Knuspriger Dinkel-Pizzateig

So entstanden vor Jahrtausenden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Menschheit – per Zufall. Nicht dass ich nicht schon lange von Dinkel überzeugt wäre. Ist ein leckeres Mehl. Erstaunt hat mich, dass es hier unten im südwestlichsten Zipfel der Republik fast in jedem Supermarkt zu bekommen ist (nicht bei den Discountern, aber sonst …). Und nach Jahren des Zögerns hatte ich irgendwann mal zugegriffen, Dinkelmehl gekauft und dann nicht so recht gewusst, was ich damit machen soll. Seelen zum Beispiel, aber über die schreibe ich ein anderes Mal.

Heute war ich Opfer der eigenen Schusseligkeit. Nachdem ich im Weinregal einen Roten für, ach ich sage lieber nicht, wie billig der war, aber nicht übel, also nach der Entdeckung einer Flasche Rotwein, um den Satz fertig zu bringen, hat bei mir wohl das gierige Hirn ausgesetzt und ich bin zur Kasse gegangen, ohne Mehl einzupacken. Blöd, wenn man Pizza machen möchte und zuhause schon die Mehlreste ausgewogen und für zu leicht befunden hat. Als ich den Schlüssel in die Wohnungstür steckte, fiel es mir ein: Du hast das Mehl vergessen!

Der Notfallgatte war gerade schon dabei, sich in Schale zu werfen, um das Gewünschte nachzukaufen, da habe ich noch etwas Dinkelmehl entdeckt, das den Attacken von Lebensmittelmotten und Reiskäfern wohl widerstanden hat. Also rein damit in den Teig.

Was soll ich sagen? So knusprig war mein Pizzateig eigentlich noch nie, und schmackhaft ist das Zeug ja allemal. Daumen hoch und Empfehlung! Leute, nehmt Dinkelmehl!!!

Zutaten
  • 350 g Weizenmehl
  • 150 bis 200 g Dinkelmehl
  • ca. 400 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Tütchen Trockenhefe
  • 1 1/2 TL Salz
  • 1 EL Olivenöl

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Kessel-Gulaschsuppe

Kessel-Gulaschsuppe

Eigentlich sollte es die Gulaschsuppe schon gestern geben. Aber dann kam was dazwischen und ich musste umdisponieren. Okay, dann halt heute. Wobei wochentags ein Gericht mit knapp zwei Stunden Kochzeit nicht wirklich optimal ist.

Wie üblich habe ich eine größere Menge gekocht, denn man kann die Suppe wunderbar einfrieren. Die Mehrarbeit hält sich in Grenzen, etwas mehr Gemüse schnippeln halt. Dafür hat man schnell mal ein Essen „griffbereit“, das man wirklich nur noch aufwärmen muss. Was dem Geschmack der Suppe auch keinen Abbruch tut – im Gegenteil aufgewärmt wird sie eher noch besser.

Zutaten
  • 1 kg Rindfleisch (Bug oder Schulter)
  • 3 – 4 Zwiebeln
  • 4 EL Öl
  • 5 EL Paprika, edelsüß
  • 2 l Fleischbrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Dose Tomaten (400 g)
  • 1 TL Majoran
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Gewürznelken
  • 600 g festkochende Kartoffeln
  • 2 – 3 rote Paprika
  • Cayennepfeffer oder gemahlene Chili
  • 1 EL Tomatenmark

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Pasta con le sarde

Wir hatten die Doraden schon gekauft, als ich in der Fischtheke Sardinenfilets entdeckt habe. Fertig filetierte Sardinen sind ein Grund, zuzuschlagen. Ich habe schon kiloweise Sardinen geschuppt, ausgenommen und filetiert, und das ist wirklich nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Also gingen 6 schöne Doppel-Filets mit nachhause. Was ich damit mache, ist immer klar: Pasta mit Sardinen, nach sizilianischem Rezept.

Auf Lipari haben wir das zum ersten Mal gegessen, Nudeln mit gebratenen Sardinen und viel wildem Fenchel. Der wiederum ist hier leider nicht zu bekommen, weswegen ich in Gemüseabteilungen immer heimlich das Fenchelgrün von den Knollen zupfe, noch ein, zwei einpacke und mit dem Gedanken, dass außer mir sowieso keiner das Fenchelgrün verwenden wollte und es weggeworfen werden würde, zur Kasse tappe. Dort wundern sich die Kassiererinnen dann oft über den grünen Beutel … zusammen mit Pinienkernen und Rosinen entsteht ein Gericht, das die arabischen Einflüsse auf die Küche Siziliens nicht verheimlichen kann.

