Mehr als üppig ist die Tomatenernte dieses Jahr. Obwohl die Hälfte der Pflanzen im Frühjahr weggefressen wurden oder anderweitig eingegangen sind, haben die übrigen fünf Pflanzen bereits über 10 kilo geliefert – und sie hängen noch immer voll. Braunfäule, die schon manches Jahr für ein abruptes und vorzeitiges Ende der Ernte gesorgt hat, ist in diesem Jahr bisher kein Thema. Und so bleibt die Frage: Wohin mit der Tomatenschwemme? Als erstes koche ich immer Tomatenketchup, denn der ist soviel besser als der gekaufte und lohnt daher die Mühe. Der nächste Schub Tomaten wurde dann zu dieser leckeren Tomatensoße verarbeitet. Die ist sehr universell einsetzbar, da sie nicht allzu kräftig gewürzt ist. Man kann sie direkt auf eine selbstgemachte Pizza geben oder mit geriebenem Parmesan zu Spaghetti servieren. Sie ersetzt aber auch sehr gut passierte Tomaten – je nach Rezept muss man dann die weitere Würzung etwas anpassen. Eingefroren hält sie problemlos 12 Monate.
Zutaten
- 8 Knoblauchzehen
- 2 Zwiebeln
- 4 EL Olivenöl
- 2 kg Tomaten
- 4 EL Tomatenmark
- 60 g Getrocknete Tomaten
- 1 Bund glatte Petersilie
- 1 Bund Oregano
- 2 TL Thymian
- 2 Zweige Rosmarin
- 1 Chilischote
- Salz
- Pfeffer
- 2-3 EL brauner Zucker
- 200 ml trockener Rotwein
Zubereitungszeit: 2 Stunden
Zubereitung
Die Tomaten waschen, mit heißem Wasser überbrühen, häuten und Stielansätze herausschneiden. Alternativ nur in grobe Stücke zerteilen und dabei den Stielansatz herausschneiden. Dann sollte man die Soße am Ende passieren, weil die Tomatenschalen nicht weich werden – egal wie lange die Soße kocht. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und grob würfeln. Die getrockneten Tomaten und Kräuter grob hacken. Die Chilischote entkernen und fein schneiden.
Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und erst die Zwiebeln für 2 Minuten anschwitzen. Dann den Knoblauch zugeben und noch eine Minute mit anschwitzen. Das Tomatenmark zugeben, gründlich durchrühren und kurz anbraten. Mit dem Rotwein ablöschen und diesen auf die Hälfte einkochen lassen.
Jetzt die Tomatenstücke, die getrocknete Tomaten, Kräuter, Chilli, Salz, Pfeffer und Zucker zugeben und die Soße zunächst eine Stunde mit aufgelegtem Deckel bei kleiner Hitze köcheln lassen. Ab und zu umrühren. Dann den Deckel abnehmen und die Soße weitere 45 bis 90 Minuten köcheln lassen, bis sie die richtige Konsistenz hat.
Jetzt die Soße entweder mit dem Pürierstab gründlich pürieren oder – falls die Tomaten nicht geschält wurden – passieren. Zum Schluss noch mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken, fertig! Die Soße hält im Kühlschrank ca. eine Woche, eingefroren mindestens 12 Monate. Wer nicht genug Platz im Gefrierschrank hat, kann die Soße auch einkochen, dann hält sie auch ca. 12 Monate.
Und so geht das Einkochen:
Geeignete Einmachgläser vorbereiten. Die Tomatensoße bis knapp 2 cm unter den Rand einfüllen und die Gläser mit Gummiringen und Klammern verschließen. Die Gläser müssen bei 90°C 30 Minuten eingekocht werden.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
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Ich habe bisher viele Tomatensoßen selber gemacht, aber die hier ist echt der Hit!
Mein Männe (der übrigens auch Jürgen heißt) kommt in die Küche und fragt sofort: „Ah, kochst du wieder was von Jürgen nach?“ – ich habe sonst nie mit Wein gekocht und dass ich (essenstechnisch) Vertrauen zu dir habe, weiß er mittlerweile … 😉
Danke für die Blumen. 😉