So, die Spargelsaison ist seit diesem Wochenende im Garten offiziell vorbei und die Grünspargelpflanzen dürfen ungehindert wachsen, um Kraft für die nächste Saison zu sammeln. Nun ist die Zeit für diverse Beeren gekommen. Neben Erdbeeren und Himbeeren sind es jetzt vor allem die Johannisbeeren die geerntet und verarbeitet werden wollen. Im Gegensatz zu den Erdbeeren, deren Erntezeit sich über einige Wochen erstreckt, sind die Johannisbeeren fast zeitgleich reif. Und dieses Jahr ist die Ernte reichlich. Da brauchts jetzt doch einige Rezepte, um der Beerenmassen Herr zu werden. Dieses Hühnergeschnetzelte mit Johannisbeer-Rahmsoße macht den Anfang. Die Idee stammt von der Rezepteseite eines bekannten Herstellers von Fertigsoßen und Soßenpulver. Dort wurde es mit K***r-Rahmsoße (aus dem 3er-Pack) gemacht. Sowas verwende ich in der Regel nicht mehr und daher habe ich die Rahmsoße mit Hühnerbrühe, Sahne und – zum Andicken – etwas Speisestärke selbst gemacht. Die Soße schmeckt anders, als bei der Entenbrust mit Johannisbeersoße. Zum einen habe ich sie nicht passiert, so dass die, zum Teil zerkochten Beeren, und Zwiebeln drin geblieben sind, was den Geschmack intensiver macht (wen die Kerne stören, der sollte die Soße aber lieber passieren). Zum anderen wird mit Rosmarin statt Thymian gewürzt. Die Soße wird sehr sahnig und ist milder. Ich finde sie passt hervorragend zu der geschnetzelten Hühnerbrust. Aber beim nächsten Mal würde ich den Rosmarin versuchsweise durch Thymian ersetzen. Ich kann mir vorstellen, dass das noch etwas runder wird.
Zutaten
- 400 g Hähnchenbrustfilet
- 3 EL neutrales Öl
- Salz
- Pfeffer
- 2 Zwiebeln
- 3 Rosmarinzweige (ersatzweise 1 TL fein gehackter getrockneter Rosmarin)
- 200 g rote Johannisbeeren
- 2 EL Johannisbeergelee
- 200 ml süße Sahne
- 2 TL Speisestärke
- 250 ml Hühnerbrühe
Portionen: 3 – 4
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Zubereitung
Die Johannisbeeren waschen, abtrocknen lassen und mit einer Gabel von den Rispen streifen. Die Hähnchenbrustfilets in Streifen schneiden. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Fleischstreifen darin ca. 3 – 4 Minuten rundum anbraten bis sie leicht bräunen. Mit Salz und Pfeffer würzen, aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Die Zwiebelstreifen zusammen mit den Rosmarinzweigen im Bratfett der Fleischstreigen einige Minuten glasig dünsten. Mit der Hühnerbrühe ablöschen und aufkochen. Die Johannisbeeren zugeben und zwei bis drei Minuten köcheln lassen. Die Rosmarinzweige entfernen. Die Speisestärke mit der Sahne verrühren und unter die Soße rühren. Kurz aufkochen, das Johannisbeergelee in der Soße auflösen und das Hähnchenfleisch wieder zugeben. Auf kleinster Flamme noch zwei Minuten ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.
Dazu passen Bandnudeln oder Spätzle und ein grüner Salat. Als Getränk gefiel mir der fruchtige, spanische Rosé vom Aldi recht gut.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Danke für die Mühe.