Da biste platt: Das Orangen-Schoko-Muffins-Desaster

Foto: Missglückte Schoko-Orangen-Muffins

Missglückte Schoko-Orangen-Muffins

Am Sonntag bekam ich plötzlich Lust auf Kuchen. Da ich an diesem Tag nichts einkaufen konnte, musste es etwas sein, dass ich mit dem vorhandenen Backen konnte. Praktisch immer im Haus habe ich Mehl, Eier, Butter und Bitterschokolade. Meistens auch Haselnüsse oder Mandeln. Zufällig hatte einige Tage zuvor auch ein Netz Bio-Orangen gekauft von denen ich noch vier Stück übrig hatte. Also rasch die Suchmaschine angeworfen und nach Backrezepten mit Orangen und Schokolade gesucht. Fündig wurde ich schließlich bei leckere-muffins.de wo ich ein Muffin-Rezept mit Schokostückchen, Orangensaft und Orangenschale fand. Das gefiel mir sofort und ich machte mich ans Werk. Nun habe ich allerdings keine Muffinformen sondern lediglich eine Packung Papierförmchen von Ikea, die flacher, aber dafür größer als übliche Muffinpapierförmchen sind. Egal, dachte ich mir, wird schon funktionieren, dann werden die Muffins hat etwas niedriger und dafür breiter. Nun ja, breiter sollten sie werden. Das Foto oben zeigt das ganze Desaster. Obwohl der Teig beim Einfüllen in die Förmchen recht fest schien, wurde er beim Backen doch sehr schnell flüssig und die sehr labbrigen Papierförmchen konnten dem nicht standhalten. Und so floss der Muffinteig in die Breite. Als ich das Unheil bemerkte, war bereits alles zu spät. Die „Muffins“ waren schon fast fertig gebacken. Das Ergebnis war dann irgendwie eine Kreuzung zwischen Plätzchen und Muffins: fester als Muffings, aber nicht so knusprig wie Plätzchen. Immerhin, geschmacklich waren sie durchaus gut. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was ich falsch gemacht habe. Das ich die Margarine aus dem Orignialrezept durch Butter ersetzt hatte, wird es wohl nicht gewesen sein.

Zutaten
  • 125 g Zucker
  • 125 g Butter
  • 1 Ei
  • 250 ml Orangensaft (das ist der Saft von ca. 3 Bio-Orangen)
  • Schale von 1 unbehandelten Orange
  • 250 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 100 g Zartbitter-Schokolade
  • Prise Salz

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Das Mangoldröllchen-Desaster

Mangoldroellchen gefüllt mit Bulgur und Schafskäse

Ich glaube, es gibt Gerichte, die wollen einfach nicht nachgekocht werden. Wenn dem so ist, gehören die gefüllten Mangoldblätter ganz bestimmt in diese Kategorie. 😉 Das Drama begann am vorletzten Sonntag. Da hatte ich mir Mangold aus dem Garten mitgenommen und am Tag zuvor Champignons eingekauft. Bei den übrigen Zutaten war ich sicher, sie im Haus zu haben und wollte schon mit dem Kochen anfangen, als ich feststellen musste, dass der Karton mit dem Bulgur so gut wie leer war. Ungefähr noch ein Esslöffel Bulgur war darin. So eine Schlamperei! Wer stellt denn hier fast leere Verpackungen zurück in den Vorratsschrank und notiert es nicht auf dem Einkaufszettel. Na gut, der Mangold hält sich eingewickelt in ein feuchtes Tuch oder in einem Plastikbeutel, problemlos zwei, drei Tage im Gemüsefach ohne an Qualität einzubüßen. Also kaufte ich am nächsten Tag neuen Bulgur und begann mit dem Kochen. Zuerst habe ich die Füllung zubereitet, da das Blanchieren der Mangoldblätter ruck-zuck geht. Hätte ich das mal andersrum gemacht. Genau nach Anweisung im Rezept, gab ich die Mangoldblätter für zwei Minuten in das kochende Wasser. Beim Herausnehmen ahnte ich schon, dass da etwas schief gelaufen war. Die Blätter waren völlig zusammengefallen und so weich, dass sie sofort rissen. Kein Gedanke, darin die Füllung einzuwickeln!

