Was tun, wenn man später als geplant von einem Termin zurückkommt und feststellen muss, dass man sich noch keinerlei Gedanken ums Essen gemacht hat? Ein Fall für Pasta rapida? Aber ich hatte keine Lust auf Nudeln. Einkaufen wollte ich natürlich auch nicht mehr. Also musste es etwas sein, das mit den vorhandenen Vorräten herstellbar war. Lotta-Martinas Tipp mit dem Zucchini-Risotto fiel dann auf fruchtbaren Boden. Ein bisschen skeptisch war ich zunächst schon, denn auch ich war der Meinung, dass Zucchini keine allzu gute (Geschmacks-)figur im Risotto abgeben würden.
Aber da der Hunger groß und die Zeit fortgeschritten war, habe ich es gewagt. Allerdings nicht, ohne es leicht zu verfälschen… 😉
Und so sah dann meine Version aus:
Zutaten für 1 (große) Portion
- 1 mittelgroße Zucchini
- 2 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- 125 g Risotto-Reis
- 3 EL Olivenöl
- 375 ml Gemüsebrühe
- Pfeffer, Salz
- gemahlene Chili
- 1 Tomate
- 40 g frisch geriebener Parmesan
- je ein knappes ½ Bund glatte Petersilie und Minze
- ein guter Stich Butter
Die Zubereitung zu beschreiben erspare ich mir. Das kann man hier nachlesen. Die Tomate kam erst kurz vor Ende der Garzeit hinein und hat – wie ich finde – gut gepasst. Und da mir das Ganze noch etwas zu lasch war, habe ich noch wenig Chili reingetan. Mir hat es etwas schärfer dann auch tatsächlich besser gefallen. Wobei die entscheidende Zutat aber eindeutig die Minze war!
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Gelle, die Minze bringt „wusch“ in die Angelegenheit?! DA staunt der Laie, und der Fachmann auch.
In der Tat, ich war (angenehm) überrascht. Nachdem alles bis auf die Minze (und das Chili) drin war, hatte ich probiert und fand’s „na ja, geht so“. Mit der Minze sah das dann plötzlich ganz anders aus. Und die Chili war das i-Tüpfelchen.
Von der Zutatenliste her sollte dies ein brauchbares Risotto sein, aber es hängt von so vielem ab, ob es Weltklasse wird oder nicht. Die vielfach unbeachtete Minze, die sehr einfach zu ziehen ist, wie ein Unkraut, könnte in vielen Gerichten etwas Pfiff reinbringen, in der türkischen und mittelöstlichen Küche tut sie es recht oft. Da denke ich nicht an die Briten mit ihrer Mintsauce, sondern mal ein Blättchen hier und dort.
Gute Idee, das Ganze mit Minze zu kombinieren. Vielleicht passten ein paar Tropfen Zitronensaft auch gut.
Prima Idee, Zitronensaft könnte in der Tat gut passen. Werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.