Gutsausschank Antoniushof in Rauenthal (Rheingau) – die Servicehölle

Ich bin noch immer sprachlos und weiß gar nicht wie ich meinen Bericht anfangen soll. Das gestern erlebte in Sachen Service spottet wirklich jeder Beschreibung – und ich bin ja schon hart im Nehmen. Vorab noch eine Bemerkung:  mit Service meine ich  nicht alleine die Bedienung, die Essen und Getränke an den Tisch bringt, auch die Küche gehört für mich dazu. Es reicht nicht, dass die Speisen gut zubereitet werden. Sie sollten auch zeitnah und warm beim Gast ankommen.

Aber der Reihe nach: Für das Wochenende war schönes Spätsommerwetter angekündigt und das sollte für eine kleine Wanderung durch den Rheingau genutzt werden. Also ging es um zehn mit dem Zug vom Höchster Bahnhof nach Eltville. Von dort waren es knapp 90 Gehminuten bis zu unserem Ziel der Gutsschänke Antoniushof in Rauenthal. Als wir ankamen war nur ein Drittel der Tische besetzt und so hatten wir wenig Probleme mit der Platzwahl. Ein halb sonniges, halb schattiges Plätzchen neben rankendem Wein an der Hauswand – der übrigens schon viel versprechende Trauben trug – war unsere erste Wahl. Kurz darauf kam auch schon die Bedienung, entschuldigte sich, dass noch nicht  eingedeckt sei, weil gerade eine Hochzeitsgesellschaft ihren Frühschoppen beendet hatte und reichte uns die Karte… eine Karte für den ganzen Tisch… aber da wir hungrig und durstig waren, übersahen wir dies Menetekel und  das Drama nahm seinen Lauf…

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Schöner Wohnen mit endlichzuhause.de

Nach dem Überraschungslachs gab es nun Überraschungsgeschirr. Allerdings wurde dieses nicht ganz so überraschend zugesendet wie kürzlich der Fisch. Erst wurde per E-Mail angefragt, ob man das denn überhaupt wünscht. Finde ich eigentlich besser, denn es ist ja nicht gesagt, dass man nur gerade ein neues Kaffeeservice braucht.  Drei verschiedene, 18-teilige  Kaffeeservice – mit jeweils 6 Kaffeetassen, 6 Untertassen und 6 Kuchentellern – stehen bei endlichzuhause.de zum Test bereit. Um eines davon zur Probe zu bekommen, muss man sich zunächst per Onlineformular bewerben. Als Gegenleistung soll man einen Artikel über Shop oder Produkte auf seiner Web- bzw. Blogseite veröffentlichen. Da mir das Dekor Aveda aus dem Hause Ritzenhoff & Breker richtig gut gefallen hat, habe ich mir den Onlineshop von endlichzuhause.de erstmal näher angeschaut, um zu entscheiden, ob ich denn darüber überhaupt einen Beitrag schreiben mag. Schön gemacht ist er und bietet ein umfangreiches Sortiment. Neben Essgeschirr, gibt es ein umfangreiches Sortiment an Kochgeschirr: Töpfe, Pfannen, Woks finden sich darin ebenso wie Auflaufformen und Vorratsdosen. Keine Billigware á la „10-teiliges Topfset für 29,99 €“ wo die Beschichtung schon beim scharfen Hingucken abplatzt oder  wacklige Griffe das Hantieren zum Abenteuer werden lassen. Natürlich hat solide Markenware ihren Preis, aber wer oft (und gerne) kocht wird das investieren.

Kaffeeservice Aveda von Ritzenhoff & Breker

Kaffeeservice Aveda von Ritzenhoff & Breker

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Tradionsreiches Brauhaus „Em Kölsche Boor“ in Köln – urig und lecker

Leider war der Besuch in Köln am letzten Samstag in erster Linie ein Arbeitstreffen. Aber am Abend blieb dann wenigstens noch Gelegenheit für ein schönes Abendesssen. Unser Gastgeber hatte das Brauhaus „Em Kölsche Boor“ ausgewählt. Und es war eine gute Wahl. Das tradionsreiche Brauhaus gibt es seit 1760. Auf seiner Karte finden sich vor allem regionale Spezialitäten wie Rheinischer Sauerbraten, „Himmel un Äd“ (gebratene Blutwurst auf Kartoffelpürree und Apfelkompott), Dicke Bohnen mit Speck und Salzkartoffeln oder gekochtes Hämchen (Schweinshaxe, wenn ich mir das richtig gemerkt habe). Weiterlesen

Vereinslokal Jahnvolk – das andere Ende der Skala

Update vom 03.03.2011: Seit März 2010 gibt es wohl einen neuen Pächter. Im Angebot ist deutsch-griechische Küche. Ich meine, der hat zumindest eine Chance verdient. Daher der Hinweis, liebe Leser, dass die nachfolgende Kritik vom August 2009 datiert und sich auf den alten Pächter bezieht! Wie es jetzt ist kann ich nicht sagen. Aber wenn es sich ergibt, werde ich dort mal wieder vorbei schauen und dann berichten.

