Dogajolo Rosso, ein Sangiovese Toscano vom Feinsten

Una Trovata, würde ich für mich sagen, und zwar nicht gefunden beim Wandern durch die toskanischen Berge, sondern durch „meine“ Einkaufsmeilen, zu denen auch Jaques Weindepot gehört. Dort habe ich diesen wunderbaren Wein gefunden, und zwar über das Etikett, das mir sofort aufgefallen ist. Ich bin ja der Meinung das die Ausstattung der Weine, auch etwas über den Winzer und auch die Qualität der Weine sagt. Schurken können keine guten Etiketten machen . In diesem Fall kommt der Wein auch noch aus dem Weingut Carpineto, dass ich von sehr ordentlichen Chiantis kenne.

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Versoffenes Schwein – Maiale ubriaco

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Das versoffene Schwein … wenn man den Rezeptnamen liest, muss man sich ja erstmal wundern … Wenn man es zubereitet, können die Rotweindämpfe schon jemanden denken lassen "da ist wohl ein versoffenes Schwein in der Nähe". Mit Polenta serviert war es ein ganz ordentliches, vor allem schnelles Essen, aber kein Highlight. Irgendwie fehlt noch der Pep bei dem Ganzen. Vielleicht würden Zwiebeln der Soße guttun?

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.2

     Titel: Versoffenes Schwein – Maiale ubriaco
Kategorien: Schwein, Schnell, Hautgericht, Toskana
     Menge: 4 Portionen

      4        Kotelettes vom Schwein
    1/4      Ltr. Chianti oder anderen Rotwein
    1/2      Bund  Glatte Petersilie
      2       Knoblauchzehen
               Olivenöl
               Etwas  Mehl
               Salz und Pfeffer

============================ QUELLE ============================
                   — Erfasst *RK* 27.01.2009 von
                   — Martina Rüdiger

Ein Klassiker aus der – der Chianti weist darauf hin – Toskana. Es
existieren zwei Varianten der Zubereitung: Bei ersterer werden die
Kotelettes gebraten, hernach wird die Rotweinsauce bereitet. Die
zweite Variante, angeblich die ursprüngliche, von der sich der Name
(Maiale ubriaco bedeutet übrigens »Versoffenes Schwein«) herleitet,
macht zumindest mir mehr Spass … Den Fettrand der Kotelettes im
Abstand von ca. zwei Zentimetern einschneiden. Das Fleisch salzen,
pfeffern, mehlieren und in etwas Olivenöl von beiden Seiten relativ
scharf anbraten. Hitze reduzieren und die Pfanne derweil vom Herd
nehmen. Ein wenig Rotwein angießen. Bei milder Hitze das Fleisch
unter häufigem Wenden garen und immer wieder ein wenig Rotwein
aufgießen. Auf diese Weise saugt das Fleisch den Wein förmlich auf,
erhält nicht nur eine recht interessante violette Farbe, sondern
zudem ein köstliches Aroma. Diese Prozedur dauert – je nach Dicke
der Kotelettes – ca. 8-10 Min. Kurz vor Ende der Garzeit die grob
gehackten Petersilienblätter zufügen. Die Sauce, die durch das
Mehlieren der Kotelettes bereits eine gewisse Bindung erhalten hat,
eventuell noch etwas einreduzieren und abschmecken. Wer es stilecht
mag, serviert dazu in Butter kurz angebratene Polenta-Schnitten.

nach: Andrea Teraccini: Schulers italienisches Kochbuch; München 1983

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Risotto verde mit Spinat, Brennesseln und Kräutern

Bislang habe ich mich nicht gewagt, frische Brennesseln zu verarbeiten. Es ist ja auch nicht leicht, in der Stadt Brennesseln zu bekommen, die nicht an der Straße stehen oder zu einem viel frequentierten Hundeklo gehören. Gestern, als ich so durch den Stadtteil unterwegs war, sah ich ganz junge Brennessel am Rand eines Bachs stehen, der durch den Stadtteil fließt. Sauber sah er aus, weil es die letzten Tage heftig geregnet hat, ganz so, als hätte noch kein Hund Gelegenheit gehabt, auch nur dran zu denken … Also habe ich beherzt zwei Hände voll abgezupft und auf dem Weg nachhause in mich hineingeredet, wie angenehm doch dieses Prickeln in den Fingern sei … au, au, au, so jung und schon so bissig! Man kann sie zwar durch beherztes Zupacken gut „entschärfen“, aber manchmal greift man eben doch daneben.

Zusammen mit Spinat, Basilikum, Petersilie und in meinem Fall etwas Oregano ergibt sich eine  knallgrüne Kräuterpaste, deren Farbe auch kaum verkocht und das Risotto zu einem absoluten Hingucker macht. Und geschmeckt hat es mir auch …

Für alle, denen ein Risotto alleine zu wenig ist: Ich könnte mir gekochte Eier (wachsweich) oder gebratene Geflügelleber dazu sehr gut vorstellen.

