Butternut-Curry mit Schweinebauch

Es ist Herbst, heute auch äußerlich. Der Himmel grau und es tröpfelt der lang ersehnte Regen aus den dicken Wolken. Seit Wochen schon überschwemmen Kürbisse die Auslagen von Gemüsegeschäften und -abteilungen und wie jeden Herbst macht mich das nervös. Ich will unbedingt etwas mit Kürbis kochen!

Aus dem Handgelenk kommt Kürbissuppe, immer etwas anders, am liebsten mit Hokkaido. Für ein Fest gab es Kürbiskuchen. Und für die Seele gab es duftendes Butternut-Curry mit gewürzverliebtem Schweinebauch! Das sieht aufwendig aus, das Fleisch schmort und bäckt insgesamt 4 Stunden, aber es sind 4 Stunden, in denen man nichts zu tun hat mit alldem außer ungeduldig die Gerüche schnuppern! Der Sud wird später zu einer Soße eingekocht, die an chinesische HoiSin-Soße erinnert, aber viel besser ist als das, was man so kaufen kann!

Das Originalrezept stammt aus der Lust auf Genuss 11/2015 und verlangt getrocknete Sauerkirschen. Die habe ich nicht bekommen, aber frische Cranberries, und die passen perfekt. Nicht zu verwechseln mit getrockneten Cranberries, die leider immer gezuckert sind und die ich nur ungern in deftige Gerichte geben, weil sie mir da einfach zu süß sind. Serviert mit aromatischem Reis ist dieses Gericht ein echter Kracher und schmeckt viel raffinierter, als es in der Zubereitung schwierig ist …

Zutaten
  • 1,5 kg Schweinebach
  • 2 Zimtstangen
  • 4 Sternanis
  • 1 EL schwarze Pfefferkörner
  • 1 TL Szechuanpfefferkörner
  • 4 Gewürznelken
  • 1 EL Honig
  • 2 EL helle Sojasoße
  • 800 g Butternutkürbis
  • 200 g Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 rote Chilischote (Schärfe nach eigenem Geschmack korrigieren, z.B. indem man die Kerne vor dem Kochen entfernt)
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 2 EL Erdnussöl (mit Sonnenblumenöl hat’s bei mir auch geklappt)
  • 40 g Erdnüsse
  • 1 EL Tomatenmark
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 1 handvoll frische Cranberries
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung

Schweinebauch waschen und mit Zimt, Anis, den Pfefferkörnern und Gewürznelken mit kaltem Wasser bedeckt aufsetzen. Aufkochen, den Topf abdecken und 2 Stunden simmern lassen. Fleisch danach aus dem Sud nehmen, die Schwarte einschneiden (sie wird sehr knusprig, ja hart, deswegen empfiehlt sich ein kleines Rautenmuster, sonst bekommt man später das Fleisch nicht klein geschnitten), auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit der Schwarte nach oben legen und bei 180°C (Umluft 160°, vorheizen nicht nötig) weitere 2 Stunden backen. Den Sud einkochen lassen auf ca. 250 ml, durch ein Sieb abgießen, mit Honig und Sojasoße abschmecken. Kühl stellen und das Fett abschöpfen.

Wenn das Fleisch fertig ist, kann man in aller Ruhe das Curry zubereiten. Jetzt wäre ein guter Moment, den Reis aufzusetzen … der braucht 20 Minuten und schmeckt umso besser, wenn er nach dem Kochen einmal durchgerührt wird und etwas abkühlen kann. Buttnernut schälen und in mundgerechte Happen schneiden. Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, Knobi und Chili nicht zu klein hacken. Ingwer schälen und reiben. Zwiebeln, Knobi, Chili, Erdnüsse und Ingwer im heißen Öl goldbraun anbraten, Tomatenmark dazugeben und kurz mitrösten, Kürbis dazugeben und ein bis zwei Minuten mitbraten. Mit Brühe aufgießen und 10 Minuten köcheln lassen. Cranberries dazugeben und weitere 10 Minuten (oder bis das Curry die gewünschte Konsistenz hat) weiterköcheln, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Schweinebauch mundlich klein schneiden, alles anrichten und die Soße zum Drüberlöffeln dazu reichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Butternut-Curry mit Schweinebauch

Martina 8:55