Oha, das war gar nicht so einfach. Ich wollte am Gärtnerblog Januar mit dem Thema „Lorbeer“ teilnehmen. Gottseidank hatte der Lorbeer im Garten die Frosttage und Schneemassen überstanden. Die Zutat war schon mal frisch vorhanden. Die Rezeptsuche gestaltete sich schwieriger als gedacht. In den Kochbüchern taucht der Lorbeer bestenfalls als Blattzugabe auf, etwa im Bouquet garni, dem französischen Kräutersträußchen. Oder er ist ebenfalls als „Einzelblatt“ in Tomatensaucen aufgeführt. Aber hier sollte Lorbeer geschmacklich präsent sein und durchaus eine Hauptrolle spielen. Meine Wahl fiel auf Linsen, Belugalinsen. Reichlich Lorbeerblätter sollten hier eine deutliche Note setzen. Das gelang, die Belugas schmeckten intensiv nach frischem Lorbeer. Dazu passten gut Lammkoteletten und Kartoffelchips.
Zutaten pro Person
- 150 g Belugalinsen
- 400 ml Gemüsebrühe
- 50 ml Balsamicoessig
- 2 Lammkoteletten
- 2 mittelgrosse Kartoffeln
- 6 Lorbeerblätter
- 1 Zweig Rosmarin
- 3 Esslöffel Olivenöl
- Pfeffer und Salz
Zubereitung
Die Belugalinsen zusammen mit der Hälfte der Gemüsebrühe aufsetzen, zum Kochen bringen und bei kleiner Hitze weiter garen. Die Lorbeerblätter seitlich einreissen, dann geben sie mehr Aroma ab und zu den Belugalinsen geben. Ich bereite Belugalinsen mittlerweile wie ein Risotto zu. Immer wenn die Flüssigkeit aufgesogen ist gebe ich neue Brühe zu. Auf diese Weise bleiben die Belugas „im eigenen Saft“ und man muss sie nicht abgiessen. Wenn die Belugalinsen zur Hälfte gar sind, den Balsamicoessig zugeben. Die Lammkoteletts waschen, trockentupfen mit Olivenöl einsprühen und mit Rosmarinnadeln belegen und einziehen lassen. Die Kartoffeln schälen, in feine Scheiben schneiden und in warmen Wasser kurz wässern, und anschliessend abtropfen lassen. Auf diese Weise geht die Stärke aus den Kartoffelscheiben und sie kleben beim Braten nicht aneinander. Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Die Kartoffelchips zugeben und kross braten. Je nach Kartoffelsorte dauert das ca. 10 Minuten. Wenn die Kartoffelchips zur Hälfte gar sind, die Lammkoteletts zum Braten vorbereiten, die Rosmarinnadeln abstreifen und ab die Pfanne mit den Lammkotellets. Von jeder Seite ca. 4 Minuten braten. Wenn sie noch schön rosa sind aus der Pfanne nehmen, in Folie einwickeln damit sich der Fleischsaft verteilen kann. Die Belugalinsen auf den Teller geben. Die Lammkoteletts auflegen und mit frischem Rosmarin belegen. Die Kartoffelchips zugeben. Dazu braucht man keine Sauce. Die Belugalinsen haben, auch wenn sie schon gar sind, noch ganz viel Flüssigkeit, wie eine köstliche Sauce.
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.
oh, Lorbeer ist aber auch wirklich eine Herausforderung als wesentliche Zutat. Ich hätte da jetzt spontan auch keine Idee.
Sehen toll aus die Linsen. Muss ich auch mal probieren.
Die Idee, die Linsen mit kräftig Lorbeer zu würzen, gefällt mir.
Ist der Lorbeer denn winterhart?
In der Regel ist Lorbeer nur bedingt winterhart. Frost bis -5° verträgt er. Es hängt wohl auch vom Standort ab. So auch die unterschiedlichen Erfahrungen von total erfroren bis zu Pflanzen die schon jahrelang überlebt haben.
@Gargantua: hm, das klingt jetzt so, als wäre Lorbeer ähnlich „winterhart“ wie Rosmarin. Wenn der eine geschützte Lage – z.B. an einer Hauswand – hat, übersteht er sogar einen strengen Winter wie den von 2009/2010. Ich glaube, das probiere ich mal aus. Frische Lorbeerblätter wären schon eine feine Sache.
Lorbeer übersteht im Topf auch einen Winter in der Wohnung 🙂
Die Linsen mit Lorbeer reizen mich auch, allerdings ebenfalls das Lammfleisch…
Liebe Grüße, Sus