Tandoori-Gerichte werden in Indien in einem speziellen, mit Holzkohle befeurten Ofen, dem sogenannten Tandur oder Tandoor gemacht. In hiesigen Haushalten dürfte man sowas in der Regel nicht haben, also muss der normale Backofen herhalten. Das funktioniert aber auch sehr gut und das Ergebnis ist ein sehr würziges Hühnergericht. Wie üblich gibt es dazu bei mir die leckere Joghurt-Soße. Die passt immer, auch wenn das Gericht, wie in diesem Fall, nicht besonders scharf ist.
Was ich übrigens weglasse ist die rote Lebensmittelfarbe, die dem Huhn diese knallrote Farbe gibt. Ich finde das völlig überflüssig und geschmacklich trägt die Farbe nichts bei. Ein ganzes Huhn habe ich nicht genommen. Das ist mir erstens zuviel und das Zerlegen zu mühselig. 😉 Hähnchenbrust ohne Haut und Knochen ist da viel praktischer, oder auch Hähnchenkeulen mit Rückenstück, die man nur im Gelenk zerteilen muss.
Zutaten
- 600 g Hähnchenbrust ohne Haut und Knochen
- oder 900 g Hähnchenbrust mit Knochen oder Hähnchenkeulen mit/ohne Rückenteil
- 2 EL Limetten- oder Zitronensaft
- 2 Knoblauchzehen
- 1 TL gemahlene Chili
- Salz
- schwarzen Pfeffer
- 1 EL Kreuzkümmelsamen
- 1 EL Koriandersamen
- 1 daumengroßes Stück Ingwerwurzel
- 150 g Naturjoghurt
- 2 TL Garam Masala Gewürzmischung
- 50 g Ghee, Butterschmalz oder Butter
- einige grüne Salatblätter
- 1 Zwiebel
- 1 unbehandelte Zitronen
Zubereitungszeit: 75 Minuten (plus 24 Marinierzeit)
Portionen: 4
Zubereitung
Von den Hühnerteilen ggf. die Haut entfernen und in mehrere gleich große Stücke zerteilen (Hähnchenbrust in 4 Stücke, Keule mit Rückenstück im Gelenk in 2 Stück zerteilen). Das Fleisch auf der Oberseite mit einem scharfen Messer mehrmals quer zur Faser einschneiden (ca. 1/2 cm tief).
Den Zitronensaft in eine Schüssel geben und den geschälten Knoblauch hineinpressen. Den Ingwer schälen, fein reiben und ebenfalls hineingeben. Mit 1/4 TL Salz und 1/2 TL Pfeffer vermischen. Die Hähnchenteile in einen Gefrierbeutel geben und die Mischung hineingießen. Gut durchkneten, so dass das Fleisch gleichmäßig benetzt wird. Jetzt den Joghurt in die Schüssel geben und den gemahlenen Kreuzkümmel, Koriander, Garam Masala und Chilipulver zugeben. Ebenfalls in den Beutel zu den Fleischstücken geben. Alles gut vermengen, den Beutel mit einem Clip verschließen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag Holz- oder Bambusspiesse für eine Stunde in Wasser legen (das verhindert, dass die Spieße später im Ofen zu stark verkohlen). Die Hühnerstücke jeweils auf zwei Spieße stecken (nimmt man nur einen Spieß, so würde die Fleischstücke später beim Umdrehen immer wieder in die gleiche Position drehen). Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Eine Auflaufform mit 1/2 cm Wasser füllen und die Fleischspieße quer darüberhängen (siehe Foto).
Ghee, Butterschmalz oder Butter in einem kleinen Pfännchen flüssig werden lassen und über die Fleischstücke gießen. Die Hühnerspieße jetzt 30 Minuten backen und dabei einmal drehen. Anschließend das Fleisch immer wieder mit dem Sud aus Fleischsaft, Wasser und Marinade beträufeln und weitere 15 bis 30 Minuten backen, bis das Fleisch gar ist (die Teile mit Knochen brauchen insgesamt eher 60 Minuten. Das Tandoori-Chicken aus dem Ofen nehmen. Die Zwiebel in Ringe und die Zitrone in dünne Scheiben schneiden und zusammen mit dem Fleisch auf den Salatblättern anrichten und servieren (der Salat musste bei mir entfallen, denn den hatte ich gestern aufgebraucht ;-)). Dazu Naan oder Tandoori-Brot (am besten natürlich selbstgebackenes) und die Joghurtsoße reichen.
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Vielen Dank für diese schöne Anregung. Das gibt es nächstes Wochenende.
Und auch der Rest des Blogs begeistert mich. Ich werde sicher noch oft vorbeischauen.