Die Küche des Siegers – 1. Viertelfinale: Selbstgemachte Käsespätzle

Selbstgemachte KäsespätzleNatürlich schmecken die selbstgemachten Spätzle viel besser als die gekauften aus der Kühltheke – und erst recht besser als die Trockenware. Aber das ganze ist schon ein bisschen aufwändig. Daher gibt es die Selbstgemachten nur zu besonderen Anlässen. Und ein solcher Anlass ist natürlich der Sieg, der viel geschmähten deutschen Mannschaft über die so hochgelobten Portugiesen. Zugegeben, ich hätte heute schon ganz gerne ein neues portugiesisches Rezept ausprobiert, aber so ist’s natürlich viel besser.  😉

Nun, wie gesagt, allzu oft mache ich Spätzle nicht selbst und dementsprechend fehlt mir auch die Übung, die Dinger halbwegs gleichmäßig vom Brett zu schaben. Ich glaube man kann es auf dem Foto auch sehen. Macht aber nichts, sie schmecken trotzdem lecker.

So und jetzt bin ich mal gespannt, wer nachher das zweite Viertelfinalspiel für sich entscheiden kann. Kulinarisch wäre mir natürlich ein türkischer Sieg lieber. Aber davon abgesehen wünsche ich den Sieg den Kroaten, nicht zuletzt auch, damit es eine Wiederholung des Vorrundenspieles gibt – dann natürlich mit einem deutschen Sieg. 😉

Zutaten für den deutschen Sieg
  • 250 g Mehl
  • 2 Eier
  • 125 ml Wasser
  • 1 TL Salz
  • 2 EL Butter
  • 150 g geriebener Käse (ich nehme gerne Greyerzer, aber es geht z.B. auch Emmentaler)
  • 2 Zwiebeln

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Niederlande – Rumänien. Scheveninger Käseeier – Mancare de cartofi cu carnat afumat

alternatives EM-LogoEs ist eine undankbare Aufgabe, die holländischen Rezepte raussuchen zu müssen. Ich habe nicht viele gefunden, die mich auch nur annähernd angesprochen hätten. Und jetzt, ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, kommen die auch noch weiter! Tja.

Auch bei den Rumänen sieht es gar nicht so übel aus. Jedenfalls besser als bei den Franzosen. Fußballerisch. Kulinarisch stürzen auch die mich in die Verzweiflung. Aber nicht verzagen … die Kartoffelspeise mit Räucherwurst sieht gar nicht so schlecht aus.

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Österreich : Deutschland – Wiener Schnitzel : Labskaus

Alternatives EM-LogoCordoba? Ich kenne kein Cordoba! Ich weiß nicht wo Cordoba liegt! NIEMAND WEIß, WO CORDOBA LIEGT!!!

So, wird es ab heute heißen wenn mal wieder jemand auf die „Schmach von Cordoba“ zurückkommen sollte und uralte, längst vergessene Geschichten ausgräbt. Und dabei ist es völlig egal, wie das Spiel ausgeht. Spielt die deutsche Mannschaft unentschieden oder gewinnt, dann ist sie in der nächsten Runde. Wie schon in so vielen Turnieren zuvor, wo sie im Laufe der Zeit dreimal den Weltmeistertitel holte, viermal Vize-Weltmeister wurde, dreimal Europameister und zweimal Vize-Euopameister. Und die Österreicher sind draußen… wieder einmal… wie bei fast allen EM-Turnieren. Ach Nein, einmal haben sie es bei einer EM ja ins Viertelfinale geschafft. Weiß jemand wann das war?

Und wenn Österreich gewinnt? Nun, dann redet auch keiner mehr von der „Schmach von Cordoba“, dann heißt es künftig „Schmach von Wien“. 😉

Was das Essen angeht, so habe ich für beide Hausmannskost gewählt Wiener Schnitzel und für Deutschland ein Klassiker aus dem hohen Norden: Labskaus. Ich hoffe natürlich, dass auf dem Spielfeld mehr als Hausmannskost geboten wird!

