Dieses Gericht ist ein schönes Sonntagsessen und auch wenn man keine Tajine hat (so wie ich) kann man es problemlos in einem großen Topf zubereiten. Etwas Zeit sollte man allerdings mitbringen, aber das sollte ja Sonntags kein Problem sein, oder? Das ursprüngliche Rezept war für 8 Personen gedacht, viel zu viel also. Um es nun auf eine verträgliche Größe von 3 Portionen zu reduzieren, konnte ich nicht einfach die Mengen auf 3/8 reduzieren – schließlich waren 1 1/2 Hähnchen vorgesehen und 3/8 davon sind 9/16 Hähnchen – ein sehr unglücklicher Wert. 😉 Also habe ich anstelle eines ganzen Hähnchens, Hähnchenschenkel mit Rückenstück genommen. Eines davon ist erfahrungsgemäß genau richtig für eine Person.
Nach 20 Minuten fängt es dann in der Küche nach allen wohlgerüchen Arabiens zu duften. Insbesondere der Safran macht sich mit einer feinen Note bemerkbar – und auch später im fertigen Essen gibt er den Grundton an. Was mich erstaunte, angesichts der Menge an Kümmel und gemahlenem Ingwer. Nach einer Stunde Kochzeit ist die Berber-Tajine dann fertig. Das Fleisch ist wunderbar zart und saftig und fällt praktisch von alleine vom Knochen. Man muss tatsächlich beim Servieren aufpassen, das die Hähnchenschenkel nicht zerfallen und so Hühnerknochen unerwünscht ins Essen fallen. Dazu gibt es eine sehr schmackhafte Soße und ein tolles fruchtiges Gemüse (dank der Rosinen).
Wer das Gemüse noch etwas bissfester haben möchte sollte insbesondere Paprika und/oder Karotten 10-20 Minuten später zugeben, als im Rezept angegeben. Aber das ist Geschmacksache. Ich fand es so genau richtig.
Zutaten
- 3 Frühlingszwiebeln
- 3 rote Zwiebeln (oder 1 Gemüsezwiebel)
- 300 Zucchini
- 350 g festkochende Kartoffeln
- 250 g Karotten
- 3 Tomaten
- 40 g Rosinen (besser noch Sultaninen)
- 3 Hähnchenschenkel mit Rückenstück
- 2 rote oder gelbe Paprika
- Salz
- Pfeffer
- 2 EL edelsüßer Paprika
- 2 EL gemahlener Kümmel
- 2 EL gemahlener Ingwer
- 1/2 Briefchen Safran
- 350 ml Wasser
- 3 Esslöffel Pflanzenöl
Portionen: 3
Zubereitungszeit: 90 Minuten
Zubereitung
Das Hähnchenschenkel abspülen und mit Küchenkrepp abtrocknen. Das Öl in einem großen Topf oder der Tajine erhitzen – der Boden muss vollständig bedeckt sein. Sobald das Öl heiß ist, einen Teelöffel Salz und einen Esslöffel edelsüßen Paprika hinzugeben. Dann sofort die Hähnchenschenkel darin wenden und 3-4 Minuten von jeder Seite anbraten.
Die Zwiebel schälen, halbieren und in halbe Ringe schneiden. Die Zucchini und die Möhren schälen und in ca. 3 cm lange nicht zu dünne Streifen schneiden. Die Kartoffeln schälen und grob würfeln. Von den Tomaten die Blütenasätze herausschneiden und das Tomatenfleisch grob hacken. Die Paprika vierteln, die Kerne und weißen Häute entfernen, waschen und in Streifen schneiden.
Die Safranfäden in einem Mörser gründlich zerstoßen und mit 100 ml warmem aufgießen, damit sich das Safranpulver darin auflösen kann. Wenn das Fleisch goldgelb angebraten ist, den Safran mit der Flüssigkeit über das Fleisch gießen. Je zwei Esslöffel gemahlenen Kümmel und Ingwer dazugeben und alles gut durchmischen. Dann die Zwiebeln, Rosinen und Tomaten hinzufügen und den Deckel auflegen, bzw. die Tajine schließen. Zehn Minuten später die Karotten, Paprika, Kartoffeln und Zucchini zugeben. Mit dem restlichen Paprikapulver, gemahlenem Ingwer, Kümmel, einer Prise Salz und etwas schwartem Pfeffer würzen. Mit 250 ml Wasser begießen und zugedeckt eine gute Stunde sanft köcheln lassen.
Dazu Fladenbrot servieren.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
@fraulotta Sieht lecker aus, das werde ich probieren!
Kümmel meint in diesem Rezept Kreuzkümmel, oder?!
@Martina: Nein, es ist tatsächlich unser „normaler“ Kümmel gemeint, kein Kreuzkümmel.
Vielen Dank für das leckere Rezept! Anstelle des Fladenbrots könnte ich mir auch sehr gut Couscous vorstellen… 😉
Ich koche es grade, alleine der Duft…….mjam, das wird sicher lecker. Danke für dieses Rezept.