Früher hat man Freunde zum Dia-Abend eingeladen. Und weil die beiden „Gereisten“ so viel erzählen mussten, gab es Schnittchen und waren die alle, gab's Chips. Und was hat man nicht alles erzählt, jedes Mandorla erklärt. Zum Schluss waren alle platt. Die Gäste vom Zuhören und die Gastgeber vom Erzählen. Das sollte sich ändern bei unserem multimedialen Abendessen mit Freunden. Fragen zu dieser Rosette an der Kathedrale von Elne…..okay such' mal kurz in Wiki. Wir hatten natürlich unsere Gäste vorher eingeweiht, mit einbezogen, wie es so schön heißt. Und wir hatten auch angekündigt, dass es dieses Abendessen als Blog geben würde. Als Speisekarte gab es Gittas handschriftliche Notizen von unserem Essen in der Auberge du Vigneron. Und genau das Drei-Gang-Menue, das wir dort gegessen hatten, wollten wir für unsere Gäste nachkochen. Daraus wurde für unsere Gäste ein Viergang-Menü. Wir hatten in der Auberge zwei verschiedene Menüs, die wir jetzt kombinierten.
Die Menüfolge:
- Blutwursttörtchen mit Birne und Quitte
- Lachsfilet mit Sauce hollandaise gratiniert auf Gemüsejulienne und Karotten-Birnen-Püree
- Variationen vom Ziegenfrischkäse
- Creme Catalan mit einem Hauch Orangenzucker
- der Wein ein 2009 Queribus von der örtlichen Cooperative in Cucugnan
Eingestiegen sind wir mit den Bildern zum Aufstieg nach Chateau Queribus, dem Chateau selbst, und der wunderbaren Sicht auf Cucugnan. Unsere Gäste haben die „Diashow“ angesehen, und wir kommentierten: „Genau das ist der Blick auf Chateau Peyrepertuse“, während wir weiter den ersten Gang vorbereitetet haben. Ich will nicht sagen, dass es einfacher war für uns, aber auf jeden Fall war es lustiger. Vom Herd zum Rechner und zurück …“Zeigt uns doch mal die „Auberge du Vigneron„, … , „mach ein neues Fenster auf“, … , „und gib ein 'Auberge du Vigneron'“, …, „mach aber den Ton aus aus , der ist nervig“. Es gab den ersten Gang, ein Blutwursttörtchen mit Birne und Quitte. Ich muss gestehen, dieses Blutwurtstörtchen habe ich zweimal vorher probiert, zuzubereiten. Ich hatte ja kein Rezept und wollte es einfach gut machen. Im ersten Anlauf ist mir das Blutwurtstörtchen nicht recht gelungen. Ich hatte Birnen und Quittenschnitzen auf die vorbereitete Masse gelegt und in den Ofen geschoben. Der Birnen-und Quittensaft hat die Masse nicht stocken lassen!
Aber hier die Lösung für diese ausgefallene Vorspeise:
Blutwurtstörtchen für vier Personen
- 1 Dose Blutwurst , vorzugsweise vom Metzger, frische Blutwurst geht nur, wenn sie noch ganz weich ist
- 1 Messerspitze gestoßene Pimentkörner
- 1 gestrichener Teelöffel Agar-Agar
- Pfeffer und Salz, nach Bedarf
- Birnen- und Quittenchutny
Zubereitung
Die Blutwurst im Wasserbad aufschmelzen lassen. Die Fettgrieben müssen sich auflösen, das gibt später die geschmackliche Note, ohne dieses Fettunterlegte der Originalwurst. Die Masse im Wasserbad auf ca. 40°C erwärmen. Bei Bedarf mit Piment, Pfeffer und Salz abschmecken. Den Teelöffel Agar Agar einrühren. Das Agar ist jetzt nicht damit das Törtchen vegetarischer wird. Ich fand, es bleibt in der Konsistenz besser, beim Erkalten, wenn man Agar-Agar verwendet. Die Masse in Förmchen füllen und im Kühlschrank erkalten lassen. Dazu gabe es eine Birne und ein Quittenchutney.
Geschafft, die Vorspeise war ein Erfolg! In der Zwischenzeit haben unsere Gäste den Flyer von Cucugnan Village studiert, auch das nicht ohne Nachfragen. Wir waren mit dem Hauptgang beschäftigt, der aber fast ein Heimspiel war.
Es gab Lachsfilet, gratiniert mit Sauce Bernaise auf Gemüsejulienne und Karotten-Birnen-Püree. Den Hauptgang hatte ich schon vorher ausprobiert, auch wegen dieses sensationellen Karotten-Birnen- Pürees, und auch schon verbloggt. Der Ziegenfrischkäse und das Dessert folgen in Teil zwei des Multimedia- Abendessens.
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.