Die Zutaten
  • 200 g frischer Spinat
  • 2 Handvoll junge Brennesselblätter
  • 6 Basilikumblätter
  • 6 Petersilienstängel
  • 2 Zweige Oregano
  • 2 bis 3 Schalotten
  • 2 l Gemüsebrühe (Instant)
  • 100 ml Sahne
  • 100 ml Weißwein
  • 50 g Butter
  • 300 g Risottoreis
  • 100 g Parmesan, gerieben

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Toskanische Perlhuhnsugo

Und wieder eine Irreführung der wertgeschätzten Leser … Perlhuhn hatte ich gar nicht drin in der Soße, denn erstens bin ich kein Fan von Perlengeschmeide und zweitens kriege ich ja kaum Lamm, wie soll ich denn dann an Perlhühner kommen? Allerdings hätte die Migros höchstwahrscheinlich ganze Perlhühner in der Frischetheke, aber im Rezept stand, es geht auch ersatzweise mit ordinärem Huhn. Das habe ich dann genommen, aber ich denke, das war nur ein fader Ersatz. Ich würde dann doch wenn möglich zum Perlhuhn greifen, das Hühnerfleisch geht geschmacklich in der Soße etwas unter, hat aber eine sehr schöne Textur. Ganz im Ernst allerdings: man könnte das auch durch Sojahack ersetzen, das fühlt sich im Mund ähnlich an. Geschmacklich spannender wäre sicher ein Ersatz durch Entenfleisch, auch das eine Überlegung wert.

Überhaupt: Nudelsoße mit Geflügel mache ich eigentlich nie. Meist ist das was mit Pute, die ich gar nicht gut runterkriege. Ich verweigere die Einnahme künstlicher Hormone, da werde ich sie mir doch nicht in Fleisch verpackt geben! 😉 Nein, ich finde Pute einfach eher unappetitlich, der Anblick dieser riesigen Braten wendet mir das Innerste nach außen. Bio-Pute dagegen hat sogar einen erträglichen Eigengeschmack, ist nur leider nicht einfach zu bekommen. Im Interesse der Tierwelt empfehle ich aber Bio-Fleisch, nicht nur von der Pute. Auch Bio-Huhn, -Rind, -Schwein sind ihr Geld allemal wert.

Aber nun zum Rezept.

Zutaten
  • 400 g Perlhuhn-Brust (oder Hühnerbrust)
  • 1 Karotte
  • 1 Stange Staudensellerie (hab ich auch nicht bekommen, aber normalen Sellerie mit Grünzeug dran, das ich verwendet habe)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Olivenöl
  • 100 ml Weißwein
  • 1 Dose Tomaten
  • 1 Zweig Rosmarin
  • Salz, Pfeffer

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Ein bisschen Toskana: Pasta mit Thunfisch

Ein bisschen gewundert habe ich mich ja schon: Die Mischung war ein paar Minuten am Kochen und roch plötzlich so … hmmmm … so …

Blog-Event XXXVII - Sentimental journey - Essen angestaubtZwei, drei Jahre mag es her sein, dass wir unsere Schulabschlussfahrt nach Florenz gemacht haben (au, meine Arthrose haut mich: gut, es können auch ein paar Jährchen mehr sein … wann war 1983?). Essen war immer billig, unsere Lehrerin kannte sich gut aus in Florenz. Einmal haben wir in der Mensa gegessen. An ein Restaurant erinnere ich mich noch. Sonst haben wir wohl gehungert, jedenfalls weiß ich eigentlich nicht, wovon wir gelebt haben in diesen fünf Tagen. Aber dieser besondere Geschmack, diese gar nicht totgekochten Pastasoßen mit Tomaten und Basilikum, die al dente-bissigen Nudeln … Italienische Küche jenseits von Pizza Peter und Mamma Miracoli. Einfach klasse! Und diese Soße heut, staun, staun, die hatte plötzlich dieses Aroma. Einfach so. Dazu gab’s einen billigen, aber süffigen Rosé. Wie einst im Mai September. Und deswegen passt für mich dieses Essen zum Thema des diesmonatigen Blogevents „Sentimental Journey“.

Man nehme
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 250 g frische Champignons
  • 2 EL Kapern (gesalzene Liparesische: abspülen und 1/2 Stunde in lauwarmem Wasser einweichen)
  • 1 Schuss guten Sherry oder Wermut
  • 1 kleinen Zucchino
  • 1 Dose Tomaten
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Crème fraîche
  • 2 EL Basilikum (frisch, gehackt)
  • 1 TL Zucker
  • 1 Dose Thunfisch in Wasser (da gehört er schließlich auch rein)

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Niederlande – Italien. Salat Maasdam – Panzanella.

alternatives EM-LogoBuona sera, goedenavond!

Das Leben ist ungerecht. Zum Beispiel ist es nicht in Ordnung, dass Männer in sieben Tagen nur 3 frische Unterhosen brauchen, Frauen aber mindestens acht. Auch nicht gut fand ich, dass wir Mädchen beim Schulsport 400 m-Lauf trainieren mussten, während die Jungs Fußball spielen durften. Denen hat das Rumgerenne wenigstens Spaß gemacht, weil sie einen Ball am Fuß hatten. Wir hatten nur die strenge Sportlehrerin an der Hacke.

Genauso ungerecht ist der kulinarische Vergleich zwischen den Niederlanden und Italien. Nicht dass die Niederländer nicht gut zu essen wüßten. Aber die Landesküche unserer nordwestlichen Nachbarn fällt weniger durch Rafinesse und Leichtigkeit auf. Ich lasse heute zwei Salate gegeneinander antreten, die verdeutlichen das Dilemma möglicherweise. 😉

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Niederlande – Italien. Salat Maasdam – Panzanella.

Martina 19:30