Dieses Rezept von Vincent Klink habe ich auf der Webseite vom SWR gefunden. Da es wegen der selbstgemachten Schupfnudeln etwas aufwändiger ist, gibt es sowas nur am Wochenende, wenn ich mehr Zeit und Muße zum Kochen habe.
Das Ergebnis hat die Mühe gelohnt. Auch wenn mir die Schupfnudeln nicht 100%ig gelungen sind. Ich glaube ich hätte noch etwas mehr Mehl in den Teig geben müssen. Obwohl sich die Oberfläche glatt und trocken anfühlte, war er doch noch recht weich und das Formen der Schupfnudeln war etwas mühsam und ging nur mit reichlich Mehl an den Händen. Dadurch habe ich sie auch nicht so richtig in Form gekriegt. Egal, geschmeckt haben sie hervorragend. Das Schweinefilet ist mir dagegen perfekt gelungen. Die Rotweinsoße musste ich etwas „nachbessern“. Sie war mir mit den Originalzutaten zu hart und sauer. Mit Schmand und etwas Zucker wurde sie dann aber ausgesprochen lecker. Das Lauchstroh ist recht originell. Es erinnert geschmacklich an Röstzwiebeln, ist aber milder.
Alles in allem ein schönes Rezept.
Zutaten
- 1/4 Lauchstange
- 300 g Schweinefilet
- Salz
- Pfeffer
- 100 ml raffiniertes Olivenöl
- 100 ml kräftiger, trockener Rotwein
- 1 TL kalte Butter
- 1-2 TL Zucker
- 2 EL Schmand
Für die Schupfnudeln:
- 300 g mehlige Kartoffeln
- Salz
- 2 Eigelb
- 3-4 gehäufte EL Mehl
- 1 Prise Muskat
- 1 EL Butter
Portionen: 2
Zubereitungszeit: 75 Minuten
Zubereitung
Für die Schupfnudeln die Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser kochen bis sie weich sind. Das Wasser abschütten, die Kartoffeln in den Topf zurückgeben und gut ausdampfen lassen. Sofort durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit dem Kartoffelstampfer zu Brei stampfen. Gleich das Eigelb und soviel Mehl wie nötig unterrühren, bis ein formbarer Teig entsteht. Diesen mit Salz und etwas Muskat würzen. Mit einem Esslöffel walnussgroße Stücke abnehmen und zu kleinen Würstchen mit spitzen Enden drehen. Die Schupfnudeln in schwach kochendes, gesalzenes Wasser geben. Sobald sie nach oben treiben mit dem Schaumlöffel herausnehmen und gut abtropfen lassen.
Den Lauch waschen, putzen und in lange 2-3 mm dünne Streifen schneiden und sehr gut abtrocknen lassen.
Das Schweinefilet in vier Medaillons schneiden, salzen und pfeffern. In einer Pfanne auf mittlerer Hitze 2 EL Olivenöl erhitzen. Die Medaillons auf beiden Seiten jeweils 2-3 Minuten anbraten. Den Backofen auf 140 Grad (im Originalrezept waren es 60 Grad/15 Minuten, aber das kriege ich mit meinem Ofen nicht hin) vorheizen. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und im Backofen 10 Minuten fertig garen.
Den Bratensatz in der Pfanne mit dem Rotwein ablöschen und loskochen. Die Soße um ca. ein Drittel einkochen lassen, dann die kalte Butter einrühren und den Schmand zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und warm halten.
Das Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen und die Lauchstreifen darin frittieren bis sie goldbraun sind. Herausnehmen, auf einem Sieb abtropfen lassen. Dann auf Küchenkrepp noch etwas entfetten und leicht salzen.
In einer Pfanne einen Esslöffel Butter schmelzen und die Schupfnudeln auf beiden Seiten 2 Minuten anbraten. Da ich die Schupfnudeln gerne etwas stärker gebräunt mag, habe sie jeweils 3 Minuten auf jeder Seite gebraten.
Die Medaillons auf vorgewärmte Teller legen, mit der Soße umgießen, das Lauchstroh auf die Medaillons geben und mit den Schupfnudeln umlegen. Dazu einen schönen Rotwein servieren.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Ich liebe Schupfnudeln, gemacht hab ich sie aber selbst noch nie. Wenn das so einfach ist, dann muss ich das mal nacholen 🙂