmittel wirkt hier vor allem der Essig. Wer dessen Menge variiert kann damit nicht nur den Geschmack ändern, sondern auch die Lagerzeit beeinflussen.
Tipp
Wie schon gesagt, kann man auch andere Gemüse anstelle der Tomaten verwenden. Bezogen auf die Mengen im Grundrezept sollten es immer 800 bis 850 g Gemüse sein.
Wenn die Tomaten eher wässrig sind, muss man unter Umständen die Stärkemenge etwas erhöhen. Es ist aber auch kein Beinbruch, wenn der Ketchup etwas zu flüssig wird. Vor dem Verbrauch kann man ihn notfalls nochmal kurz aufkochen und mit etwas Stärke andicken.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
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