Der Winter ist für mich Zeit zum Überdenken und Zeit zum Überbacken. Und es ist die Zeit der Wintergemüse wie Endivien, Radicchio, die so schöne Farben hervorbringen und gleichzeitig eine würzige Herbe haben, die so recht zum Winter passt. Doch mit einem bisschen Liebe werden sie zu Delikatessen, die durchaus mit den Sommergemüsen mithalten können, aber anders halt. So der Radicchio di Treviso, der als als der feinste Radicchio gilt, wegen seines feinen Bitterton. Als Blauschimmelkäse habe ich Bleu d’Auvergne verwendet. Wie der Name sagt, stammt er aus der Auvergne in Frankreich. Und Wiki meint: er schmeckt außerdem gut zu Chicoree, Nüssen und Champignons. Na, da lag ich ja gar nicht so falsch, denn Radicchio ist mit Chicoree verwandt.
Zutaten für 2 Personen
- 2 Kalbsschnitzel
- 50 g Bleu d’Auvergne (Blauschimmelkäse)
- 5 Esslöffel Olivenöl
- 50 g luftgetrockneter Schinken
- 1 kleine Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Radicchio di Treviso
- 1 Prise Zucker
- Pfeffer und Salz
Zubereitung
Die Kalbsschnitzel waschen und trocken tupfen. Zwei Esslöffel Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Kalbsschnitzel von jeder Seite 2 Minuten anbraten, pfeffern und salzen . Anschließend etwas abkühlen lassen und mit dem Bleu d’Auvergne belegen. Im Backofen unter dem Grill ca. 5 Minuten gratinieren, bis der Schimmelkäse gut aufgeschmolzen ist. Den Radicchio abbrausen, trocknen, in Viertel schneiden und die Strünke herausschneiden. Den Knoblauch und die Schalotte schälen und fein schneiden. Den Schinken in feine Streifen schneiden. Olivenöl in die Pfanne geben. Knoblauch, Schalotte und Schinken anrösten, den Radicchio zugeben und 2 Minuten anbraten, anschließend in der warmen Pfanne weitere 2-3 Minuten ziehen lassen. Tim Mälzer empfiehlt eine Prise Zucker über den Radicchio zu geben, das reduziert seine Bitterstoffe. Gilt besonders für Köche, für die der Januar bitter(kalt) war. Alle Anderen dürfen die herbe Note des Radicchio genießen. Dazu gab es Bratkartoffeln.
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.
Ich liebe den bitteren Geschmack von Chicoree und Endivien allgemein.