Wassermelonen Thunfisch

Wassermelonen Thunfisch

Ist das Thunfisch? Täuschend echt sieht das aus, was auf meinem Backblech liegt. Dabei schwamm es nie im Meer, war nie ein Fisch, ging niemandem ins Netz.

Begegnet ist mir das Rezept schon so oft in den sozialen Netzwerken, denen ich folge. Und ich meine nicht Tiktok, zu dem ich keinen Bezug habe. Wahnsinnig interessant fand ich das immer, das Ergebnis sah durchgehend so unglaublich thunfischig aus. Dass man so etwas aus einer Wassermelone machen kann, hat mich fasziniert. Wobei ich gar nicht der Meinung bin, dass man Veganes unbedingt so zubereiten muss, dass es Fleisch und Fisch imitiert. Das ist eine große Diskussion, die ich hier nicht führen will. Im Hinterkopf war jedenfalls der Wunsch, dieses interessante Rezept einmal auszuprobieren, das ich unter anderem auf dem Blog It doesn’t taste like chicken gefunden habe. Es kursieren noch hunderte andere Webseiten mit ähnlichen Rezepten. Ein Tipp aus diesem Rezept ist, dass man eine noch nicht ganz reife Wassermelone nimmt.

unreife Wassermelone - taste test

Testbiss

Jetzt gehe ich nicht in den Laden und suche nach unreifen Wassermelonen, das bürstet mich irgendwie gegen den Strich. Als ich aber beim Kollegen Jürgen gestern im Garten war und der seine erste selbstgezogene Wassermelone anschnitt und die noch arg unreif war, so unreif, dass man sie nicht unbedingt essen wollte, war meine Gelegenheit gekommen: Ich schnappte mir das Ding und probierte das Rezept aus! Danke, Jürgen, für diese gute Gelegenheit! 😉

Man bereitet eine Marinade aus Essig, Sojasoße, Öl, heller Misopaste, einer Menge Knoblauch und kleingeschnittenen Noriblättern, schneidet die Melone in „Steaks“, also dicke Scheiben, von denen man die Rinde entfernt, bestreicht diese Steaks mit der Marinade und packt sie für eine Stunde in den Backofen.

 

Weiterlesen

Selbstgemachter Himbeerwein – mit Apfelsaft

Moment mal Himbeerwein mit Apfelsaft? Nein, hier wird kein fertiger Himbeerwein mit Apfelsaft gemischt. Der Apfelsaft kommt in die Himbeermaische und wird mit vergoren. Der fertige Wein schmeckt aber nicht nach Apfel. Das Aroma der Himbeeren ist deutlich stärker und absolut dominant. Der Apfelsaft gibt dem ganzen Wein nicht nur mehr „Körper“, er sorgt auch dafür, dass der fertige Wein deutlich harmonischer, fruchtiger und frischer schmeckt, als wenn man ausschließlich Himbeeren nimmt.

Weiterlesen

Würziges Süßkartoffel-Ragout

Süßkartoffeln sind wunderbar für ein würziges und einfaches Ragout geeignet. Sie sind schnell gar und haben eine leichte süße Note. Die Süßkartoffel ist Teil der Nachtschattenartige  und zählt zur Familie der Windengewächse. Also nur ein entfernter Verwandter der Kartoffel. Die Süßkartoffel hat kaum Kohlenhydrate wie ihre Verwandte, dafür aber viel Beta Carotin und Kalium, Kalzium Und Vitamn K. Durch die eher geringe Garzeit bleiben die Nährstoffe auch gut erhalten. Was will man mehr, und lecker ist sie in dieser Zubereitung auch .Viel Erfolg beim Kochen.