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Griechenland : Russland – Stifado : Soljanka

Alternatives EM-LogoKalimera!

Soljanka ist ein kräftiger würziger Eintopf und bestens geeignet um Fleischreste zu verwerten. Und auch auf griechischer Seite tritt ein Eintopf an: Stifado. Den kann man mit den verschiedensten Fleischsorten zubereiten. Rind-, Lamm- und Kalbfleisch passen ebenso wie Kaninchen. Diese Variante ist mit Rind.

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EM-Küche 2. Tag: Experiment und Desaster

Von der Masse für die türkischen Linsenfrikadellen, die ich am ersten Spieltag gemacht hatte, war noch ein knappes Drittel übrig geblieben. Und so habe ich ein Experiment gewagt: kann man die Teile auch braten? So, wie man es mit Frikadellen aus Fleisch ja auch macht. Also habe ich drei Versuche gemacht:

Versuch 1

Zwei Esslöffel der Masse zu einer flachen Frikadelle geformt und in einer Pfanne in etwas Olivenöl von beiden Seiten ca. 3 Minuten angebraten. Das Ergebnis war geschmacklich okay, aber optisch kein Genuss. Die Masse wurde nicht fest und so fiel die Frikadelle schon beim Wenden auseinander. Wie sie dann auf dem Teller aussah will ich lieber nicht beschreiben. Ein klarer Fehlschlag.

Versuch 2

Diesmal habe ich wieder eine Rolle geformt, so wie das auch im Originalrezept steht. Jetzt weiß ich auch warum: die Rolle ist einfach formstabiler. 😉 Dann habe ich sie in Paniermehl gewälzt und in der Pfanne von allen Seiten ca. 7 Minuten gebraten. Diesmal war das Ergebnis zwar optisch besser, weil die Frikadelle nicht zerfallen ist, aber geschmacklich war es nicht so toll.

Versuch 3

Wie in Versuch zwei habe ich eine Rolle geformt. Anschließend das Teil in Sesamsamen gewälzt und bei kleinster Hitze so lange ausgebraten, bis die Sesamkörner braun wurden. Diesmal war das Ganze nicht nur optisch schön anzuschauen, sondern auch geschmacklich sehr schön. Der Sesam gibt dem ganzen nochmal eine andere Note. Die Frikadelle in ein Salatblatt gewickelt und ohne alles oder mit Ajvar gegessen, ist eine schöne Variante.

Gut, das war jetzt natürlich nur die Vorspeise. Das eigentliche EM-Gericht des heutigen Tages sollte ja der Kaiserschmarrn werden.

Kaiserschmarrn-DesasterAber zunächst wurde es ein Desaster. Kleiner Tipp: man sollte die Pfanne mit dem Schmarrn nicht unbeaufsichtigt lassen, auch nicht für einen Moment, nur weil Kroatien gerade einen Elfmeter zugesprochen bekommt! Sonst wird aus dem im Rezept geforderten Braun der Unterseite ganz schnell ein kräftiges Schwarz. Wie man auf dem Bild rechts eindrucksvoll sehen kann. Tja, und damit hatten die Österreicher nicht nur das 0:1 gefangen und ich mein Essen eingebüßt. Aber bekanntlich ist die Pfanne rund und ein Spiel dauert 90 Minuten, Zeit genug für die Österreicher das Spiel noch herumzureißen und Zeit genug für mich, um noch einmal von Vorne anzufangen. Denn das ist der große Vorteil an diesem Rezept. Die Zutaten hat man meistens in genügender Menge im Haus.

Kaiserschmarrn

Also noch einmal frisch ans Werk und einen neuen Teig bereitet. Diesesmal nicht ablenken lassen – okay, es gab auch keinen weiteren Elfmeter und auch sonst haben beide Mannschaften wohl nichts Spektakuläres zu Wege gebracht. Und so gab es dann doch noch das gewünschte Resultat auf dem Teller. Morgen ist Lotta-Martina mit Rezepten an der Reihe. Ich bin gespannt, denn mit Rumänien ist zumindest ein Land dabei, das kulinarisch für mich unentdecktes Land ist. Na ja, und ehrlich gesagt fällt mir zu Holland jetzt außer Matjes, Gouda und Frau Antje mit ihrem Käse auch erstmal nichts ein was ich mit Essen in Verbindung bringen würde. Hm, außer vielleicht noch geschmacklose Plastiktomaten aus dem mit subventionierten Erdgas geheiztem Gewächshaus.

