Schnell geht dieses kleine Essen. Aber das ist nicht der Grund für die Namensgebung „BMW“. Man muss es auch nicht in einem Auto essen, zuhause geht auch. Es ist ein „Bauch Muss Weg“-Essen. Während es bei Kerners früher mal „Gutfried“ gab, ernährten sich Pilawas abends von „Schinkenspicker“, ich dagegen bin bei „BMW“ gelandet und das mit leckeren Zutaten. Meine Hauptzutat ist Bresaola, die norditalienische Variante von Bündnerfleisch. Bresaola ist, wie Wiki weiß: „ein luftgetrockneter Rinderschinken aus Italien. Für diesen Schinken werden nicht, wie typisch, Stücke aus der Keule genommen, sondern Stücke aus dem Nacken verwendet. Es ist vom Geschmack milder und etwas zarter als das schweizerische Pendant Bündnerfleisch“. Oh weh, wenn das lamiacucina liest. Und es ist mager und läßt sich wunderbar wie Carpacchio mit Rucola, gehobeltem Parmesan und etwas Olivenöl verfeinern. Dazu ein kleines Gläßchen Vernaccia, denn die Fastenzeit beginnt erst am Aschermittwoch.
Zutaten pro Person
- 60 g Bresaola
- 1 Bund Rucola
- 10 g geraspelter Parmesan
- 1 Esslöffel Olivenöl
- Ciabatta mit Oliven
- Pfeffer
Zubereitung
Die Bresaola auf den Teller geben. Die Rucola waschen und trockenschleudern und die Bresaola damit dekorieren. Den Parmesan mit der groben Raspel darüber hobeln. Abschließend etwas Pfeffer darüber mahlen und mit Olivenöl besprühen. Dazu ein paar Scheiben Ciabatta mit Oliven.
Wer daraus auch noch ein Sparmenü machen möchte, kann dazu auch die wichtigsten Zutaten bei Feinkkost Albrecht (Aldi) bekommen: Bresaola, Parmesan, Olivenöl, sogar das Ciabatta mit Oliven. Die Rauke, italienisch rucola, sollte man allerdings im Gemüseladen oder auf dem Markt suchen.
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.
Die Zutaten, die man bei Feinkost-Albrecht bekommt, sind geschmacklich leider nicht so dolle … Der Bresaola ist die pure Enttäuschung, der Parmesan taugt gut für Nudeln, über die Ciabatta verliere ich mal kein Wort. Zu viele Konservierungsstoffe vielleicht?
Aber Einsteiger ins „Gourmetgeschäft“ möchte ich nicht entmutigen: Wer sich so gar nicht auskennt und das mal probieren möchte und von Preisen von 30 Euro aufwärts für Schinken und Käse zurückschreckt, der darf sich ruhig mal beim Discounter eindecken. Und nächste Woche raucht jeder mal ’ne Schachtel Zigaretten weniger oder kauft statt ’ner Video-DVD ordentlichen Bresaola und guten Parmesan, dazu macht er Ciabatta nach dem schnell-und-einfach-Rezept von Studer (gibt’s bei der Toppits-Akademie). Das ist dann mal was richtig Besonderes. Bresaola und Parmesan bekommt man übrigens oft bei Karstadt, sofern der unten seine Gourmet-Abteilung hat. Nur als Tipp für die, die sich gar nicht auskennen. 😉
Bresaola kaufe ich nur, wenn ich im Veltlin bin. Dann will ich aber kein Bündnerfleisch mehr ! Was man hier an Bresaola erhält, hat mich bislang öfters enttäuscht.
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