Und noch einmal sind grüne Bohnen eine wesentliche Zutat in meinem Essen. Diesmal allerdings in einem arabischen Rezept statt einem Balkangericht. Das kommt daher, dass grüne Bohnen im Garten einfach bei jedem Wetter gedeihen. Auch dieser nasskalte, verregnete Sommer hat sie nicht davon abgehalten in Hülle und Fülle zarte Böhnchen zu produzieren. Nun mag ich grüne Bohnen nicht in jeder Zubereitungsform. Gerade als Beilage, nur in Butter gedünstet, gehen sie überhaupt nicht an mich heran. Als Zutat in einem kräftig gewürzten Eintopf, wo sie nur die zweite Geige spielen, aber auch in asiatischen Wokgerichten, habe ich sie dagegen gerne.
Dieses Rezept habe ich letzte Woche gefunden, als ich auch auf das Djuvec-Rezept gestoßen bin – ebenfalls bei suite101.de. Ich habe es ein bisschen ergänzt und gegen Ende der Kochzeit noch zusätzlich Tomatenmark und etwas Ras-el-Hanout-Würzmischung zugegeben. Ich finde, so wird der Eintopf noch schmackhafter. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Wer ihn nachkocht, kann ja erstmal auf diese beiden Zutaten verzichten und prüfen, wie es ihm gefällt. Wenn es dann etwas tomatiger und würziger sein darf, gibt man nach und nach diese Zutaten bei. Statt Lammkeule mit Knochen – was unter Umständen doch eine etwas reichliche Fleischmenge ist – kann man sehr gut Lammbraten von der Keule nehmen. Den bekam ich passend portioniert an der Edeka-Fleischtheke.
Zutaten
- 450 g Lammfleisch (Lammkeule mit Knochen oder Lammbraten von der Keule)
- 2 Tomaten
- 350 g festkochende Kartoffeln
- 250 g grüne Bohnen
- 2 große Zwiebeln
- 4 – 5 Knoblauchzehen
- 2 TL Salz
- 2 TL schwarzer Pfeffer
- 1 TL Paprika, edelsüß
- 8 Pimentkörner
- 1 1/4 l Wasser
- 4 EL Olivenöl
- 2 EL Tomatenmark
- 2 TL Ras-el-Hanout-Gewürzmischung
Portionen: 3 – 4
Zubereitungszeit: 90 Minuten
Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und vierteln oder achteln – je nach Größe. Die Knoblauchzehen schälen aber nicht zerkleinern. In einem großen Topf das Lammfleisch mit dem Knochen im heißen Olivenöl von allen Seiten kräftig anbraten. Zwiebeln und Knoblauch zugeben und ca. 2 Minuten mitbraten.
Derweil die Tomaten häuten, fein hacken und ebenfalls in den Topfgeben. Sofort mit dem kalten Wasser aufgießen (damit bleibt die Brühe klar wird nicht trübe – wurde sie dann später erst durch das Tomatenmark). Salz, Pfeffer, edelsüßen Paprika und Pimentkörner zugeben und bei aufgelegtem Deckel ca. eine Stunde schmoren bis das Fleisch mürbe ist. Da ich Lammbraten von der Keule hatte, bei dem der Knochen schon ausgelöst war, verringert sich die Kochzeit um rund 10 Minuten – einfach probieren.
Jetzt kann man schon mal die Bohnen putzen und in grobe Stücke schneiden und die Kartoffeln schälen und in mittelgroße Würfel schneiden
Das Lammfleisch herausnehmen, kurz abkühlen lassen und vom Knochen lösen. Das Fett und etwaige Sehnen entfernen und das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Die Bohnen in den Eintopf geben und 5 Minuten später die Kartoffelstücke, das Tomatenmark und Ras-el-Hanout zugeben. Weitere 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind.
Zum Schluss noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken, die Pimentkörner herausfischen und das Fleisch wieder hineingeben.
Dazu passt Fladenbrot, denn Kartoffeln sind in der arabischen Küche, ähnlich wie in der asiatischen, oft keine Sättigungsbeilage, sondern normales Gemüse, da passt das Brot gut. Als Getränk ist ein kühles Bier genau das Richtige – wenn auch nicht authentisch arabisch. 😉 Ein Tee geht natürlich auch. Wein kann ich mir dagegen weniger gut vorstellen.
Tipp
Dieser Eintopf läßt sich sehr gut auf Vorrat kochen, denn er schmeckt aufgewärmt fast noch besser als frisch gekocht. Ideal also für das Partybuffet oder bei größerer Gästezahl, wenn man nicht alles erst auf den letzten Drücker vorbereiten will. Einfach am Vortag zubereiten und dann nochmal aufwärmen.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Mhh klingt super, ich ess ja Lamm nicht so gerne. Kann man dafür auch was anderes verwenden? Zum Beispiel Rind?
@Eric: Ja, Rind passt geschmacklich auch. Die Kochzeit für das Fleisch verlängert sich dann ggf. etwas.
Da ich die Zutaten alle aus dem eigenen Garten zu Hause hatte, habe
ich das Rezept auch gleich auspro- biert. Schmeckt wirklich sehr
gut und werde ich sicher wieder kochen. Im Moment habe ich abe noch
eingefroren.