Schweiz – Tschechien. Käsesalat – Utopence.

Grüezi miteinand!

Das Eröffnungsspiel der Fußball-EM 2008. Bevor wir uns profane Chips mit Bier vor das Sofa stellen, probieren wir es doch lieber mal mit vernünftigem Essen. Die Tschechen sind hier etwas benachteiligt, ihr Rezept darf gerne ein paar Tage marinieren … aber ihr nächstes Spiel ist ja am Mittwoch, bis dahin sollte es gut sein. 😉

Für die Schweiz tritt an: Schweizer Käsesalat

Zutaten für 4 Kicker
  • 1 Becher Vollmilchjoghurt
  • 1 EL Öl
  • 1 Bd Schnittlauch
  • Senf, Salz, Pfeffer, Zucker
  • 1 Birne
  • 350 g Emmentaler
  • 250 g Schinken, gek.
  • 2 Eier, hartgekocht
Zubereitung

Alle Zutaten für die Salatsoße verrühren und gut abschmecken.
Die Birnen abgießen und würfeln. Den Emmentaler und gekochten Schinken ebenfalls würfeln. Die Eier in Scheiben schneiden. Die Salatzutaten vorsichtig mit der Salatsoße und kleingeschnittenem Schnittlauch vermengen.

Für Tschechien tritt an: Utopence – eingelegte Fleischwurst

Zutaten für 4 Kicker
  • 520 g Fleischwurst
  • 1 Zwiebel
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1/2 TL Pfeffer, ganze Körner
  • 320 ml Gurkenflüssigkeit
  • evtl. Öl

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Kartoffelgratin einfachst

Hier die Beilage zu Frikadellen und Spargel. Das Budget war begrenzt, weswegen das Gratin jetzt nicht sehr üppig ausgefallen ist. Kartoffeln waren gerade noch da und mehr als einen Becher Schmand wollte ich nicht dazukaufen. Hat auch gereicht, denn es ist trotzdem lecker geworden. Milch sollte man noch im Haus haben … auch hier bin ich nicht mehr zum fotografieren gekommen, weswegen ich wiederum auf pixelio.de zurückgegriffen habe. Dank an Barbara Unterberger für ihr nettes Foto!

Zutaten
  • 6 bis 8 Kartoffeln (mehligkochend)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Becher Schmand
  • ca. 1/2 l Milch
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • etwas Parmesan
  • Butter

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Frikadellen und gebratener Spargel

Hätte ich letztens mal nicht „Neues aus der Anstalt“ angeschaut … prompt habe ich heute Lust auf Buletten gehabt. Oh pardon, das sagt man ja nicht … Frikadellen natürlich! Auch wenn mipi gerne ein asiatisches Rezept von mir hätte, muss ich wahrheitsgemäß bei der Hausmannskost bleiben. Aber keine Angst, ich habe einige sehr seltene laotische Kochbücher, da werde ich demnächst sicher wieder draus zaubern. 😉 Jetzt wäre doch die richtige Jahreszeit für Ameiseneiersuppe … und Ameisen nisten bei mir auf Balkonien genug …

Aber zurück zum Thema. Frikadellen sind eigentlich nicht schwer zu machen, oder? Also ich habe jedenfalls kein Problem damit. Dazu wollte ich den Spargel als Gemüse machen. Die normal-versoßte Variante war mir aber irgendwie nix. Schön schmeckt er auch, wenn er roh gebraten wird. Ähnlich wie bei der Bratschlauch-Zubereitung wird er völlig ohne Wasser gegart und erhält sich so seinen kräftigen Eigengeschmack. Hmmm … und als weitere Beilage habe ich ein Kartoffelgratin gemacht. Der bekommt ein Rezept für sich.

