Die Nachfolgesendung von „Kerner kocht“ („Lanz kocht“) schaue ich so gut wie nicht mehr, zu sehr nervt mich der neue Moderator. Ich frage mich eh, wozu der da ist, der Lichter alleine würde zur Unterhaltung schon fast ausreichen. Egal, es gibt ja die ZDF-Webseite, wo man alle Rezepte nachlesen kann und das mache ich hin und wieder. Und diese Reisnudeln mit Shrimps hatte ich dann erstmal auf die Nachkochliste gesetzt.
Gestern war es dann soweit. Ursprünglich war es ein „Zwischengang und noch dazu ein kalter. Aber im Rezept stand „Schmeckt auch super, wenn es in der Pfanne gebraten wird.“ und so beschloss ich, das mal auszuprobieren. Die Paprikamenge habe ich allerdings reduziert und die gelbe Schote aus dem Originalrezept weggelassen, weil es mir sonst zu „paprikalastig“ erschien. Aber das mag auch daran gelegen haben, dass die rote Schote, die zum Einsatz kam, ziemlich groß war. Ebenso habe ich die Koriandermenge halbiert. Ein ganzes Bund erschien mir deutlich zuviel und ich befürchtete, dass es alles andere „erschlägt“ (geschmacklich). Als Ausgleich habe ich die Chilimenge verdoppelt und eine ganze anstelle der halben hineingetan. Und die Shrimps wurden eine Nummer größer, nämlich zu Garnelen 😉
Das Ergebnis ist ein leckeres Gericht, dass man warm, lauwarm oder kalt essen kann, und das sich sowohl als Hauptgericht, als Zwischengang oder als Vorspeise eignet. Meine Portionsangabe gilt für den Einsatz als Hauptgang, wobei eine Suppe oder ein Dessert – je nach Hunger – noch dazu kommen sollten.
Zutaten
- 200 g Shrimps
- 100 g Reisnudeln, dünn
- 1 Paprika, rot
- 1 Paprika, gelb
- 1 Schote Chili, rot
- 4 Frühlingszwiebeln
- 1/2 Bund Koriander
- 1 Ananas, klein
- 4 Scheiben Ingwer
- 1 TL Currypaste, grün
- 1 1/2 – 2 EL Fischsauce
- 1 Limette
- 3 EL Sesamöl
- 2 EL Erdnussöl
- Salz, Pfeffer
- 1 Zitrone
Portionen: 2
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Zubereitung
Die Reisnudeln mit kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Bei den Garnelen ggf. den Darm entfernen; anschließend kalt abbrausen und auf einem Sieb gut abtropfen lassen. Die Frühlingszwiebeln putzen und schräg in feine Ringe schneiden. Paprikaschoten und Chilischote waschen, entkernen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Ananas in kleine Würfel schneiden und mit den Ingwerscheiben zu den Gemüsestreifen geben. Korianderblätter von den Stielen zupfen und grob hacken.
Currypaste mit circa drei Esslöffeln heißem Nudelwasser verrühren. Den Saft der Limette auspressen. Danach die Fischsauce, den Limettensaft und zwei Esslöffel Sesamöl untermischen. Nun die Reisnudeln abschütten und in mundgerechte Stücke schneiden.
Einen Esslöffel Sesamöl im Wok erhitzen, die Garnelen hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und etwas mit Zitronensaft beträufeln. 2 Minuten anbraten, aus dem Wok nehmen und beiseite stellen.
Ab hier weiche ich vom Originalrezept ab:
Erdnussöl in den Wok geben und Paprika, Ananas, Ingwer und Chili darin 3 Minuten anbraten. Die Nudeln dazugeben und eine Minute unter ständigem Rühren weiterbraten. Garnelen und Frühlingszwiebeln dazugeben und noch eine Minute auf kleiner Flamme garen. Den Wok vom Feuer nehmen, alles mit dem Koriander mischen und die Marinade unterrühren. Sofort servieren.
Wer es kalt als Salat mag kann nach dem Original weitermachen und rührt nach dem Anbraten der Garnelen alles in einer großen Schüssel zusammen: Reisnudeln, Garnelen, Ananasgemüse und Koriander und dann die Marinade unterrühren.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Lanz ist dazu da, das kulinarische Niveau zu heben, seit Lichter mit Maggi kooperiert. Einfallslos kochen ist das Eine, industrialisierte Fertigpampe propagieren das Andere.
Und wenn der Blinde dem Lahmen den Weg weist, kommt „Lanz kocht“ dabei raus. Dazu noch eine Prise Schuhbeck’sche Besserwisserei und Lafer’sches Gekichere und schon haben wir den Freitagabend wieder für uns und müssen ihn nicht mehr vor dem Fernseher verbringen. Hat doch auch was … 😉
stimmt… und solange die Rezepte auf der ZDF-Webseite stehen, muss man nichts missen. 😉