Ingredienti
  • 300 g Sardinenfilets
  • 4 in Salz eingelegte Sardellen
  • 2 Fenchelknollen mit viel Grün
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Fenchelsamen, ganz
  • 30 g Rosinen
  • 30 g Pinienkerne
  • 100 g Paniermehl
  • 1 Tasse Olivenöl
  • 1 Prise Safran
  • Mehl
  • Salz, Pfeffer
  • 400 g Pasta (ich mag am liebsten Spaghetti dazu, aber Penne oder Maccheroni oder jede ARt von Röhrennudeln ist ideal.
  • Pecorino
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Paprika-Zucchini-Gemüse auf griechische Art

Paprika-Zucchini-GemüseEigentlich sollte es heute Gulaschsuppe geben – nach den diversen asiatischen Gerichten der letzten Tage stand mir der Sinn nach deftiger Hausmannskost. Aber dann kam eine Einladung dazwischen… mit gemeinsamen Kochen. Was sich allerdings als etwas schwierig entpuppte, denn der Einladende ist Vegetarier. Und der Satz „ich hab allerdings nicht viel da“ (was sich auf Kochzutaten bezog) machte die Sache nicht gerade einfacher. Nach kurzer Prüfung der jeweiligen Vorräte kamen dann immerhin eine Aubergine, eine Zucchini, einige Paprikaschoten, Zwiebeln, Knoblauch und diverse Kräuter und Gewürze zusammen. Und nach kurzem Suchen fand ich dann dieses griechische Rezept. Es ist recht lecker und ein ziemlicher Sattmacher – kein Wunder bei der Menge an Butter und Olivenöl! Als Beilage gab es Reis… und wir hätten locker noch einen dritten Esser satt bekommen.

Zutaten
  • 2 rote oder gelbe Paprikaschoten
  • 2 – 3 Zucchini
  • 3 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen oder mehr; je nach Belieben
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1/2 TL gemahlene Chilischoten
  • etwas Thymian
  • 80 ml Olivenöl
  • 1 Stück Butter
  • 1 EL Zucker
  • Salz

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Rotes Fischcurry mit Paprika

Schon wieder Fischcurry? Das gab’s doch erst vor ein paar Tagen. Stimmt, aber das hier schmeckt ganz anders. Und das obwohl sich das Rezept nur in wenigen Zutaten unterscheidet: Frühlingszwiebel statt Schnittlauch, rote statt grüner Currypaste und dann noch rote Paprika. Anstelle der Frühlingszwiebel kann man übrigens gerne auch eine Porreestange nehmen.

Rotes Fischcurry mit Paprika

Rotes Fischcurry mit Paprika

Die rote Currypaste gibt dem ganzen eine andere Geschmacksrichtung. Sie ist zwar genauso scharf wie die grüne aber nicht so streng im Geschmack. Ach und sieht das ganze nicht viel appetitlicher aus als mit der grünen Paste? 😉 Wer es nicht zu scharf mag, der nimmt nur einen Esslöffel der roten Currypaste. Geübte Asiaesser können ruhig zwei nehmen. Das Gericht wird dann angenehm scharf und die Curry-Kokos-Soße ist ausgesprochen lecker.

Zutaten
  • 400 g Victoriaseebarschfilet, Seelachsfilet oder Rotbarschfilet (natürlich geht auch ein anderer weißer, gerne etwas festfleischiger Fisch)
  • 2 EL neutrales Öl
  • 1 – 2 EL rote Currypaste (je nach eigener Schärfetoleranz)
  • 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
  • 2 EL Fischsoße
  • 1 EL brauner Zucker
  • 1 rote Paprika
  • Saft einer Limette oder Zitrone

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Dorade aus dem Ofen (Latium)

Die Doraden bei Migros sahen heute hervorragend aus. Ganzen Fisch wollten wir haben, zur Auswahl hätten auch schöne Wolfsbarsche gestanden oder Maischollen. Scholle schmeckt manchmal etwas arg streng nach Meer … so richtig mein Ding sind die nicht. Auch die anderen ganzen Fische, Knurrhahn, Red Snapper und vieles, was ich auf Anhieb nicht ohne Bestimmungsbuch erkenne, haben wir mal links liegen gelassen. Die Doraden waren mit ca. 300 g pro Stück schöne Portionen. Jedem haben wir eine gegönnt. Der Doradengatte hatte was Mediterranes im Sinn, weswegen ich schlussendlich dieses Rezept ausgegraben habe.