Zutaten für 2 Portionen

  • 1 große Süßkartoffel
  • 1 Zwiebel
  • 4 Rostbratwürstchen vegan
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • Olivenöl
  • 3 Teelöffel Ras El Hanut
  • 2  El Tomatenmark
  • ½ Dose gehackte Tomatenstücke
  • 1 Handvoll Erdnüsse oder Walnüsse
  • Einige Stängel frischer Koriander

Weiterlesen

Selbstgemachtes Ajvar (Paprika-Auberginenmus) – die aufwändige Version

Ajvar mache ich nicht so häufig selber, obwohl das selbstgemachte deutlich schmackhafter als die Fertigware aus dem Supermarkt. Das liegt daran, dass die Paprika im Garten recht unbeständig liefern. In guten Jahren, wie diesem, sind es ausreichend viele, um eine ordentliche Menge Ajvar zu machen. Aber es braucht ja auch noch Auberginen. Und auch die werden nicht jedes Jahr so toll wie in diesem. Wenn alle ordentlich geliefert haben, koche ich gerne einen Jahresvorrat.

Verwenden kann man das Ajvar sowohl als Brotaufstrich als auch zu kurzgebratenem oder gegrillten Fleisch oder Cevapcici. Es sollte auf keiner Grillparty fehlen.

Dieses Rezept ist aufwändiger als die vereinfachte Version, bei der das Gemüse nicht erst angeröstet und gehäutet wird. Es ist nicht das erste Mal, dass ich es gemacht habe, aber aus irgendeinem Grund habe ich es immer wieder vergessen, es zu verbloggen. Bei diesem Rezept werden Paprika und Auberginen im Ofen gebacken. Durch die Röstaromen bekommt das Ajvar ein intensiveres Aroma und ist nochmal leckerer als die einfache Version. Durch das Backen des Gemüses verringert sich die anschließende Kochzeit. Im Gegensatz zu dem Ajvar, dass man im Supermarkt findet, ist der Auberginenanteil deutlich größer. Bei dem gekauften habe ich Anteile von 8-10 % gefunden. Beim selbstgmachten Ajvar liegt er um die 25 bis 30 %.

Noch ein Wort zur Schärfe des Ajvars: Mit einer Chilischote wird es mittelscharf, mit zweien scharf und mit dreien sehr scharf. Ich mache es in der Regel mittelscharf, so dass es für alle geeignet ist. Wer es schärfer möchte kann bei Tisch mit etwas gemahlener Chili, Chiliflocken, Cayennepfeffer oder normalem Pfeffer nachschärfen. „Entschärfen“ geht halt nicht. 😉

Weitere Gewürze gebe ich nicht dazu. In manchen Rezepten findet man noch Kreuzkümmel, Paprikapuler oder Cayennepfeffer. Vor allem den Kreuzkümmel finde ich – je nach Verwendungszweck – eher störend.

Selbstgemachtes Ajvar

Selbstgemachtes Ajvar

Weiterlesen

Zwetschgenröster – oder auch: Zwetschkenröster

Der Zwetschgenröster stammt aus der böhmisch-österreichischen Küche. In Österreich wird sie Zwetschke geschrieben, daher auch der alternative Name Zwetschkenröster. Im Gegensatz zum Zwetschkenkompott wird der Zwetschgenröster fast ohne Wasser zubereitet und die Zwetschgen dünsten im eigenen Saft. Dazu kommen Zimt, Nelken, eventuell auch etwas Vanille und Rotwein oder Portwein. Sie sollen das Aroma der Zwetschgen unterstreichen aber auf keinen Fall überdecken. Man muss also etwas zurückhaltend damit sein. Wer auf Alkohol verzichten möchte kann auch Traubensaft oder Johannisbeersaft nehmen.

Das Ergebnis ist ein leckeres Kompott, das eingeweckt oder eingefroren monatelang hält und im Winter die Erinnerung an den Sommer aufleben läßt. Natürlich passt es hervorragend zu Kaiserschmarren, aber auch zu Milchreis, Eis, Griespudding oder Pfannkuchen.

