Nicht immer braucht es eine seitenlange Zutatenliste á la Schuhbeck, um ein leckeres Essen zu kochen. Dieses Rindergulasch mit Steinpilzen ist ein besonders schönes und leckeres Beispiel. Es kommt mit einer Handvoll Zutaten aus: Rindergulasch, Zwiebeln, Brühe und getrocknete Steinpilze – das ist alles. Selbst an würzenden Zutaten ist dieses Gericht sparsam: Tomatenmark, Salz, Pfeffer und Senf, mehr nicht. Trotzdem, oder gerade deshalb (?) ist das Ergebnis ausgesprochen lecker.
Das ursprüngliche Rezept, das ich bei Liebe geht durch den Magen fand, habe ich etwas verändert: Etwas mehr Steinpilze, Rinderbrühe statt Wasser (wobei dort ja noch ein Brühwürfel angegeben war) und statt braunem Soßenbinder (sowas habe ich seit Jahren nicht mehr im Haus) habe ich 2 Esslöffel Tomatenmark eingerührt – das bindet die Soße und unterstützt den Geschmack des Gulaschs. Wer braucht da noch S0ßenbinder?
Gulasch ist übrigens ein prima Essen, wenn man eine größere Personenzahl verköstigen möchte, läßt es sich doch leicht auch in größerer Menge kochen. Darüber hinaus kann man es sehr gut einfrieren, zumal es beim Aufwärmen nicht an Geschmack einbüßt.
Zutaten
- 650 g Rindergulasch
- 500 g rote Zwiebeln
- 3 EL Olivenöl
- 20 g getrocknete Steinpilze
- 3 – 4 TL scharfer Senf
- 2 EL Tomatenmark
- 500 ml Rinderbrühe
- Salz
- Pfeffer
Portionen: 3 – 4
Zubereitungszeit: 2 bis 2 1/2 Stunden
Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und würfeln. Das Rindfleisch nur grob von Fett und Sehnen befreien und in nicht zu kleine Würfel schneiden. Das Olivenöl in einem Topf sehr heiß werden lassen und das Fleisch portionsweise scharf darin anbraten. Je nach Fleischqualität kann beim Anbraten Wasser austreten. Das muss man unbedingt vollständig verkochen lassen, damit das Fleisch weiterbraten kann. Sonst wird es nur gekocht und entwickelt nicht die gewünschten Röstaromen. Das Tomatenmark in den Topf geben und kurz mitbraten. Zum Schluss alles Fleisch in den Topf zurück geben, die Zwiebelwürfel zugeben und in ca. 2 Minuten glasig dünsten. Mit der Rinderbrühe ablöschen. Die Steinpilze, Salz, Pfeffer und Senf zugeben. Das Gulasch zugedeckt auf kleiner Flamme mindestens eineinhalbe Stunden köcheln lassen. Wenn es dann noch nicht mürbe genug ist, noch etwas Zeit zugeben (bei mir war es nach einrinhalb Stunden genau richtig). Mit Salz, Pfeffer und ggf. noch etwas Senf abschmecken und servieren
Als Beilage habe ich Bandnudeln serviert. Sehr gut passen aber auch Salzkartoffeln, Kartoffelklöße, Kartoffelbrei, Rösti oder Kartoffelkroketten. Auf eine Gemüsebeilage habe ich verzichtet, aber die Empfehlung im Original, grüne Bohnen mit Petersilie dazu zu reichen, ist sicher nicht schlecht. Auch Rotkohl kann ich mir dazu gut vorstellen.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
wunderbares rezept, vielen dank!