Lammgulasch indisch-asiatisch gewürzt

Pikantes Lammgulasch indisch gewürzt

Ich glaube, die Verkäuferin beim Edeka, die mich dieser Tage erst an der Käse- und dann an der Fleischtheke bedient hat, hatte nicht ihren besten Tag. Ich wollte 150 g Gorgonzola. Die abgepackten Stücke waren aber allesamt deutlich schwerer als 200 g. Und da ich den Käse für eine Soße brauchte, hatte ich kein Interesse zuviel zu kaufen. Nachdem sie das vierte, abgepackte Stück auf die Waage gelegt hatte und auch dieses viel zu schwer war und mir jedesmal nur ein Kopfschütteln entlockte, murmelte sie was von „ich schneid jetzt aber kein neues Stück an“ und fragte, ob ich den auch den mit 48 % Fett nehmen würde. Der war mir sogar lieber – ich hatte vorher nicht gesehen, dass der andere 58 % hatte – und bejahte. Nun musste sie dafür allerdings auch ein neues Stück anschneiden. Der erste Versuch zeigte dann 260 g auf der Waage. Sie zerteilte dann dieses Stück und erhielt eines mit 200 und eines mit 60 g. Okay, neuer Versucht. Der war allerdings keinen Deut besser. Das habe sogar ich im Ansatz gesehen, dass dieses zweite Stück nicht leichter wird (es hatte dann 278 g). Also zerteilte sie auch dieses – in ein Stück zu knapp 80  und eines zu 200 Gramm. Der dritte Versuch (250 g Gesamtgewicht) brachte dann nach dem erneuten Teilen, immerhin ein Stück mit 170 Gramm. Okay, bevor sie noch den gesamten Gorgonzola-Vorrat zerstückelte, gab ich mich dann damit zufrieden.

Fünf Minuten später trafen wir uns dann an der Fleischtheke erneut. Dort wollte ich gut 500 g Lammgulasch kaufen. Hilfesuchend wandte sie sich an ihren Kollegen, der 5 Meter entfernt an der Wursttheke bediente.

Sie: „Haben wir Lammgulasch?“
Kollege: „Eventuell, im zweiten Wagen von rechts.“

Zielsicher griff sie zu dem einzigen Gulasch, das dort lag. Das sah allerdings schon etwas trocken aus und auch eher nicht nach Lamm. Sicherheitshalber zeigte sie es ihrem Kollegen, der es mit „Das ist Kalb“ kommentierte. „Aber da ist noch Lammkeule“.

Sie: „Und wer schneidet die?“
Er: „Mach mal, ich bediene noch.“
Sie (leise vor sich hinmurmelnd): „Hm, ob ich das kann?“
Ich: „Ich kann das auch selber schneiden.“.
Sie (hastig): „Nein, nein, so war das nicht gemeint.“

Woraufhin sie dann, offensichtlich ungeübt (mir wurde jedenfalls ganz anders, als ich sah, wie sie ihre Finger hielt) 530 g Lammgulasch abschnitt. Nächstes Mal nehme ich das gleich am Stück, das spart mir Zeit und reduziert die Verletzungsrisiken beim Personal. 😉

Nach diesem kleinen Abenteuer trug ich dann endlich meine Beute nach Hause und konnte dieses neue Lammgulasch-Rezept ausprobieren. Hat mir gut gefallen. Die Würzung ist sehr lecker, irgendwie zwischen indisch und asiatisch. Beim nächsten Mal würde ich es aber mal mit gemahlenen Nelken und Cardamom machen. Denn das Herausfischen ist doch sehr mühsam und unerwartet auf eine Nelke oder einen Cardamomsamen zu beißen, finde ich nicht so angenehm.

