Ein Fondue ist immer eine gesellige Angelegenheit und damit bestens geeignet für den Heiligabend – nicht zuletzt auch weil sich die Vorbereitungen in Grenzen halten. Den Käse reibt die Küchenmaschine in minutenschnelle, das Weißbrot ist ruck zuck in Würfel geschnitten und Kartoffeln kochen ist auch keine große Angelegenheit – serviert werden sie mit Schale und jeder pellt sie sich selber.
Benannt ist das Rezept übrigens nach dem französischen Pharmazeuten Antoine Augustin Parmentier der sich besondere Verdienste um die Verbreitung der Kartoffel in der Landwirtschaft erwarb.
Zutaten
- 400 g Greyerzer Käse
- 200 g Emmentaler Käse
- 1 Knoblauchzehe
- 300 ml trockener, spritziger Weißwein
- 1 TL Zitronensaft
- 4 TL (gestrichen) Stärke
- 1 EL Wasser
- 1 TL Kümmelkörner (oder 1 Msp. gemahlenen Kümmel)
- 20 ml Wodka
- Pfeffer
- 1 kg Pellkartoffeln
Portionen: 4
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Zubereitung
Die beiden Käsesorten grob reiben und mischen. Den Caquelon mit der halbierten Knoblauchzehe gut ausreiben. Den Wein und den Zitronensaft hineingeben und auf kleiner Flamme lauwarm werden lassen. Dann den Käse dazugeben und gut rühren. Das klumpt zunächst, aber nach einer Weile beginnt sich der Käse aufzulösen. Nun die Temperatur erhöhen und die Masse unter kräftigem Rühren aufkochen. Die Speisestärke mit dem Wasser glattrühren, zusammen mit dem Kümmel unter die Käsemasse rühren und noch einmal aufkochen. Dabei immer in Form einer Acht rühren, damit der Käse keine Fäden zieht. Sobald die Masse eine cremige Konsistenz hat, den Wodka einrühren und mit Pfeffer abschmecken.
Die Pellkartoffeln schälen und mit der Fonduegabel in den Käse stippen. Natürlich passen auch Würfel von Weißbrot hervorragend dazu. Man kann die Kartoffelmenge dann entsprechend reduzieren. Ebenfalls sehr lecker sind kleine Würfel von Leberkäs‘ (Fleischkäse) oder Bierschinken.
Tipp
Wenn man sehr kleine Kartöffelchen nimmt (z.B. Drillinge) braucht man diese überhaupt nicht zu pellen. Es genügt dann, sie samt Schale zu halbieren. Die Schale mehrfach einritzen, so bleibt mehr Käse hängen.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Rezepte mit der Bezeichnung «Parmentier» deuten immer auf ein Gericht hin, das Kartoffeln in irgendeiner Form enthält. Aber dass Parmentier deswegen das Schweizer Fondue erfunden haben soll, darauf möchte ich nicht schwören 🙂
Egal, Lotta und Dir und Euren Familien schöne Festtage !
Bei uns gabs Schäufele … seit 16 Jahren in Freiburg erstmals das Freiburger Weihnachtsessen … Fondue hätte mir auch gefallen. Fondue mit Kartoffeln liegt ja eigentlich nahe, wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen? Wieso ein Apotheker? Pharmazeut. Naja, so ähnlich …
Wodka im Fondue wäre mir nix, auf Wodka muss ich schon in homöopatischster Dosis k… aber das mit den Kartoffeln … also nein, das lässt mich nicht mehr los … 😉
Und werter Herr L., auch dir und Frau L. und allen, die mit euch Weihnachten genießen dürfen, wunderbare Weihnachtstage!
@lamiacucina: Ich wünsche dir und Frau L. und allen, die mit euch feiern ebenfalls ein schönes Weihnachtsfest!
@Martina: Statt Wodka kann man natürlich auch einen Korn nehmen oder was es sonst so an geschmacksneutralem Alkoholischen gibt.
Ich habe das Käsefondue mit dem Wein ausprobiert. Alles Aufkochen half nichts, auch mit der Stärke abbinden ging nicht. Der Emmentaler lag wie ein toter Hund in dem Weinsud. Also noch mal neu, mit Butter, Mehl und Weisswein, das hat dann funktioniert. Ich habe dazu Ciabatta, Schwarzwälder Bauernbrot, wegen der Kruste, Pilze und Bresaola vorbereitet. Hier das Foto jetzt kann Silvester kommen.
@Gargantua: hm, das ist ja seltsam. Das Rezept ist oft erprobt und funktioniert wirklich reibungslos. Wobei: Aufkochen darf man erst nachdem sich der Käse in dem warmen Wein vollständig aufgelöst hat – das dauert schon ein paar Minuten. Und dann gibt man erst die Stärke zu. Warst du eventuell zu ungeduldig? 😉
Unfreiwillig haben wir gestern eine abgewandelte Version getestet. Durch ein Versehen kam zuviel Wein in das Fondue. Klar, dass es keine cremige Konsistenz bekam, sondern mehr einer Käsesuppe ähnelte. Dummerweise waren Emmentaler und Greyerzer genau abgemessen und der einzige Käse, der noch im Haus war, war Parmesan. Also haben wir davon noch ca. 100 g zugegeben. Und siehe da, die Konsistenz stimme. Ein anderer Geschmack als sonst, denn der Parmesan war schon etwas dominierend, aber auch sehr lecker. Wer es mal ausprobieren möchte: Einfach 75 g Greyerzer und 25 g Emmentaler durch insgesamt 100 g geriebenen Parmesan ersetzen.