Wirtshaus Gelter, bodenständige Wirtshauskuchl in Goggerwenig

Speisekarte im Wirtshaus Gelter

Was verschlägt einen Bundesdeutschen nach Goggerwenig, Wenig könnte man meinen. Und wo liegt Goggerwenig, Und was ist das für ein kurioser Name. Also den Namen Goggerwenig und die Herkunft konnte ich nicht herausfinden. Das Internet hat an dieser österreichischen Namensgebung kläglich versagt. Das ist schon der erste Hinweis. Goggerwenig liegt in Kärnten und da ist es sehr schön. Nicht weit ist die vielleicht schönste Burg Österreichs, Hochosterwitz. Uns hat es nach Goggerwenig verschlagen, weil wir bodenständige Wirtshauskuchl geniessen wollten. Und das kann man/frau fort. Das Ehepaar Gelter betreibt dieses Wirthaus und legt Wert auf die Region. Im Oktober beispielsweise gibt es traditionelle Gerichte und Kürbisschmankerl. Sehr lecker die Kürbisnockerl mit Topfen. Ganz Wild war der Hirschschlegel mit Rotkohl und Serviettenknödel, mit richtig, intensiver Sauce. Zum Reinsetzen! Weiterlesen

Das echte Wiener Schnitzel

Foto Original Wiener Schnitzel (vom Kalb) mit Bratkartoffeln

Original Wiener Schnitzel (vom Kalb) mit Bratkartoffeln

Kalbfleisch gehört zu den Fleischsorten, die bei mir recht selten auf den Tisch kommen. Diesesmal wollte ich aber mal ein originalgetreues Wiener Schnitzel machen und das besteht nun einmal aus Kalbsschnitzel. Wer mag kann es natürlich auch mit Schweineschnitzel machen. Das ist dann halt ein Schnitzel „Wiener Art“ (weil es paniert ist) und eines der wohl am häufigstens auf Speisekarten in der Gastronomie anzutreffendes Gericht. Kein Wunder, bleibt das Fleisch durch das Panieren doch viel saftiger. Wenn auch um den Preis eines deutlichen Mehr an Kalorien, denn es läßt sich nicht vermeiden, dass die Panade einiges von dem Bratfett aufnimmt. Und auch das anschließende Entfetten auf Küchenkrepp reduziert die Kalorienzahl nur begrenzt.

Damit das Wiener Schnitzel gelingt, muss man beim Panieren vorsichtig arbeiten. Vor allem darf man das Paniermehl am Ende nicht festdrücken, sonst wird die Panade beim Braten zu fest. Die Fettmenge in der Pfanne sollte üppig bemessen sein und beim Einlegen der Schnitzel sollte es richtig heiß sein. Während des Bratens dann die Schnitzel häufig in der Pfanne durchschwenken. Hat man alles richtig gemacht, wird man mit einem zarten Schnitzel in einer lockeren, goldbraunen und knusprigen Panade belohnt. Dazu gab es Bratkartoffeln, aber natürlich kann man auch Pommes Frites dazu servieren – auf die paar Kalorien mehr kommt es dann auch nicht mehr an. 😉

Zutaten
  • 2 Kalbsschnitzel á 175-200 g
  • 100 g Semmelbrösel
  • 4 EL Mehl
  • 1 Ei (Größe L)
  • 75 ml süße Sahne
  • 5 EL Butterschmalz
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 unbehandelte Zitrone bzw. Bio-Zitrone
  • 2 Sardellenfilets
  • 2 Stängel glatte Petersilie

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Kürbiskernhendl mit Spargel in Weißweinsud

Hähnchenbrust im Kürbiskernmantel

Zum Spargel passt eigentlich alles was lecker ist ;-). Aber manche Sachen passen einfach besonders gut, z.B. Hähnchenbrust. Geschmacklich zunächst nicht sehr intensiv, die Würze macht es. Dennoch begeleitet sie den Spargel gut. In Österrreich ist Backhendl allgegenwärtig, und Backhendl in Kürbiskernpanade ist auch nicht gerade ungewöhnlich. Falstaff, das österreichische Gourmetmagazin hatte, soweit ich mich erinnere, folgende Reihenfolge für Österreichs Lieblinge: 1. Wiener Schnitzel, was sonst! 2. Cordon Bleu, kann ich nachvollziehen. Und 3. das Backhendl, na da liege ich doch voll im Trend. Und mein rückwärts gebratenes Backhendl, zum Schluss in Kürbiskernen gewälzt, und meine Spargel mit dem Weisswein-Kräuter-Sud waren eine leckere Kombination.

