Nachgekocht: Kartoffel-Lauch-Kokos-Suppe

mipi hat Schuld! In seinem Blog Man kann’s essen hat er vor ein paar Tagen dieses Suppenrezept gepostet, das zuvor von Kaffeebohne und Küchenlatein nach einem Rezept aus Schrot & Korn (Kartoffel-Lauch-Suppe mit Kokos) probiert und für sehr gut befunden wurde. Nicht immer sind viele Referenzen ein Zeichen von Qualität, im Fall dieser Referenzen aber schon. Große Hochachtung vor der Schar der Food-Blogger-Kollegen!

Ein bisschen modifiziert habe auch ich das Rezept. Bei mir ist es nicht ganz vegetarisch – ich habe Hühnerbrühe anstatt Gemüsebrühe genommen, weil mir deren Geschmack zu Kokos und Zitronengras besonders gefällt. Außerdem habe ich die Kartoffeln nicht püriert, weil glatte Crèmesuppen, bei denen ich nichts zu kauen habe, mich einfach nicht satt machen. Aus dem Alter bin ich raus, seit ich Zähne habe. Außerdem habe ich anstatt Zitronensaft Limettensaft genommen, weil der die asiatische Note der Suppe noch unterstreicht – und weil ich eine Limette da hatte. So geht es bei dieser Suppe wie mit der Stillen Post: Von Station zu Station wird sie sich ein wenig ändern. Am Schluss kommt wahrscheinlich eine Bouillabaisse dabei raus. 😉

Auf dem Foto sitzt die Suppe übrigens in einem Nest selbst gezogenen Zitronengrases. Wenn man übrig gebliebene Stängel in ein Glas Wasser setzt, fangen sie oft nach ein paar Tagen an, Wurzeln bekommen. Zur richtigen Jahreszeit eingepflanzt (Mitte Mai mit den Eisheiligen, wie alle frostempfindlichen Pflanzen) wächst das Zitronengras fröhlich bis an den ersten Frost. Kurz davor sollte man es ernten. Man kann es gut einfrieren, in ganzen Stängeln oder schon gehackt (einfrieren geht, erfrieren lassen leider nicht).

Zutaten
  • 1 klein. Zwiebel
  • 300 Gramm  Kartoffeln
  • 1 Stange  Lauch (nur der weiße Teil)
  • Neutrales Pflanzenöl
  • 400 ml  Hühnerbrühe
  • 1 Dose  Kokosmilch
  • 2 Stangen  Zitronengras
  • Salz, Pfeffer
  • frische Chilischote nach Geschmack
  • Limettensaft
  • Olivenöl
  • Geröstete Erdnüsse
  • 1 Bund  Frühlingszwiebeln

Weiterlesen

Sojahack-Nudelsoße

Wenn am Sonntagabend der Hunger kommt und ich feststelle, dass wie erwartet die Gemüsevorräte noch für ein Hauptgericht gut sind, ist mal wieder die Improvisation angesagt. Diesmal mit Soja-Hack. Ein bisschen pervers ist es ja schon, dass für Vegetarier auf Biegen und Brechen Nahrungsmittel hergestellt werden, die Fleisch von Textur und Geschmack sehr ähnlich sind. Miss Clean hatte letztens eine vegetarische Lyoner im Kühlschrank, der man es kaum anmerkt, dass sie nicht aus totem Tier besteht.

Sojahack (auf dem Foto in der Mitte das Ausgangsmaterial – Sojabohnen) kommt nun nicht in die Verlegenheit, wie Hackfleisch zu schmecken, aber die Textur ist – fertig zubereitet – sehr fleischähnlich. Dem fleischfressenden Gatten sagte ich erst nach der Mahlzeit, dass kein Fleisch drinne war – und er fand es gar nicht so arg schlimm. 😉

Eine schnelle Nudelsoße aus Gemüse zu zaubern, ist nun keine große Sache. Wie ich das Soja-Geschnetzelte allerdings aus seinem geschmacksneutralen Dornröschenschlaf wecke, musste ich erst durch Internetrecherchen erkunden. Aber es ist mir gelungen, deswegen hier das Rezept.