Geschmeckt hat es prima, aber ich würde die Zwiebeln und den Knoblauch doch vorher in etwas Öl andünsten, sie waren nämlich noch fast roh nach der halben Stunde Garzeit. Dazu gabe es die vorhin geposteten Artischocken und toskanisches Weißbrot, das wir in der Stadt ergattert hatten. Sehr, sehr lecker!

Zutaten für 4 Portionen
  • 1 Dorade Zahn- oder Goldbrasse a 1 kg (ausgenommen und geschuppt, am besten vom Fischhändler machen lassen
  • 1 Zitrone Saft
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Reife Tomaten event. mehr
  • 1 Zitrone unbehandelt
  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Frischer Oregano ersatzweise
  • 1 Teelöffel Oregano getrocknet

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Spaghetti alla Puttanesca – ein anrüchiges Rezept?

Puttanesca… was sagt das Wörterbuch dazu… Hm, da musste ich jetzt eine Weile nach suchen, bevor ich bei it.flexidict.de fündig geworden bin:

„puttanesca = Feminin/Singular von: puttanesco“ Erst ein Klick auf puttanesco bringt dann das gesuchte Ergebnis:

„puttanesco = nuttenhaft“

Wie ist dieses Gericht eigentlich zu seinem seltsamen Namen gekommen?

Bei Wikipedia findet man diese beiden Erklärungen:
„Der Ursprung des Namens ist ungeklärt. Nach einer unter verschiedenen anekdotischen Erklärung soll er darauf zurückgehen, dass Prostituierte das Gericht schnell und einfach zwischen Besuchen ihrer Freier zubereiten konnten. Einer anderen nach hängt er damit zusammen, dass italienische Bordelle in den 50er Jahren Case chiuse, geschlossene Häuser, waren und die Prostituierten sie nur einmal wöchentlich zum Einkaufen verlassen durften. Das Gericht sei demnach aus den haltbareren Resten in der Speisekammer entstanden, wenn die Vorräte zur Neige gingen.“

Nun ja, schnell geht es auf jeden Fall und die Zutaten sind in der Tat recht haltbar, aber so richtig plausibel klingt es nicht. Kennt noch jemand andere Versionen, wie der Name dieses Gerichtes entstanden sein soll?

ZutatenSpaghetti alla Puttanesca
  • 100 g schwarze Oliven
  • 100 Sardellenfilets (Anchovis)
  • 50 g Kapern
  • 1 kleine Peperoncino
  • 4 Knoblauchzehen
  • 3 EL Olivenöl
  • 800 geschälte Tomaten, frisch oder aus der Dose
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz

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Schweinefleisch süß-sauer

Und noch einmal schnelle Asia-Küche. Heute mit Schwein statt Fisch. Wobei man das Gericht genauso gut mit dem Victoriaseebarsch machen könnte, den ich gestern für das Curry genommen habe. Dieses hier ist ein ganz mildes Rezept und auch für alle geeignet, die zwar asiatisch aber nicht scharf mögen. Und es geht auch wieder blitzschnell. Nach knapp 25 Minuten steht das Essen auf dem Tisch.