Nach dem angenehmen Besuch im 1880 Club-Restaurant mit der überraschend guten Küche, war am Freitag – auf Empfehlung – ein netter Abend in einem anderen Vereinslokal geplant, um den mutmaßlich letzten schönen und warmen Abend zu nutzen. Das „Jahnvolk“ liegt auf dem Vereinsgeländer der Turnerschaft Jahnvolk 1881 e.V. in Frankfurt-Eckenheim. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es mäßig gut zu erreichen. Die nächste Bushaltestelle ist 10, die U-Bahn 12 Gehminuten entfernt. Mit dem Auto gibt es dagegen keine Problem da genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Dafür liegt es in ruhiger Lage, denn von der viel befahrenen Eckenheimer Landstraße ist es durch den Sportplatz getrennt.

Natürlich will man bei schönen Wetter draußen sitzen und dafür bietet das Jahnvolk  zwei Bereiche, einen direkt am Haus, eingerahmt von einer Hecke. Man findet dort überwiegend schattige Plätze – angenehm bei dem schwülwarmen, drückendem Wetter. Der zweite Bereich liegt ein paar Meter weiter entfernt, abgetrennt durch einem kleinen Fußweg, der zum Sportplatz führt. Dort gibt es mehr sonnige Sitzplätze. Allerdings war dort bereits alles besetzt und so wählten wir einen Platz direkt am Haus – keine gute Wahl, wie sich später herausstellen sollte.

Die Karte ist übersichtlich und recht typisch für diese Art Gaststätten: diverse Schnitzel, ein paar Salate und einige kleinere Gerichte wie Grüne Soße oder Handkäs‘ mit Musik. Als Beilagen gibt es Pommes Frites, Spätzle oder einfach nur Brot.  Eigentlich wollte ich ein Schnitzel Wiener Art probieren. Aber als ich den Kellner mit einem solchen den Nachbartisch ansteuern sah, überlegte ich es mir doch anders – das Teil sah nämlich sehr nach Friteusenschnitzel aus, mit seiner gewellten Form und der allzu gleichmäßig gebräunten Panade. Stattdessen wählte ich das Schnitzel mit Chili-Knoblauchsoße, Spätzle und Salat, da dieses nicht paniert war. Alle Schnitzel gibt es übrigens in drei Größen und ich entschied mich für die kleinste Ausführung – für den Fall, dass ich später noch Lust auf ein Dessert haben sollte. Weiterlesen

1880 Club Restaurant Bar – versteckte Perle in Frankfurt

Bei Vereinslokalen von Sportvereinen denkt man wohl meistens an einfache Kneipen, wo große Schnitzel, Spaghetti Bolognese und der unvermeidliche Salat mit Putenbruststreifen serviert werden. Aber es geht auch anders, wie man am Beispiel des Sport-Club »Frankfurt 1880« e.V. sehen kann. Dessen Vereinslokal wird von Herkert Service & Event betrieben. Und deren Konzept ist stimmig. Natürlich trägt auch das angenehme Ambiente einen guten Teil dazu bei, dass man sich dort wohl fühlt. Bei schönem Wetter sitzt man am besten auf der Außenterrasse mit Blick auf den Sportplatz. Da die Terrasse vollständig mit einem Sonnenschutz überspannt ist, ist es dort auch bei praller Sonne angenehm und auch einen kleinen Schauer kann man ohne weiteres aussitzen. Die Tische stehen mit ausreichend Abstand, so dass kein Engegefühl aufkommt. Ähnlich ist es auch im Innenraum, wo sich auch die Bar befindet.

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Getestet: Chicken Green Curry von Aldi

Bei diesen Temperaturen und vor allem bei der drückenden Schwüle der letzten Tage macht das Kochen nicht so richtig Spaß. Zusätzlich gesteigert wurde meine Kochunlust dann noch durch spätes Heimkommen, und so blieb die Küche in den letzten Tagen wiederholt kalt. Gestern mochte ich dann aber doch mal wieder was anderes als belegte Brote auf dem Tisch sehen. Da fiel mir ein, dass im Gefrierschrank noch ein Fertiggericht darauf wartete, getestet zu werden. Beim Aldi war letzte Woche mal wieder „Asia“-Woche. Da gab es neben diversen Zutaten wie Kokosmilch, Jasminreis, Wok-Nudeln und verschiedenen Soßen und Konserven, auch einige Fertiggerichte. Unter anderem dieses „Chicken Green Curry“ der Marke „Asia-Spezialitäten“ der Firma Frankenberg Authentic Food aus Würselen.

