Nicht nur die Tomaten haben in diesem Jahr üppig getragen, auch die Gurken wurden sehr zahlreich reif. Während man Tomaten auf vielfältige Art bevorraten kann, z.B. als getrocknete Tomaten, oder als Tomatensoße, hatte ich für Gurken bisher nur das Einfrieren (klein geschnittener Gurkenstücke) ausprobiert. Das ist aber nur eine Notlösung, denn die Gurkenstücke leiden beim Einfrieren und sind eigentlich nur noch für Schmorgurken geeignet. Außerdem ist der Platz im Gefrierschrank begrenze. Daher habe ich dieses Jahr erstmals Gurken selber eingelegt. Die Gurkenpflanzen waren zwar keine Einlegegurken, sondern normale Gartengurken, aber es geht auch damit. Eingelegt habe ich die Gurken nach Spreewälder Art und ohne sie einzukochen. Sie halten dann zwar nicht so lange, wie eingekochte Gurken, aber ich denke so alt werden sie sowieso nicht. 😉
Die selber eingelegten Senfgurken sind etwas salziger als die gekauften, aber auch deutlich würziger. Außerdem sind etwas weicher von der Struktur her. Ich nehme mal an, das liegt an der Gurkensorte. Richtige Einlegegurken wären wahrscheinlich fester.
Zutaten
- 2,5 kg Salatgurken, Einlegegurken oder Senfgurken
- 70 g Salz
- 100 g Senfkörner
- 4 Lorbeerblätter
- 4 Dolden Dillblüten
- 3 Zwiebeln
- 60 g Meerrettich
- 1 l Weißweinessig
- 250 g Zucker
Portionen: 5 Gläser zu 500 ml
Zubereitungszeit: 60 Minuten (plus 12 Stunden Ziehzeit der gesalzenen Gurken)
Zubereitung
Die Gurken schälen und in der Mitte halbieren. Mit einem Löffel die Kerne und das weiche Innere herausschaben. Die Gurkenhälften in eine Schüssel legen und gründlich mit dem Salz bestreuen. Die Gurken zugedeckt über Nacht ziehen lassen.
Am nächsten Tag die Gurkenhälften gründlich auf Küchenkrepp abtrocknen. Die Hälften in 4-5 cm lange Stücke schneiden und diese der Länge nach dritteln.
Derweil Einmachgläser oder Schraubgläser mit kochendem Wasser füllen, 7 Minuten stehen lassen. Das Wasser abgießen und die umgedrehten Gläser noch etwas ablaufen lassen.
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. Den Meerrettich ebenfalls in dünne Scheiben schneiden.
Den Weißweinessig in einen Topf geben. Zucker, Senfkörner, Dillblüten und Lorbeerblätter hinzugeben und alles aufkochen lassen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Die Gurkenstücke, Zwiebel- und Meerrettichscheiben hineingeben und eine Minute köcheln lassen.
Dann die Gurkenstücke mit einem Schaumlöffel herausnehmen und in die Gläser füllen. Den Sud noch einmal aufkochen lassen und den heißen Sud sofort über die Gurken gießen. Die Gläser verschließen und für 7 Minuten auf den Kopf stellen.
Die Senfgurken an einem kühlen Ort (am besten im Keller) etwa eine Woche durchziehen lassen. Dann kann man schon mal probieren. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren.
Eingekochte Gurken halten gut ein Jahr. Wie lange diese halten, weiß ich noch nicht. Das trage ich nach, sobald ich Erfahrungswerte habe.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.