Zutaten für 4 Portionen
  • 100 g Soja-Hackfleisch (trocken)
  • 400 ml heißes Wasser
  • 1 EL Tomatenmark
  • Curry, Paprika Edelsüß, Pfeffer
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Sojasoße
  • 2 Zucchini
  • 1 Karotte
  • 1 kleines Stück Sellerie (oder etwas Staudensellerie)
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • Oregano
  • Salz, Zucker
  • Olivenöl

Weiterlesen

Zucchini-Risotto-Fälschung

"Wer Banknoten nachmacht oder verfälscht
oder nachgemachte oder verfälschte sich beschafft
und in Umlauf bringt,
wird mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft."

Die nachwachsende Generation wird diesen Satz nicht mehr kennen. Er stand früher auf jedem DM-Geldschein. Kaum dass ich lesen konnte, fing ich an, diesen Satz zu entziffern. Und hab ihn danach dutzende Male gelesen. Die Erkenntnis, dass das Nachmachen oder Verfälschen zu einer empfindlichen Strafe führen kann, hat sich bei mir tief festgesetzt.

Also ist es mir gar nicht so leicht gefallen, ein Rezept zu (ver)fälschen … Ausgangspunkt war eine Tüte mit frischen Zucchini, die verarbeitet werden mussten. Und Lust auf Risotto. Und die Erfahrung, dass Zucchini im Risotto eine schwer fade Angelegenheit sein können. Also machte ich mich auf die Suche nach einem ausgefalleneren Rezept. Bei Jans Küchenleben fand ich eine interessante Variante: Risotto mit Zucchini und Zucchiniblüten. Ähm … meine Zucchini sind aber schon groß, die blühen nicht mehr …

So kam ich zum Fälschen …

Zutaten für 2 Portionen
  • 3 mittelgroße Zucchini
  • 4 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 175 g Risotto-Reis
  • 3 EL Olivenöl
  • 1/2 l Gemüsebrühe
  • Pfeffer, Salz
  • 50 g frisch geriebener Parmesan
  • je 1/2 Bund glatte Petersilie und Minze
  • ein guter Stich Butter

Weiterlesen

Odenwälder Kirschenmichel

Uha! Wie können so lecker und prall aussehende Kirschen so sauer sein? Der Bauernmarkt-Eingaufs-Gatte hat heute eine ziemliche Menge Kirschen mitgebracht, war der mit dem Kleinlaster unterwegs? Und die sahen sooo guuut aus, und mein Gesicht hat sich soooo verzogen, nachdem ich die erste in meinen Mund gesteckt hatte! Sauerkirschen! Gut, er hat auch noch Süßkirschen mitgebracht, deswegen dachte ich mir, dass ich mit den Sauerkirschen was machen kann, dass sie auch in größeren Mengen erträglich macht. Kirschenmichel zum Beispiel, ein typisches Rezept aus der Kinderzeit.

In Südbaden gibt es analog den „Kirschplotzer“, der aber oft mit Kirschwasser und Süßkirschen gemacht wird. Der Michel aus der Gegend von Michelstadt (ein Schelm, wer Böses dabei denkt …) gehört aber in die saure Kategorie. Früher hat meine Mutter meistens Kirschen aus dem Glas genommen und eine Scheibe Pumpernickel. Letzteres finde ich sehr gut. Ich habe übrigens hier nur ein halbes Rezept beschrieben, ich habe keine so große, hohe Auflaufform, um das „ganze“ Rezept zu machen. Reicht aber auch schon aus, gäbe für 4 einen schönen Nachtisch.

Zutaten
  • 1 Pfund Sauerkirschen
  • 2 Eier
  • 65 g Butter
  • 65 g Zucker
  • 2 altbackene Brötchen
  • 1/4 l Milch
  • 1 Scheibe Schwarzbrot (Pumpernickel schmeckt sehr gut da drin!)
  • Zimt, abgeriebene Zitronenschale
  • geriebene Mandeln