Chicken Green Curry vom Aldi

Chicken Green Curry vom Aldi

Die Beschreibung „Authentisch thailändische Spezialität“ und die Behauptung „Hochwertige Rezeptur ohne künstliche Aromen und Geschmacksverstärker“ bewogen mich dann, einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen:

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Weintest Nr. 16: Piemonte D.O.C. 2007 von Aldi

piemonte-doc-barbera-2007Nach längerer Pause habe ich mal wieder eine Neuheit im Aldi-Weinsortiment entdeckt und ausprobiert. Für 2,49 € wanderte eine Flasche Barbera aus dem Piemont in den Einkaufswagen. Den sollte es zu den Fusilli alla Siracusana geben – ein kräftiger Wein zu einem deftigen Pastagericht. Nach dem Öffnen gefiel der Wein gleich durch seine tiefdunkelrote Farbe und eine fruchtige Note, die an Kirschen und Pflaumen erinnerte. Und auch geschmacklich fand ich den Wein überzeugend: Die Säure war deutlich zu spüren, aber dennoch war der Wein ausgewogen und passte prima zu den Nudeln, die dank Sardellen, Oliven und Kapern einen leichteren Rotwein oder Weißwein doch eher erdrückt hätte. Üppige 13,5% vol. Alkohol lassen es ratsam erscheinen, den Genuss einer Flasche entweder auf mehrere Mittrinker oder zumindest auf mehrere Abende zu verteilen. 😉 Nach meinem Empfinden bekommt man hier jedenfalls einen schönen Wein für sein (weniges) Geld.

Nachbau: Gemüseputzhandschuhe

obstputzhandschuheIch hatte sie schon vor einiger Zeit im Versandkatalog eines „Öko“-Versands gesehen, aber irgendwie ignoriert. Am Samstag hatte ich sie beim Kaffeeröster mit dem erweiterten Warenangebot in der Hand: Gemüseputzhandschuhe.

Eigentlich dachte ich, sie wären was besonderes. Im Kaffeeladen kostet ein Paar von ihnen in schwarz mit Aufdruck 9,99 Euro, bei Ökos sind sie für 8,95 Euro zu haben. Dafür in vielen Farben, damit man nicht aus Versehen die Kartoffeln mit den Karottenhandschuhen schrubbt. Wozu sind sie gut? Zitat:

Damit geht’s flotter und einfacher als mit Bürste. Die raue Nylon-Oberfläche rubbelt den Schmutz unter Wasser weg und schont die vitaminreiche Schale. Dänisches Patent. Waschbar in Wasch- und Spülmaschine. Einheitsgröße, sehr elastisch.

veggieWeil’s flotter geht und einfacher als mit der Bürste, nehme ich das Patent, egal woher es kommt, seit Jahren für die Orangenhaut am eigenen Körper. Statt Obstbürste sozusagen … und deswegen kann ich jedem empfehlen, der nicht im Versandhandel oder im Kaffeeregal dererlei erstehen möchte, einfach mal in den Drogeriemarkt zu gehen, da gibts die auch. 2,99 Euro kostet da das Stück. Ohne Aufdruck.

Getestet habe ich sie mit Schwarzwurzeln, und das geht tatsächlich besser als mit der guten alten Bürste.

Weintest Nr. 15: Vina del Asador – Rioja Rosado 2007 vom Aldi

 Häufig sind mir die Roséweine aus dem unteren Preissegment zu lasch und ausdruckslos. Trotzdem habe ich diesen Neuzugang im Aldi-Weinsortiment ausprobiert. Und ich bin angenehm überrascht worden. Der Wein wurde aus Garnacha-Trauben hergestellt und ist ausgesprochen fruchtig und frisch. Obwohl als trocken bezeichnet könnte er fast schon als halbtrocken durchgehen. Dieser süffige Wein passt prima zu leichten Vorspeisen oder einem Salat, aber auch zu Fisch kann ich ihn mir gut vorstellen.

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Kneipe kp-21/open mind in der Brotfabrik in Frankfurt

Ich glaube „Kneipe“ ist die treffende Bezeichnung für dieses Lokal und das ist nicht abwertend gemeint. Denn es ist kein klassisches Restaurant oder  eine hippe Bar, die gerade mal „in“ ist. Die Einrichtung lässt erkennen, dass das Gebäude früher ein Fabrikbau war – eben eine ehemalige Brotfabrik. Backsteinwände des alten Fabrikgebäudes, Holz, Stein und Stahl sind die Materialien, die dem Ganzen ein schönes Ambiente geben. Im Sommer kann man draußen sitzen, zwischen Bambus an altem Mauerwerk. Und da die Fabrik fernab der Hauptverkehrsstraßen liegt, ist es auch angenehm ruhig.

Die Speisekarte wechselt wohl wöchentlich und ist angenehm klein und überschaubar. Auf der Abendkarte finden sich für diese Woche neben einer Tagessuppe, einem Dessert (Tiramisu), vier Salaten und zwei Vorspeisen, noch sieben Hauptgerichte; z.B. gebratener Mozzarella mit geschmorten Tomaten, gebratener Zander auf gemischtem Salat,  Chili con Carne oder Linguine mit Garnelen in Koriander-Tomatensoße. Letztere habe ich gestern probiert und es war wirklich lecker (ich überlege, das mal nachzukochen, mal schauen, ob ich die Soße gescheit hinbekomme). Die Portion war gut bemessen und kostete zivile 8,60 €.  Und auch die übrigen Gerichte gibt es zu zu erschwinglichen Preisen. Das teuerste auf der Karte war Lachsfilet mit Fenchel und Basmatireis für 10,50 € – alle anderen lagen unter 10 Euro.

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Kneipe kp-21/open mind in der Brotfabrik in Frankfurt

Jürgen 20:01