Zutaten für 2 Personen
  • 1 Hähnchenbrust
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Handvoll Kürbiskerne
  • 300 g weißer Spargel
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Frühligszwiebel
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 50 ml weißer Balsamico
  • 50 ml Weißwein
  • 1/2 Teelöffel Zucker
  • 3 Esslöffel Hühnerbrühe
  • 1 Teelöffel Butter
  • Pfeffer und Salz

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Best Schnitzel in Town, Stadtschänke in Königstein

Wer sich gegen mehr als eine Handvoll Italiener in Königstein durchsetzen will, muss auch „Schnitzel können“. Denn bei den Italienern gibt’s ja nicht nur Pizza. Die Saltimboccas springen einem fast direkt in den Mund. In Marsala, mit Salbei und Speck und auch „alla funghi“ sind sie einfach lecker. Aber die Krönung des Schnitzels stammt natürlich aus Wien und heißt deshalb auch Wiener Schnitzel. So wie die Krönung der Würstchen Frankfurter heißt. Das Wiener Schnitzel muss nicht aus Wien sein, es reicht, wenn es aus Kalbfleisch zubereitet wurde. Im Gegensatz zu den Frankfurtern, die müssen aus Frankfurt sein, enthalten dafür aber kein Kalbfleisch. Die Krönung für den deutschen Schnitzelfreund ist auf jeden Fall das Jägerschnitzel, und für die Hardcore-Jägerschnitzel-Fans muss es paniert sein und die Pilzsauce muss selbstgemacht sein. Das Jägerschnitzel sollte am Rand ein knusprige Panade haben, die Pilzsauce auf dem Schnitzel verteilt sein und ganz leicht in die Panade einziehen, um dann verspeist zu werden. Das gibt es genau so in der Stadtschänke in Königstein. Und es gibt das klassische Wiener Schnitzel hauchdünn geschnitten und ganz kross gebraten, in der Pfanne. Weiterlesen

Base Taunatours, Kletterwand an Jägerschnitzel oder umgekehrt

Erlebnisgastronomie nennt Taunatours ihre gelungene Kombination aus Indoor-Kletterwand, Familienrestaurant und Indoor-Hochseilgarten – und das ist nicht zu hoch gegriffen. Nach einer durchaus kernigen Wanderung mit einigen Höhenmetern war das Ziel in Schmitten-Niederreifenberg erreicht. Es war ein wunderbarer Sonnentag, strahlend blauer Himmel mit einer geschlossenen Schneedecke von ein paar Zentimetern. Sie reichte aus, um richtige Wintergefühle zu haben. Wanderer mit Bundhosen und roten Kniestrümpfen sind eindeutig nicht die Zielgruppe von der Base Taunatours, denn die letzten Meter von der Ortsmitte Niederreifenbergs bis zur Base sind auch ein Erlebnis entlang einer Landesstrasse. Die Zielgruppe sind Familien, gerne auch mit Kindern, gerne auch mit solchen die nach 5 Minuten ihre Lebensfreude in Bewegung umsetzen müssen. Im Indoor-Hochseilgarten im Dachgebälk des rustikalen Industriegebäudes direkt über den Restauranttischen, klettern, balancieren und probieren sie sich aus. Da die Purzel angeseilt sind, können sie auch nicht in die Suppe fallen. Allenfalls das metallische Klicken und Klacken der Karabinerhaken lässt hören, wie aktiv die Kleinen da oben im Dachgebälk sind. Im zweiten Raum ist eine hohe Indoor-Kletterwand gebaut. Mami, mit dem Pfefferminztee und Papi mit einer Dose Red Bull, freuen sich über die Geschicklichkeit ihrer Kleinen.

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Gasthof Seppenbauer in Kärnten

Das Gasthaus ist seit Sommer 2018 geschlossen

Ganz Kärnten ist sternefrei, zumindest hat’s keine Michelinsterne. Nicht mehr, denn der rote Michelin Guide für Österreich ist für 2010 eingestellt worden. Wahrscheinlich sind die Restauranttester ob des Ergebnisses einer Umfrage von Falstaff, einer österreichischen Weinzeitung, in Ohnmacht gefallen. Falstaff  im O-Ton: „Die Lieblingsspeisen der Österreicher sind paniert.“ und weiter : „Das Ergebnis ist zwar wenig überraschend, aber in diesem Ausmaß doch schockierend. 26.600 Teilnehmer voteten im Internet für ihre Leibgerichte… Bei den Hauptgerichten erzielte das Wiener Schnitzel mit fast 13.000 Stimmen mit Abstand den ersten Platz. An zweiter Stelle landete das Cordon Bleu, knapp gefolgt vom Backhendl.“ Und da haben ja nicht gerade wenig Leute teilgenommen, und die Leser von Falstaff essen auch nicht nur an der Imbissbude.

Um so schöner, dass es jetzt im kulinarisch eher standardversorgten Metnitztal eine neue Perle gibt den „Seppenbauer“. Der Gasthof ist frisch renoviert. Es gibt einen rustikal urig gestalteten Gastraum in dem man rotkarierte Hemden trägt und auf Pferdesätteln an der Theke sitzen kann. In der Zigarrenstube werden Raucher nicht weiter diskriminiert und dürfen sich auspaffen. Über eine Treppe gelangt man in das Restaurant. Es ist zurückhaltend elegant, ohne seine regionale Herkunft zu verleugnen. Über eine weitere Treppe gelangt man zum ehemaligen Heustadl, in dem sich ein kleines Automuseum mit ca.20 Oldtimern befindet, darunter auch einige hübsche „Porsches“.

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Gasthof Seppenbauer in Kärnten

Gargantua 10:31