Zutaten
  • 500 g Zwetschgen
  • 75 g weißer Haushaltszucker (brauner Zucker oder Puderzucker sind weniger gut geeignet)
  • 75 ml Rotwein
  • 25 ml Portwein
  • 2 Gewürznelken
  • 2 cm  Zimtstange
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1 TL Speisestärke
  • optional: ein kleines Stück Vanilleschote

Weiterlesen

Tomaten-Apfel-Chutney

Tomaten-Apfel-Chutney

Apfelchutney hatte ich schon ein paar Mal gemacht. Tomatenchutney kenne ich auch – wobei ich lieber Ketchup aus Tomatenüberschüssen mache. Aber ein Chutney aus Tomaten und Äpfeln hatte ich noch nicht. Da die Tomatenernte wieder reichlich war und die Äpfel auch gerade reif waren, habe ich dieses Rezept ausprobiert. Ein sehr leckeres fruchtig-scharfes Chutney das gut zu gegrilltem Fleisch oder Grillkäse passt. Aber es ist auch schöner Ersatz für Ketchup und passt prima zu Pommes Frites. Es dürfte auch ähnlich lange haltbar sein. Mindestens ein Jahr sollte gar kein Problem sein.

Zutaten
  • 1½ kg Tomaten
  • 500 g Zwiebeln
  • 2 rote Chilischoten
  • 25 g frischer Ingwer
  • 3 Knoblauchzehen
  • 500 g säuerliche Äpfel (z.B. Boskop)
  • 10 Pimentkörner
  • 1 Tl Pfefferkörner
  • 8 Karadamomkapseln
  • 2 Lorbeerblätter
  • 500 ml Apfelessig
  • 350 g brauner Zucker (normaler Haushaltszucker geht aber auch)
  • 40 g Senfsaat (gelb)
  • 2 TL feines Meersalz

Weiterlesen

Kandierte Kiwis

Kandierte Kiwis selbermachen

Auch im letzten Jahr war die Kiwi-Ernte wieder extrem ertragreich. Um die 50 Kilo waren es diesmal. Eine echte Herausforderung. Neben Kiwi-Konfitüre und dem fruchtig-frischen Kiwi-Erdbeerwein habe ich etwas Neues ausprobiert: kandierte Kiwis.  Früchte kandieren braucht vor allem etwas Zeit, reichlich Zucker und schöne reife Früchte. Das Ergebnis ist sehr lecker. Die kandierten Kiwis schmecken süß-säuerlich und der Geschmack erinnert an Bananen.Die kandierten Früchte sind eine leckere Nascherei, passen aber kleingeschnitten auch wunderbar ins Frühstücksmüsli oder in einen Früchteküchen.

Ach ja, die selbstgemachten Früchte sind nicht so leuchtend grün, wie die gekauften. Das liegt daran, dass die gekauften oft geschwefelt sind. Das sorgt dafür, dass sie die Farbe besser behalten. Aber ich verzichte hier gerne auf den Schwefel, auch wenn die kandierten Kiwis dadurch dunkler werden.

Und so geht’s:

Zutaten
  • 12 bis 15 Kiwis (je nach Größe)
  • 1 Kilo Zucker
  • 1 Liter Wasser
  • feinmaschiges, hitzebeständiges Sieb, ein Nudelsieb tut es aber auch
  • Topf mit der Möglichkeit zum Einhängen des Siebes (2 Liter Volumen); alternativ kann man die Zuckerlösung auch in eine Schüssel abgießen

Weiterlesen

Gelbe Currypaste selbermachen

Für manche Gerichte verwende ich zwar noch dieses gelbe Currypulver, aber meistens greife ich doch zu Currypaste. Die gibt es natürlich in jedem gut sortierten (Vollsortimenter-)Supermarkt, in der Regel in kleinen Gläschen. Die Preise sind allerdings recht üppig. Preiswerter kriegt man sie im Asiamarkt – sofern man einen in der Nähe hat. Ansonsten bleibt nur selbermachen ;-). Das ist nicht besonders schwierig. Die fertige Paste hält sich im Kühlschrank einige Wochen. Ich bevorzuge es mittlerweile, sie im Eiswüfelbehälter einzufrieren. So hält sie ohne Geschmacksverlust ein Jahr und länger. Am besten nimmt man einen Eiswürfelbereiter für kleine Würfel. Dann lässt sich die Paste leichter portionieren.

