Man könnte meinen Petrus macht sich einen Spaß daraus, es an jedem Wochenende genau dann regnen zu lassen, wenn ich etwas vorhabe. Und so fiel auch der letzte Versuch einen Grillabend im Freien zu veranstalten buchstäblich ins Wasser. Ausgefallen ist er allerdings, dank ersatzweise bereit gestelltem Gasgrill und einem halbwegs regengeschützen Plätzchen, dann doch nicht. Trotz Sauwetter war es lecker und ich konnte endlich mein Johannisbeer-Chutney zum Einsatz bringen. Das hatte ich, Dank üppiger Johannisbeerernte schon Anfang Juli gekocht. Ein schönes Chutney ist das. Passt sehr gut zu allem Kurzgebratenem, egal ob Schwein oder Rind. Auch zu Wild kann ich mir das sehr gut vorstellen, z.B. als Ersatz für die altbekannte Preiselbeerbirne. Weniger gut hat es mir zu Hühnchen gefallen. Da nehme ich doch lieber wieder die erprobte Erdnusssoße. Leider bin ich mit dem Posten dieses Beitrags etwas spät dran, und die Johannisbeeren-Zeit ist schon längst vorbei. Ich kann daher nur empfehlen, dieses Chutney für das nächste Jahr auf die Nachkochliste zu setzen. 😉
Zutaten
- 150 g Schalotten
- 1 rote Chilischote
- 1 EL Zucker
- 80 ml Rotwein
- 50 ml Rotwein-Essig
- 2 Lorbeerblätter
- eine Prise Salz
- 350 g Johannisbeeren, Stiele bereits entfernt!
- 200 g Gelierzucker 1:1
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Zubereitung
Die Schalotten in feine Streifen schneiden. Die Chilischote waschen, entkernen und sehr fein hacken. Zusammen mit dem Zucker, Rotwein, Essig, den Lorbeerblättern und Salz in einem Topf zum Kochen bringen und 5 Minuten einkochen lassen. Die Johannisbeeren dazugeben und den Gelierzucker unterrühren. Unter ständigem Rühren weitere 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dabei den sich bildenden Schaum mit dem Schaumlöffel abschöpfen. Nach 5 Minuten eine Gelierprobe machen. Das Chutney sollte allerdings nicht so stark gelieren wie Marmelade. Falls es zu dünnflüssig ist, eine Minute weiterkochen. Noch heiß in mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen und verschließen. Die Gläser sofort für ca. 7 Minuten (länger schadet nicht) auf den Kopf stellen, damit auch die Deckel keimfrei werden.
Das Johannisbeer-Chutney hält sich kühl gelagert mehrere Monate. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.