Weiterlesen

Französischer Gemüseeintopf mit Tomaten-Knoblauchsoße

Nicht nur die Zucchini wachsen momentan wie verrückt, auch Bohnen und viele weitere Gemüse haben jetzt Hochsaison. Was liegt also näher als daraus einen schönen Gemüseeintopf zu machen? Wobei ich ja eigentlich nicht so der Fan von völlig fleischlosen Eintöpfen bin. Aber dieses Rezept klang gut und so habe ich das gestern ausprobiert. Da ich mich kurz entschlossen hatte es zu kochen, blieb natürliche keine Zeit, die weißen Bohnen einzuweichen, und da ich auch keine in der Dose bekommen habe, mussten sie entfallen. Stattdessen habe ich etwas mehr Kidney- und grüne Bohnen genommen. Das Ergebnis hat trotzdem geschmeckt. Eine kleine Änderung gab es auch mit dem Weißbrot. Ich habe die Scheiben nur halbiert und dann in Olivenöl angebraten. Anschließend kamen sie noch, mit etwas Käse bestreut, kurz unter den Grill bis der Käse geschmolzen war. Der absolute Knüller an dem Ganzen war aber diese kalt angerührte Tomaten-Knoblauch-Soße. Die ist unheimlich lecker. Ich habe sie nicht nur über den Eintopf gegeben, sondern auch auf die Käsebrote – köstlich! Das kann man ohne weiteres auch als kleinen Snack für Zwischendurch reichen, oder als Knabberei für den Fernsehabend. Aber Achtung, die Soße enthält vier Knoblauchzehen! Man sollte daher gut überlegen, ob das zu den Vorhaben des nächsten Tages passt. Ungeeignete Tätigkeiten: Vorstellungsgespräch, geschäftliche Besprechung; gut geeignet dagegen: Besuch der Schwiegermutter oder Vampirjagd. 😉 Weiterlesen

Kochimprovisationen: vegetarischer Kartoffel-Bratwurst-Auflauf

Eigentlich sollte der heutige Tag kochfrei sein. Ich habe einen Freund besucht und wir hatten gestern ausgemacht, dass wir Mittags zum Asiaten essen gehen. Im Prinzip war die Idee nicht schlecht. Sie berücksichtigte nur leider nicht die Öffnungszeiten des ausgewählten Restaurants: Sonntags ist Ruhetag. Nachdem wir auch bei einigen weiteren fußläufig erreichbaren Lokalen vor verschlossener Tür standen – oder vor einer nicht hinreichend vegetarischen Speisekarte – beschlossen wir, mit den vorhandenen Vorräten etwas zu zaubern. Was nicht ganz leicht ist, denn mein Gastgeber ist zum einen Vegetarier und zum anderen – was 1000x schlimmer ist – ein miserabler Koch. Dementsprechend finden sich bei ihm weder frische Kräuter noch ein halbwegs akzeptables Sortiment an Gewürzen. Immerhin gibt es seit Kurzem eine Pfeffermühle, so dass ich nicht diesen unsäglichen fertig gemahlenen Pfeffer nehmen musste.  Eine kurze Kühlschrank- und Vorräte-Inventur brachte dann immerhin soviel Brauchbares zusammen, dass ich es wagen konnte einen Kartoffelauflauf vorzuschlagen.

Zutaten
  • 800 g Kartoffeln
  • 3-4 Soja-Bratwürste
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Tomaten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 300 ml Schmand
  • 150 ml Milch
  • 4 TL mittelscharfer Senf
  • 2 Eier
  • 2 TL Mehl
  • Salz, Pfeffer
  • 250 g Gouda
  • 2 EL Butter
  • 1 TL Majoran
  • 1 Bund Schnittlauch

Weiterlesen

Kartoffelgratin einfachst

Hier die Beilage zu Frikadellen und Spargel. Das Budget war begrenzt, weswegen das Gratin jetzt nicht sehr üppig ausgefallen ist. Kartoffeln waren gerade noch da und mehr als einen Becher Schmand wollte ich nicht dazukaufen. Hat auch gereicht, denn es ist trotzdem lecker geworden. Milch sollte man noch im Haus haben … auch hier bin ich nicht mehr zum fotografieren gekommen, weswegen ich wiederum auf pixelio.de zurückgegriffen habe. Dank an Barbara Unterberger für ihr nettes Foto!

Zutaten
  • 6 bis 8 Kartoffeln (mehligkochend)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Becher Schmand
  • ca. 1/2 l Milch
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • etwas Parmesan
  • Butter

Weiterlesen

Paprika-Zucchini-Gemüse auf griechische Art

Paprika-Zucchini-GemüseEigentlich sollte es heute Gulaschsuppe geben – nach den diversen asiatischen Gerichten der letzten Tage stand mir der Sinn nach deftiger Hausmannskost. Aber dann kam eine Einladung dazwischen… mit gemeinsamen Kochen. Was sich allerdings als etwas schwierig entpuppte, denn der Einladende ist Vegetarier. Und der Satz „ich hab allerdings nicht viel da“ (was sich auf Kochzutaten bezog) machte die Sache nicht gerade einfacher. Nach kurzer Prüfung der jeweiligen Vorräte kamen dann immerhin eine Aubergine, eine Zucchini, einige Paprikaschoten, Zwiebeln, Knoblauch und diverse Kräuter und Gewürze zusammen. Und nach kurzem Suchen fand ich dann dieses griechische Rezept. Es ist recht lecker und ein ziemlicher Sattmacher – kein Wunder bei der Menge an Butter und Olivenöl! Als Beilage gab es Reis… und wir hätten locker noch einen dritten Esser satt bekommen.