Zutaten
  • 3 getrocknete oder frische rote Chilischoten
  • 2 Stangen Zitronengras
  • 2 Stängel Koriandergrün
  • 4 Schalotten
  • 4 Knoblauchzehen
  • 40 g Ingwer oder 50 g Galgant
  • 6 Kaffirlimettenblätter
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 EL Koriandersamen
  • 5 Kardamomkapseln
  • 1 TL gelbe Senfsamen
  • 1 EL gemahlener Kurkuma
  • ½ TL Zimtpulver
  • 20 ml Limettensaft
  • 2 EL brauner Zucker
  • 1 TL Salz
  • 2 EL neutrales Öl

Weiterlesen

Foto: Kiwi-Chutney

Kiwi-Chutney

Im Garten ist es regelmäßig so, dass in jedem Jahr manche Sachen weniger gut werden, andere durchschnittliche Erträge bringen und einige eine Rekordernte. Im letzten Jahr war die ca. 35 Jahre alte Kiwipflanze die Gewinnerin – die Rekorderntekönigin sozusagen. Über 500 Kiwis oder gut 30 kg waren es. Nochmal ein Viertel mehr, wie bei der Rekordernte zwei Jahre zuvor, als gut 400 Früchte an der Pflanze hingen. Nun esse ich Kiwis gerne, z.B. des Öfteren eine zum Frühstück. Bei 500 Stück braucht es aber andere Verwertungsoptionen. Und so habe ich dieses Jahr drei neue Rezepte ausprobiert. Diese Kiwi-Chutney macht den Anfang. Es ist fruchtig-pikant und passt ganz hervorragend zu Käse, gegrilltem Geflügel oder kurzgebratenem Fleisch. Weiterlesen

Foto: Glas Selbstgemachter Zwetschgenwein

Selbstgemachter Pflaumenwein (oder Zwetschgenwein)

Dieses Jahr war die  Apfelernte ausgesprochen mager. Apfelwein selber machen fiel damit ins Wasser. Dafür hat der Zwetschgenbaum umso reichlicher geliefert.  Die Zwetschgen waren groß, saftig und aromatisch. Nachdem etliche Kilo zu Zwetschgenkuchen, Marmelade und Pflaumenmus (pardon, Zwetschgenmus) verarbeitet waren, blieb noch genug übrig, um dieses Weinrezept zu testen. Im Gegensatz zum Apfelwein, wird beim Zwetschgenwein die Maische vergoren und nicht erst Saft gewonnen. Der Zwetschgenwein macht mehr Arbeit als ein Apfelwein, denn die Früchte müssen allesamt entsteint werden.

Aber das Ergebnis war die Mühe wert. Der fertige Zwetschgenwein hat die Farbe eines Roséweins und wird ohne Filtern oder Schönen wunderbar klar. Den Wein habe ich nicht zu trocken ausgebaut, denn so kommt das feine Zwetschgenaroma besonders gut zur Geltung. Serviert wird er am besten gut gekühlt, so wie ein Weißwein. Das ist wirklich ein sehr schöner Fruchtwein.

Zutaten und Werkzeuge
  • 25 Liter Gärbehälter
  • 20 Liter Glasballon (oder zwei 10-Liter-Ballons)
  • Gummistopfen
  • Gärspund
  • Mostwaage
  • 1 Apothekerwaage
  • 1 kleinen Trichter
  • 1 Pipette
  • 8 kg reife Zwetschgen
  • 8 g Reinzuchthefe
  • ca. 3,5 kg Zucker, davon 2,5 kg beim Gärstart zugeben (variabel)
  • 20 ml Antigeliermittel
  • 8 g Hefenährsalz
  • Zitronensäure nach Bedarf (zum Einstellen des Säuregehaltes)
  • 4 g Kaliumpyrosulfit
  • 2 g Vitamin C

Weiterlesen

Pages:  1 2 3 4

Selbstgemachter Pflaumenwein (oder Zwetschgenwein)

Jürgen 11:38