zusammengefallener Mangold für die gefüllten MangoldblätterUnd nun? Die Füllung war schon so gut wie fertig und ich stand ohne Mangold da. Zum Einkaufen war es jetzt schon zu spät – ich wollte ja nicht erst gegen Mitternacht essen. Also habe ich die verkochten Mangoldblätter kurzerhand kleingehackt und zu der Füllung gegeben. Da ich die nächsten Tage nicht dazu kam, einen neuen Versuch zu starten habe ich die Füllung eingefroren.  Am darauffolgenden Samstag habe ich dann neuen Mangold geholt. Diesen habe ich dann nur noch für ca. 20 Sekunden ins kochende Wassser gegeben und siehe da, so wurde er genau richtig. Versteht sich, dass auch der dritte Versuch nicht reibungslos verlief, gell?! Ich vergaß die eingefrorene Füllung frühzeitig aus dem Gefrierschrank zu nehmen. Aber schließlich hat es dann doch noch geklaptt mit den Mangoldröllchen. Wobei ich sagen muss, dass sie zwar gut geschmeckt haben, die Füllung war wirklich gut, und auch die Soße dazu sehr lecker war. Aber insgesamt finde ich es zu aufwändig und das Hantieren mit den Mangoldblättern doch arg fummelig. Wer mag kann es ja mal mit etwas stabileren Blättern, z.B. vom Wirsing probieren. Die sind außerdem größer und leichter zu verarbeiten.

Zutaten
  • 1 Mangoldstaude
  • 100 g Bulgur
  • 150 g frische Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Öl
  • 50 g getrocknete Tomaten (in Öl eingelegt)
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Weißwein
  • 40 g Pinienkerne oder Walnusskerne
  • 100 g Fetakäse
  • Muskat
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 1 Prise gemahlene Chili
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Butter
für die Soße
  • 1 Zwiebel
  • Öl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 150 g Frischkäse, natur
  • 1 TL gemischte italienische Kräuter
  • 1 – 2 EL Tomatenmark
  • 1/2 Bund glatte Petersilie

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Der Oster-Hefezopf, der zum Osterstollen wurde

Misslungener Hefezopf

Also kochtechnisch war das irgendwie nicht mein Wochenende. Erst die nicht so ganz gelungene Lachslasagne und dann das Desaster mit dem Hefezopf. Dabei ist das doch eigentlich gar nicht so ein schwieriges Backwerk. Aber es ging diesesmal gründlich in die Hose und das Ergebnis war kein lockerer, leichter Hefezopf sondern ein so schweres Teil, dass, würde man es noch mit etwas Orangeat und Zitronat versehen und bis Weihnachten liegen lassen, ohne weiteres als Christstollen durchgehen könnte! Okay, solange will ich ihn nicht liegen lassen und das nachträgliche Einbauen von Zitronat etc. ist vielleicht doch etwas schwierig, also deklariere ich das Ergebnis zum Osterstollen um. Zumal er auch optisch nicht gerade nach Zopf ausschaut ;-). Man sieht auf dem Bild das Problem: Der Zopf ist nicht richtig aufgegangen – obwohl er über 1 1/2 Stunden Zeit hatte – und der Teig war so weich, dass er auch die Form nicht behalten hat und in die Breite gegangen ist. Geschmacklich ist er durchaus lecker. Aber halt schwer und massiv wie ein Weihnachtsstollen. Kein Gedanke das Teil noch mit Butter und Marmelade bestrichen, zum Frühstück zu servieren. Es reicht auch so schon eine halbe Scheibe und man ist für Stunden satt.

Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 200 g Zucker
  • 2 EL Vanillezucker
  • 1 Würfel Hefe
  • 100 g Butter
  • 200 ml Milch
  • 3 Eier
  • 80 g Rosinen oder Sultaninen
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 100 g Puderzucker
  • 40 g gehackte Mandeln oder Hagelzucker