Zutaten
  • 2 rote oder gelbe Paprikaschoten
  • 2 – 3 Zucchini
  • 3 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen oder mehr; je nach Belieben
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1/2 TL gemahlene Chilischoten
  • etwas Thymian
  • 80 ml Olivenöl
  • 1 Stück Butter
  • 1 EL Zucker
  • Salz

Weiterlesen

Spargel-Linguine mit Parmesansauce

Dieses Rezept ist anstrengend, wenn man keinen Gemüsehobel mit der Möglichkeit zum Julienne schneiden hat. Hab ich nicht. Ich habe ein Pfund grünen Spargel mit der Hand, bzw. dem Messer in feine Streifen geschnitzt. Aber wenn man das einmal geschafft hat, ist der Rest ein Kinderspiel und sehr, sehr lecker. Das Rezept stammt aus dem neuen meine Familie & ich – kreativ küche-Heft „Erdbeeren & Spargel“, das mich allein mit den Fotos in Verzückung bringt.

Spargel gibt es ja nun reichlich und in preisgünstiger Qualität (der grüne Spargel ist seltener und war daher doppelt so teuer wie der weiße, 4,50 Euro habe ich für ein Pfund gelatzt), deswegen könnte ich die ganze Woche Spargel essen … Erdbeeren sind noch ziemlich unerschwinglich (die Schale à 250 g kostet 3,50 Euro) und – wir haben uns eine Portion geleistet am Wochenende – sie sind das Geld noch nicht wert. Die schönen Sonnentage der letzten Woche haben noch nicht gereicht. Möglicherweise liegt es auch an den Erdbeersorten, da besinnen sich die Bauern ja leider immer noch keines Besseren. Nun gut, so lange wir den Schrott kaufen. Aber das mache ich nur einmal, und wenn ich merke, dass das nix ist, dann lasse ich es. So musste im letzten Jahr Erdbeerkonfitüre ausfallen, weil die Erdbeerqualität schlecht und der Preis im Verhältnis zu hoch war. Lag am schlechten Wetter in Mai und Juni. Und an schlechten Sorten.

Aber nun zum Rezept:

Zutaten für 4 Portionen
  • 600 g grüner Spargel (eine unglückliche Menge, gibt es den Spargel doch meistens zu 500 g gebündelt; man sollte sich da nicht zum Sklaven des Rezepts machen lassen)
  • 2 Schalotten
  • 1 EL Olivenöl
  • 250 g Schlagsahne
  • 200 ml kräftige Fleischbrühe
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 80 g frisch geriebener Parmesan
  • 2 Eigelb
  • 250 g frische Linguine (auch hier darf man gerne zur Trockenware greifen, bis zu 400 g halte ich vom Mischungsverhältnis her für angebracht)
  • 80 g Butter
  • ca. 50 g gehobelter Parmesan zum Bestreuen

Weiterlesen

Aubergine mit Käse-Kräuter-Füllung (Bhara Paneer Baigan)

Eigentlich sollte es heute ja den Sauerbraten geben, den ich vor ein paar Tagen eingelegt habe. Aber wenn man dann kurzfristig einen Vegetarier zu Besuch bekommt, ist das nicht unbedingt das geeignete Gericht. 😉 Also gibt es heute diese gefüllten Auberginen und dazu einen Tomatensalat.

Zutatengefüllte Aubergine
  • 2 mittelgroße Auberginen (zusammen ca. 500 g)
  • 8 EL Öl (z.B. Distel- oder Rapsöl)
  • 2 Zwiebeln
  • 10 g Ingwer
  • 1 – 2 TL Cayennepfeffer
  • 2 – 3 TL gemahlener Koriander
  • 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
  • 100 g rote oder grüne Paprikaschote
  • 200 g indischer Käse (Chenna)
  • 2 EL Zitronensaft
  • Salz
  • ggf. Korianderblättchen zum Garnieren

Weiterlesen

Aubergine mit Käse-Kräuter-Füllung (Bhara Paneer Baigan)

Jürgen 19:26