Keine Ahnung wie ich gestern darauf gekommen bin Toast Hawaii zu machen. Den hab ich seit vielen Jahren nicht mehr gegessen und noch nie selber gemacht. Als Kind habe ich ihn nicht einmal besonders gemocht. Das lag wohl an der damals verwendeten Dosenananas, die mir einfach nicht schmeckte. Nun hat sich mein Geschmack seitdem gewandelt und Ananas zählt mit zu meinem Lieblingsobst. Und auch wenn er aus der Dose kommt ist er akzeptabel. Allerdings nur in kräftig gewürzten asiatischen Gerichten und keinesfalls auf Toast Hawaii. Nun habe ich beim Edeka eine schöne, reife Ananas erstanden und so stand der Premiere dieses Klassikers aus der deutschen Nachkriegsküche nichts mehr im Wege. Angeblich stammt das Originalrezept von Clemens Wilmenrod – Deutschlands erstem Fernsehkoch – und wurde wohl mit Schmelzkäse zubereitet. Ich habe allerdings Raclette-Käse genommen, der ist einfach würziger. Und anstelle einer Cocktail-Kirsche (oder gehört da eine Kirschtomate drauf?) nahm ich einen Teelöffel Preiselbeerkompott.
Hm, ich glaube, wir hatten diesen Monat noch nichts zu Mipis „Cucina rapida“-Event beigetragen… also dann hoffe ich mal, dass noch niemand Toast Hawaii gemacht hat.
Zutaten
- 2 Scheiben großes Toastbrot
- Etwas Butter
- 2 Scheiben gekochter Schinken
- 2 Scheiben frische Ananas
- 4 Scheiben Raclette-Käse
- 2 TL Preiselbeerkompott
- Paprikapulver, edelsüß
Portionen: 2
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Zubereitung
Das Brot kurz toasten, so dass es leicht Farbe nimmt. Etwas abkühlen lassen und dünn mit Butter bestreichen. Dann den Schinken und die Ananasscheibe darauflegen und zum Schluss mit Käse abdecken. Da die Raclettescheiben etwas kleiner sind als diese Schmelzkäsescheiben, habe ich je Toast zwei genommen. Er steht dann etwas über und läuft beim Überbacken runter, was mich allerdings nicht stört.
Unter dem Grill auf höchster Stufe ca. 7 – 8 Minuten überbacken, bis der Käse geschmolzen und leicht goldbraun ist. Dann in das Loch in der Mitte einen Teelöffel Preiselbeerkompott geben (alternativ kann man auch eine Cocktailkirsche oder Kirschtomate nehmen – das ist Geschmacksache).
Wer mag, kann noch Paprikapulver darüber streuen. Ich hab es bei einem Toast probiert und finde es eher entbehrlich.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.