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Das Kartoffelcurry-Desaster

Kartoffelcurry mit Äpfeln und dazu Schweinemedaillons mit Chili und Knoblauch hatte ich mir vorgenommen. Kein schwieriges Rezept, was sollte also schiefgehen? Schnell waren die Zutaten vorbereitet und schon schmurgelte das Curry auf dem Herd. Die Schweinemedaillons von beiden Seiten kräftig angebraten und ab in den Ofen. Und dann wollte ich noch rasch was am PC erledigen. Da ich dabei gerne mal die Zeit vergesse, habe ich sicherheitshalber den Küchenwecker auf 10 Minuten gestellt. Rasch – wie ich meinte – war die Sache erledigt und noch bevor der Wecker klingelte war ich wieder in der Küche. Schnell den Apfel zerteilt und dann ab ins Curry. Aber was war das? Das Kartoffelcurry sah aus wie Kartoffelsuppe! Die Kartoffeln waren stark  zerkocht. Des Rätsels Lösung: ich hatte wohl in der Hektik einmal zuviel auf die 10er-Taste des Weckers gedrückt. Statt 10 waren fast 20 Minuten vergangen. Tja, da war nix mehr zu machen. Die Apfelspalten sollten auch wenigstens noch zwei Minuten ziehen. Und dann waren die Kartoffeln endgültig hin. Die Schweinemedaillons waren perfekt. Aber das Curry lag von der Konsistenz irgendwo zwischen Suppe und Brei. Nur wenige Kartoffelstücke waren noch ganz (wie man auch auf dem Foto sieht) und überstanden das Unterrühren des Joghurts. Na gut, geschmeckt hat es, aber die Konsistenz war halt nicht so toll. Vielleicht wird eine leckere Kartoffel-Curry-Suppe daraus, wenn man es noch ein wenig länger kochen lässt. Dann sollte man allerdings noch etwas Brühe zugeben. 😉

Kartoffelcurry mit Äpfeln und Schweinemdaillons

Kartoffelcurry mit Äpfeln und Schweinemdaillons

Zutaten
  • 500 g festkochende Kartoffeln
  • 30 g frischer Ingwer
  • 2 EL Öl
  • 2 TL mildes Currypulver
  • 1 Kaffir-Limonenblatt
  • 200 ml Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe
  • Salz
  • Pfeffer
  • 150 g Äpfel (möglichst eine säuerliche Apfelsorte)
  • 1 Chillschote
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 1 TL Speisestärke
  • 100 ml Joghurt
Für die Schweinemedaillons
  • 250 g Schweinefilet
  • 2 frische Chilischoten
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz, Pfeffer

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Tilapiafilet mit Pinien-Kokosreis an Orangensoße – das kulinarische Desaster

Beim kürzlich neu eröffneten Edeka-Center gab es Tilapiafilet im Angebot. Und dazu fand ich dieses Rezept. Das hat mir gefallen, auch wenn ich etwas verwundert ob der Pinienkerne im Kokosreis war. Aber gut, probieren geht über studieren. Bei der Beschreibung der Zubereitung holperte das Rezept allerdings ganz schön. So vergaß der Autor die Verwendung der Pinienkerne nach dem Rösten zu beschreiben (okay, anhand des Rezepttitels konnte ich mir schon denken, dass sie früher oder später in den Reis sollten ;-)). Und auch die richtige Verwendung von Stärke zum Binden der Soße schien ihm eher unbekannt zu sein:

 Soße mit der Stärke andicken (wenn es klumpt ggf. durch ein Sieb gegeben).

Da wird wohl die Stärke einfach in die heiße Soße gerührt – klar, dass es dann klumpt. Und auch die Verwendung der Orange mutet seltsam an:

Orange schneiden und in kleinen Stücken dazugeben (2 Streifen überlassen). Bei kleiner Hitze bis zum Essen kochen lassen. Gelegentlich umrühren.

Gemeint ist wohl, die Orange zu filetieren. Und meiner Meinung nach reicht es, die Filets noch zwei Minuten mitzugaren – nicht 20 wie im Original.

Nun, nach gründlicher Überarbeitung des Rezeptes ging dann alles gut von der Hand und das Ergebnis sah auch ganz überzeugend aus. Die Soße war ausgesprochen lecker (ich hatte noch etwas Zucker und eine Prise gemahlenen Zimt dazugegeben) und der Fisch war innen zart und saftig.

Aber dann… der erste Bissen vom Fisch… ein ekliger, muffiger Geschmack – unessbar! Ich dachte zuerst es lag an der Panade, vielleicht eine gammlige Erdnuss. Also probierte ich ein Stück aus dem mittleren Teil des Filets und entfernte dort die Panade. Aber das Ergebnis war das gleiche. Der Fisch war ungenießbar! Und so wurde aus dem geplanten üppigen Fischessen unfreiwillig ein vegetarisches Diätessen: Kokosreis ohne Tilapiafilet mit Orangensoße. 🙁