[Edit 30.6.2010: heute habe ich das Rezept mal etwas abgewandelt. Statt der Tomaten kam eine rote Paprikaschote hinein und  zusätzlich zwei Teelöffel scharfe Chilisoße. Auch sehr lecker, es wird dadurch deutlich pikanter (und schweißtreibender ;-)).]

einfaches Rezept für Schweinefleisch süß-sauer

Zutaten
  • 200 g Schweineschnitzel
  • 1 EL Speisestärke
  • 2 EL helle Sojasoße
  • Pfeffer
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 2 Tomaten (oder eine rote Paprikaschote)
  • 2 EL Öl
  • 1 EL Reis- oder Weißweinessig
  • 1 EL Fischsoße
  • 1 EL Zucker
  • 1 EL Ketchup
  • etwas Wasser
  • optional: 1 – 2 TL scharfe Chilisoße

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Fischfilet in grüner Currysauce (Gäng Kiau Wan Plaah) – super schnell und lecker

Also ob der thailändische Name von dem Rezept richtig ist, weiß ich ja nicht. Ist auch egal – Hauptsache es hat geschmeckt. Aber das ist nicht das einzig Gute an dem Rezept. Es kommt außerdem mit sehr wenigen Zutaten aus, ist ruck zuck fertig und man hat kaum Arbeit damit, denn es gibt fast nichts zu schnippeln oder zu putzen (an Tagen wie heute ein dicker Pluspunkt).

Grüne Currypaste verwende ich ja nicht so oft. Lieber nehme ich die rote oder die gelbe – die grüne schmeckt irgendwie kräftiger… oder strenger. Aber in dieser Kombination mit dem Zucker und der Kokosmilch gibt es eine schöne, süß-scharfe Currysoße. Die kann ich mir statt mit Fisch auch gut mit Huhn vorstellen. Ach ja, einen Nachteil hat die grüne Currypaste: die Soße kriegt nicht so eine schöne Farbe, wie mit der roten oder gelben – was man an dem Foto auch sehen kann. 😉

ZutatenFisch in grüner Currysoße
  • 400 g Victoriaseebarschfilet (oder ein anderer festfleischiger Fisch)
  • 2 EL Öl
  • 1 EL grüne Currypaste
  • 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
  • 3 EL Fischsauce
  • 3 EL brauner Zucker
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Saft einer Limette

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Spargel-Linguine mit Parmesansauce

Dieses Rezept ist anstrengend, wenn man keinen Gemüsehobel mit der Möglichkeit zum Julienne schneiden hat. Hab ich nicht. Ich habe ein Pfund grünen Spargel mit der Hand, bzw. dem Messer in feine Streifen geschnitzt. Aber wenn man das einmal geschafft hat, ist der Rest ein Kinderspiel und sehr, sehr lecker. Das Rezept stammt aus dem neuen meine Familie & ich – kreativ küche-Heft „Erdbeeren & Spargel“, das mich allein mit den Fotos in Verzückung bringt.

Spargel gibt es ja nun reichlich und in preisgünstiger Qualität (der grüne Spargel ist seltener und war daher doppelt so teuer wie der weiße, 4,50 Euro habe ich für ein Pfund gelatzt), deswegen könnte ich die ganze Woche Spargel essen … Erdbeeren sind noch ziemlich unerschwinglich (die Schale à 250 g kostet 3,50 Euro) und – wir haben uns eine Portion geleistet am Wochenende – sie sind das Geld noch nicht wert. Die schönen Sonnentage der letzten Woche haben noch nicht gereicht. Möglicherweise liegt es auch an den Erdbeersorten, da besinnen sich die Bauern ja leider immer noch keines Besseren. Nun gut, so lange wir den Schrott kaufen. Aber das mache ich nur einmal, und wenn ich merke, dass das nix ist, dann lasse ich es. So musste im letzten Jahr Erdbeerkonfitüre ausfallen, weil die Erdbeerqualität schlecht und der Preis im Verhältnis zu hoch war. Lag am schlechten Wetter in Mai und Juni. Und an schlechten Sorten.

Aber nun zum Rezept:

Zutaten für 4 Portionen
  • 600 g grüner Spargel (eine unglückliche Menge, gibt es den Spargel doch meistens zu 500 g gebündelt; man sollte sich da nicht zum Sklaven des Rezepts machen lassen)
  • 2 Schalotten
  • 1 EL Olivenöl
  • 250 g Schlagsahne
  • 200 ml kräftige Fleischbrühe
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 80 g frisch geriebener Parmesan
  • 2 Eigelb
  • 250 g frische Linguine (auch hier darf man gerne zur Trockenware greifen, bis zu 400 g halte ich vom Mischungsverhältnis her für angebracht)
  • 80 g Butter
  • ca. 50 g gehobelter Parmesan zum Bestreuen

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Spargel-Linguine mit Parmesansauce

Martina 19:29