Die Knoblauchzeit beginnt. Noch ist er im Garten nicht ausgereift, aber bereits sehr aromatisch. Die einzelnen Knoblauchzehen sind noch nicht fertig ausgebildet und haben noch nicht die harte Haut. Man kann die Knoblauchknollen daher wie Zwiebeln verarbeiten. Sogar das frische Grün lässt sich verwerten. Damit ist es in wenigen Wochen vorbei. Dann ist das frische grün verwelkt und der Knoblauch erntereif – und lagerfähig – noch etwas intensiver im Geschmack und ab dann geht es auch schon abwärts ;-). Aber bis dahin bleibt noch genug Zeit, sich an dem wundervollen frischen Aroma zu erfreuen. Nachdem die erste Knoblauchknolle in den Kräuterquark gewandert ist, kamen heute sogar zwei Knollen in das Essen: Hühnchen mit Knoblauch in Sahnesoße. Keine Angst, der Knoblauchgeschmack ist zwar kräftig aber keineswegs aufdringlich. Gut passen dazu breite Bandnudeln, z.B. Tagliatelle. Bei mir gab es allerdings Spätzle, die passten auch sehr gut. Gefunden habe ich das Rezept bei Grain de Sel und spontan nachgekocht.
Zutaten
- 2 Hähnchenkeulen mit Rückenstück oder Hähnchenbrust mit Haut und Knochen
- Salz
- Pfeffer
- 3 EL Butterschmalz
- 2 Schalotten
- 2 Knollen junger Knoblauch
- 75 ml Weißwein
- 25 ml Noilly Prat
- 150 ml Hühnerfond
- 5 Zweige Petersilie
- 2 Lorbeerblätter
- 50 ml Crème fraiche
- 150 ml süße Sahne
Portionen: 2
Zubereitungszeit: 115 Minuten
Zubereitung
Den Backofen anheizen (150 Grad, Gas Stufe 1).
Das Butterschmalz in einem großen, schweren Topf zerlassen und die Hähnchenteile darin von allen Seiten goldbraun anbraten, dabei salzen und pfeffern. Die Hähnchenkeulen herausnehmen und im Ofen warm stellen.
Die Schalotten fein würfen. Von den Knoblauchknollen die äußeren Blätter abziehen, bis auf das frische Grün, dann entweder vierteln und in dünne Scheiben schneiden, gerne auch mit etwas Grün, oder – falls die Zehen schon so weit ausgebildet sind, dass die Häute zu fest sind (was bei gekauftem jungen Knoblauch der Fall ist) – die einzelnen Zehen pellen und in dünne Scheiben schneiden.
Die Schalotten in den Topf geben und 1 Minute auf kleiner Flamme anbraten. Die fein geschnittenen Knoblauchzehen dazugeben und eine weitere Minute mitbraten. Mit dem Weißwein ablöschen und den Bratensatz unter Rühren loskochen. Den Noilly Prat zugeben und etwas einkochen lassen. Schlagsahne und saure Sahne verrühren und dazugießen. Den Hühnerfond ebenfalls zugeben und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Petersilienstengel waschen, die Blättchen von den Stielen zupfen und im Topf verteilen. Die Lorbeerblätter zugeben, die Hähnchenkeulen einlegen und mit aufgelegtem Deckel im Backofen bei 150 Grad in ca. 1 bis 1 1/4 Stunden weich schmoren.
Die Hähnchenteile herausnehmen, die Haut entfernen, das Fleisch vom Knochen lösen und in mundgerechten Stücke schneiden. Zurück in die Soße geben und noch einige Minuten auf kleiner Flamme ziehen lassen.
Dazu Tagliatelle oder eine andere große Pastasorte servieren. Als Gemüsebeilage passen zum Beispiel glasierte Möhrchen oder Zuckerschoten.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.