Tilapiafilet mit Pinien-Kokosreis und Orangensoße

Zutaten
  • 400 g Tilapiafilet
  • 20 g Erdnüsse, fein gehackt
  • 2 EL Mehl
  • Erdnussöl zum Braten
  • 250 g Basmatireis
  • 100 ml Wasser
  • 400 ml Kokosmilch
  • 20 g Pinienkerne
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Kokosmilch
  • 2 Orangen
  • 1 TL Speisestärke
  • Salz und Pfeffer
  • Paprikapulver
  • 1 TL Currypulver
  • 1 Stängel frisches Zitronengras (oder 1/2 TL gemahlenes)
  • Kurkuma
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Zimt

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EM-Küche 2. Tag: Experiment und Desaster

Von der Masse für die türkischen Linsenfrikadellen, die ich am ersten Spieltag gemacht hatte, war noch ein knappes Drittel übrig geblieben. Und so habe ich ein Experiment gewagt: kann man die Teile auch braten? So, wie man es mit Frikadellen aus Fleisch ja auch macht. Also habe ich drei Versuche gemacht:

Versuch 1

Zwei Esslöffel der Masse zu einer flachen Frikadelle geformt und in einer Pfanne in etwas Olivenöl von beiden Seiten ca. 3 Minuten angebraten. Das Ergebnis war geschmacklich okay, aber optisch kein Genuss. Die Masse wurde nicht fest und so fiel die Frikadelle schon beim Wenden auseinander. Wie sie dann auf dem Teller aussah will ich lieber nicht beschreiben. Ein klarer Fehlschlag.

Versuch 2

Diesmal habe ich wieder eine Rolle geformt, so wie das auch im Originalrezept steht. Jetzt weiß ich auch warum: die Rolle ist einfach formstabiler. 😉 Dann habe ich sie in Paniermehl gewälzt und in der Pfanne von allen Seiten ca. 7 Minuten gebraten. Diesmal war das Ergebnis zwar optisch besser, weil die Frikadelle nicht zerfallen ist, aber geschmacklich war es nicht so toll.

Versuch 3

Wie in Versuch zwei habe ich eine Rolle geformt. Anschließend das Teil in Sesamsamen gewälzt und bei kleinster Hitze so lange ausgebraten, bis die Sesamkörner braun wurden. Diesmal war das Ganze nicht nur optisch schön anzuschauen, sondern auch geschmacklich sehr schön. Der Sesam gibt dem ganzen nochmal eine andere Note. Die Frikadelle in ein Salatblatt gewickelt und ohne alles oder mit Ajvar gegessen, ist eine schöne Variante.

Gut, das war jetzt natürlich nur die Vorspeise. Das eigentliche EM-Gericht des heutigen Tages sollte ja der Kaiserschmarrn werden.

Kaiserschmarrn-DesasterAber zunächst wurde es ein Desaster. Kleiner Tipp: man sollte die Pfanne mit dem Schmarrn nicht unbeaufsichtigt lassen, auch nicht für einen Moment, nur weil Kroatien gerade einen Elfmeter zugesprochen bekommt! Sonst wird aus dem im Rezept geforderten Braun der Unterseite ganz schnell ein kräftiges Schwarz. Wie man auf dem Bild rechts eindrucksvoll sehen kann. Tja, und damit hatten die Österreicher nicht nur das 0:1 gefangen und ich mein Essen eingebüßt. Aber bekanntlich ist die Pfanne rund und ein Spiel dauert 90 Minuten, Zeit genug für die Österreicher das Spiel noch herumzureißen und Zeit genug für mich, um noch einmal von Vorne anzufangen. Denn das ist der große Vorteil an diesem Rezept. Die Zutaten hat man meistens in genügender Menge im Haus.

Kaiserschmarrn

Also noch einmal frisch ans Werk und einen neuen Teig bereitet. Diesesmal nicht ablenken lassen – okay, es gab auch keinen weiteren Elfmeter und auch sonst haben beide Mannschaften wohl nichts Spektakuläres zu Wege gebracht. Und so gab es dann doch noch das gewünschte Resultat auf dem Teller. Morgen ist Lotta-Martina mit Rezepten an der Reihe. Ich bin gespannt, denn mit Rumänien ist zumindest ein Land dabei, das kulinarisch für mich unentdecktes Land ist. Na ja, und ehrlich gesagt fällt mir zu Holland jetzt außer Matjes, Gouda und Frau Antje mit ihrem Käse auch erstmal nichts ein was ich mit Essen in Verbindung bringen würde. Hm, außer vielleicht noch geschmacklose Plastiktomaten aus dem mit subventionierten Erdgas geheiztem Gewächshaus.

EM-Küche 2. Tag: Experiment und Desaster

Jürgen 20:42