Zutaten
  • 500 g Lammgulasch (oder Lammkeule ohne Knochen)
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Tomaten gewürfelt (oder eine 400g-Dose gehackte Tomaten)
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 EL Currypulver (ich habe Thaicurry genommen)
  • 1/2 TL Kurkuma (Gelbwurz)
  • 1 Prise Chili
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 4 Gewürznelken
  • ein 2-cm-Stück Zimtstange
  • 2 Kardamomkapseln
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 4 Knoblauchzehen
  • ein haselnussgroßes Stück Ingwer
  • 200 g grüne Erbsen (frisch oder TK-Ware, bitte nicht aus der Konservendose)
  • 2 – 3 EL Tomatenmark
  • 200 ml Wasser
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Stängel frischer Koriander oder Blattpetersilie

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Orientalischer Lammeintopf mit grünen Bohnen

Orientalischer Lammeintopf mit grünen Bohnen

Und noch einmal sind grüne Bohnen eine wesentliche Zutat in meinem Essen. Diesmal allerdings in einem arabischen Rezept statt einem Balkangericht. Das kommt daher, dass grüne Bohnen im Garten einfach bei jedem Wetter gedeihen. Auch dieser nasskalte, verregnete Sommer hat sie nicht davon abgehalten in Hülle und Fülle zarte Böhnchen zu produzieren. Nun mag ich grüne Bohnen nicht in jeder Zubereitungsform. Gerade als Beilage, nur in Butter gedünstet, gehen sie überhaupt nicht an mich heran. Als Zutat in einem kräftig gewürzten Eintopf, wo sie nur die zweite Geige spielen, aber auch in asiatischen Wokgerichten, habe ich sie dagegen gerne.

Dieses Rezept habe ich letzte Woche gefunden, als ich auch auf das Djuvec-Rezept gestoßen bin – ebenfalls bei suite101.de. Ich habe es ein bisschen ergänzt und gegen Ende der Kochzeit noch zusätzlich Tomatenmark und etwas Ras-el-Hanout-Würzmischung zugegeben. Ich finde, so wird der Eintopf noch schmackhafter. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Wer ihn nachkocht, kann ja erstmal auf diese beiden Zutaten verzichten und prüfen, wie es ihm gefällt. Wenn es dann etwas tomatiger und würziger sein darf, gibt man nach und nach diese Zutaten bei. Statt Lammkeule mit Knochen – was unter Umständen doch eine etwas reichliche Fleischmenge ist – kann man sehr gut Lammbraten von der Keule nehmen. Den bekam ich passend portioniert an der Edeka-Fleischtheke.

Zutaten
  • 450 g Lammfleisch (Lammkeule mit Knochen oder Lammbraten von der Keule)
  • 2 Tomaten
  • 350 g festkochende Kartoffeln
  • 250 g grüne Bohnen
  •  2 große Zwiebeln
  •  4 – 5 Knoblauchzehen
  •  2 TL Salz
  • 2 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Paprika, edelsüß
  • 8 Pimentkörner
  •  1 1/4 l Wasser
  •  4 EL Olivenöl
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 TL Ras-el-Hanout-Gewürzmischung

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Oster-Lammkeule auf griechisch (mit Knoblauch und Auberginen)

Griechische Osterlammkeule mit Knoblauch und Auberginen

Ja ist denn schon Ostern? Habe ich mich im Kalender vertan? Nein! Der Grund warum ich etwas verfrüht die Oster-Lammkeule auf den Tisch gebracht habe, war ein anderer. Es war ein Angebot des „Neuseeland Lamm Informationsbüro“ doch einmal neuseeländische Lammkeule zu testen. Diese wurde als besonders mild angepriesen. Na gut, warum nicht. Einige Tage nach der Zusage kam die Nachricht, dass die Lammkeule am Donnerstag, den 18.3. geliefert werden sollte.

Frischebox aus Styropor Und sie kam auch absolut pünktlich – in einer Frischhaltebox aus Styropor. Beim Auspacken war die Keule noch eiskalt! Wirklich günstig war der Zeitpunkt ja nicht, denn von Freitag bis Sonntag war ich in Marktheidenfeld und in der darauf folgenden Woche gab es so gut wie keine Gelegenheit zum Kochen – schon gar nicht für sowas Aufwändiges wie Lammkeule. Also musste das Teil erst nochmal in den Kälteschlaf versetzt werden. Bis zum 9. April sollte sie – ausreichende Kühlung vorausgesetzt – haltbar sein. Zeit genug, ein schönes Rezept rauszusuchen.