Leider war alles so schnell aufgegessen, dass ich keine Fotos mehr machen konnte … Schande aber auch! 😉 Deswegen ein Foto von ©pixelio.de/knipseline.

Zutaten

Frikadellen

  • 500 g Hackfleisch gemischt
  • 1 altbackenes Brötchen
  • 1 Ei
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer
  • Nach Geschmack: Paprikapulver mild oder scharf, Chilipulver, Thymian, Tomatenmark, Kreuzkümmel … hier kann man von Frikadellen-Mahl zu Frikadellen-Mahl rumprobieren, je nach Beilagen andere Gewürze wählen.
  • 1 TL Senf
  • Öl oder Fett zum Braten

Für den Spargel

  • 250 g Spargel weiß
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Zucker
  • Olivenöl

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Kessel-Gulaschsuppe

Kessel-Gulaschsuppe

Eigentlich sollte es die Gulaschsuppe schon gestern geben. Aber dann kam was dazwischen und ich musste umdisponieren. Okay, dann halt heute. Wobei wochentags ein Gericht mit knapp zwei Stunden Kochzeit nicht wirklich optimal ist.

Wie üblich habe ich eine größere Menge gekocht, denn man kann die Suppe wunderbar einfrieren. Die Mehrarbeit hält sich in Grenzen, etwas mehr Gemüse schnippeln halt. Dafür hat man schnell mal ein Essen „griffbereit“, das man wirklich nur noch aufwärmen muss. Was dem Geschmack der Suppe auch keinen Abbruch tut – im Gegenteil aufgewärmt wird sie eher noch besser.

Zutaten
  • 1 kg Rindfleisch (Bug oder Schulter)
  • 3 – 4 Zwiebeln
  • 4 EL Öl
  • 5 EL Paprika, edelsüß
  • 2 l Fleischbrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Dose Tomaten (400 g)
  • 1 TL Majoran
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Gewürznelken
  • 600 g festkochende Kartoffeln
  • 2 – 3 rote Paprika
  • Cayennepfeffer oder gemahlene Chili
  • 1 EL Tomatenmark

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Mit grünem Spargel gefüllte Putenschnitzel

Heute gibt es mal wieder ein Lichter-Rezept. Vorgestellt wurde es in der vorletzten „Lafer! Lichter! Lecker!“-Sendung, und es klang recht lecker. Das schöne an seinen Rezepten ist, dass sie meistens recht bodenständig sind und ohne ellenlange Zutatenliste daherkommen. Und man muss auch keine Weltreise unternehmen, um die Zutaten zusammen zu bekommen. Kein Saharasand – äh, -salz -, keine Vanille aus Tahiti und keine sündhaft teuren Trüffel, nur um irgendeine ansonsten langweilige Suppe aufzuwerten.

Allerdings sollte man beim Nachkochen immer einen kritischen Blick auf die angegebene Buttermenge werfen. 😉 Da neigt er doch manchmal zu Übertreibungen – wie neulich, als ein halbes Pfund Butter in den Kartoffelbrei wanderte. Nein, die Menge war nicht für eine Fußballmannschaft sondern für vier Personen!

Das hier war jedenfalls ein leckeres Gericht. Dazu ein frischer, fruchtiger Weißwein… Mmmmhhhhhmmmm.

ZutatenPutenröllchen mit Spargel
  • 4 dünne Putenschnitzel (à 100-120 g
  • 8-12 Stangen grüner Spargel (je nach Dicke)
  • 1 Bund Estragon
  • 60 g Parmesan
  • 2 Eier
  • 8 Scheiben durchwachsenen Speck (oder Bacon)
  • 50 g Butter
  • 125 ml trockenen Weißwein
  • 125 ml Geflügelfond
  • 3 EL Crème fraîche
  • Salz Pfeffer
  • 4 EL Mehl

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Mit grünem Spargel gefüllte Putenschnitzel

Jürgen 20:40