Lammkeule aus NeuseelandGestern war es dann endlich soweit. Angesichts des näher rückenden Osterfestes hatte ich beschlossen ein österliches Rezept aus Griechenland auszuprobieren – einfach aber zeitaufwändig.  Nach dem Entfernen der Folie präsentierte sich eine ausgesprochen schöne Lammkeule – das sah vielversprechend aus. Also ging ich ans Werk.

Das Ergebnis war wirklich überzeugend. Obwohl ich ja mit recht hohen Temperaturen gekocht habe, war das Fleisch noch rosa. Tatsächlich war es auch sehr mild im Geschmack und wunderbar zart. Kräuter, Zitronen-Öl-Mischung, Bratensaft und Knoblauch ergaben eine wunderbare Soße, die hervorragend zu dem Fleisch und den Auberginen passte. Ach ja, die Auberginen… je nach gewünschter Konsistenz sollte man die Garzeit zwischen 30 und 45 Minuten variieren. Nach 45 Minuten waren sie schön weich hatten aber noch Struktur. Wer sie mit etwas Biss mag, der sollte sie erst knapp 30 Minuten vor dem mutmaßlichen Ende der Garzeit zugeben.

Ebenfalls sehr lecker waren die gebackenen Nudeln. Zusammen mit den Tomaten war das eine würzige und schmackhafte Beilage. Die muss ich mir merken, das passt nicht nur zu Lammkeule.

Zutaten
  • 1 Lammkeule mit Knochen (etwa 1,5 kg)
  • 2 Ganze Knoblauchzwiebeln
  • Grobes Salz
  • Salz, Pfeffer
  • 2 TL getrockneter Oregano
  • 2 – 3 Zitronen
  • 100ml Olivenöl
  • 150 ml Wasser
  • 2 Auberginen
  • 3 Zweige frischer Thymian
Für die Nudeln
  • 250 g Kritharaki-Nudeln
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 kleine Dose Cocktailtomaten (240 g)
  • 400 ml Hühnerbrühe
  • Salz, Pfeffer
  • etwas Rucola (Rauke)

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Weihnachtsmenü 2. Gang: Lammkeule mit Morcheln

Zeit sollte man für dieses Gericht mitbringen. Gut 3 1/2 Stunden brauchte die Lammkeule, bis sie gar war. Rosa war sie dann zwar nicht mehr, aber das Fleisch war ausgesprochen zart und saftig. Wer schneller zum Erfolg kommen will kann das ganze natürlich auch bei „herkömmlicher“ Temperatur zubereiten, d.h. 220 Grad – dann ist die Keule nach ca. 45 Minuten durch. Allerdings muss man sie dann wiederholt mit etwas Wein begießen und aufpassen, dass sie nicht trocken wird. Das kann bei 120 Grad nicht so leicht passieren. Als Beilage gab es Rosmarinkartoffeln und weiße Bohnen mit Salbei – was eigentlich eine italienische Beilage ist, aber soweit sind Frankreich und Italien ja nicht auseinander.

Ach ja, wer den ersten Gang unseres Weihnachtsmenüs vermisst: den haben wir ausfallen lassen angesichts der üppigen Lammkeule und des recht gehaltvollen Desserts. 😉

Lammkeule mit Morcheln und weissen Bohnen

Zutaten
  • 1 Lammkeule (ca. 2 kg)
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Butterschmalz
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 bouquet garni (2 Zweige Thymian, 1 Stängel Petersilie)
  • 250 ml Weißwein
  • 20 g getrocknete Morcheln
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 Zweig Salbei
  • 125 ml süße Sahne
  • 4 EL Portwein
Für die weißen Bohnen mit Salbei (Fagioli all’uccelletto)
  • 350 g weiße Bohnen
  • 500 g Tomaten (gerne auch aus der Dose)
  • 10 frische Salbeiblätter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

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Weihnachtsmenü 2. Gang: Lammkeule mit Morcheln

Jürgen 18:27