Hackfleisch-Bulgurpfanne und -frikadellen

Mit diesem Rezept ist mir eine Art Allrounder gelungen. Am ersten Tag war es ein schmackhaftes Gericht aus der Pfanne, am nächsten Tag habe ich die Reste zu Frikadellen verarbeitet. Und immer war es lecker!

Wie so oft habe ich auf Mengen nicht so sehr geachtet. Ein Rest hiervon, etwas davon, nach Geschmack dieses und jenes … ich habe hauptsächlich Reste aufgearbeitet, gefrorenes Hackfleisch, Paprika … schlussendlich sollte jeder selbst schauen, wie es ihm am besten schmeckt.

Zutaten
  • 200 g Rinderhackfleisch
  • 2 Zwiebeln, geschält und gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, geschält und fein gewürfelt
  • 1 grüne Paprikaschote, geputzt und gewürfelt
  • 3-4 EL Tomatenmark
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Köfte Bahrat
  • 1 TL Kreuzkümmel gemahlen
  • 1-2 Tasse(n) Bulgur (roh)
  • Wasser nach Geschmack

Für die Frikadellen:

  • 1 bis 2 Eier, je nach Menge der Masse
Zubereitung

Hackfleisch, Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl anbraten, Paprika dazugeben und kurz mitdünsten, Tomatenmark dazugeben und mit anbraten, Bulgur einrühren (Menge nach Geschmack). Würzen, mit Wasser aufgießen. Je mehr Wasser, desto mehr quillt der Bulgur, also erstmal langsam anfangen, damit er nicht zu weich wird. 20 Minuten köcheln lassen, evtl. weiter Wasser dazugeben. Das Ganze ist ein schöner Bulgureintopf, den man mit weißem Joghurt servieren kann.

Da das ziemlich viel wird (und immer mehr, je länger man es kocht), kann man abgekühlte Reste mit Ei vermischt zu Frikadellen formen und braten. Am besten erst einmal mit einer Frikadelle ausprobieren, ob die Menge Ei reicht, die Masse bindet nämlich nicht so leicht. Dazu passt sehr gut Tomatensalat und Joghurt.

Içli Köfte – Bulgurklopse

Über twitter bekam ich den Link zu Koch dich Türkisch und zu den içli köfte, die ich ausgesprochen interessant fand. Nicht nur dass sie gut aussehen. Klopse mit Hackfleischfüllung und einer Hülle aus Bulgur, Maisgrieß und Tatar finde ich nicht alltäglich. Und da ich umgeben bin von türkischen Lebensmittelhändlern, hielt ich es für keine schlechte Idee, das etwas aufwändige Rezept mal auszuprobieren.

Leider bin ich an den Zutaten ein wenig gescheitert: Das Köy Salça (gewürztes Tomatenmark nach Dorf-Art) war nicht zu bekommen, also habe ich einfaches Tomatenmark verwendet. Das Rezept ergab einen ziemlichen Haufen Köfte – 8 Portionen sind das sicherlich, zumal die Klopse auch gut satt machen. Waren es 39 Stück? Ich meine … 5 pro Mahlzeit und Nase sind jedenfalls mehr als genug. Als Vorspeise reichen 2 davon dicke!

Dazu gereicht habe ich einfachen Salat aus Tomaten und Gurkenwürfeln mit etwas frischer Minze, Blattpetersilie, Salz, Pfeffer und Limettensaft und eine Joghurtsoße aus etwas geraspelter Gurke, Salz, Pfeffer, frischer Minze, Kreuzkümmel und Schwarzkümmel geröstet und gemörsert und türkischen Joghurt sowie frisch gebackenes türkisches Fladenbrot nach altbewährtem Rezept.

Zutaten

Füllung:

  • 500 g Rinder-/Lammhackfleisch gemischt
  • 1-2 Zwiebeln, grob gewürfelt
  • Salz, Pfeffer
  • Butter (kann auch weggelassen werden, wenn das Hackfleisch sehr fett ist)
  • 1 TL getrocknete Minze
  • Pul Biber (Chillischoten) nach Geschmack und Hot-Hot-Hot-Toleranz 😉
  • 100 g Walnüsse, grob gehackt
  • Petersilie, 1 Handvoll, gehackt
  • 1 TL Kreuzkümmel

Hülle

  • 150 g Tatar (Rinderhackfleisch max. 3% Fettanteil)
  • 500 g Köftelik Bulgur (Weizengrütze fein)
  • 150 g Maisgries (Polenta)
  • 50 g Mehl
  • 1 Ei
  • 1 EL Kreuzkümmel
  • 2 EL Köy Salça (gewürztes Tomatenmark nach Dorf-Art – findet man so im türkischen Supermarkt)
  • Salz, Pfeffer

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Kulturwirtshaus Max & Moritz in Kreuzberg – die Flammkuchenhölle

Es gibt ja Kultur und Kultur. Kulturschaffende regen sich gerne mal auf über die inflationäre Benutzung des Wortes Kultur: Wohnkultur, Streitkultur, Mobilitätskultur, Reisekultur, Kulturreise … Esskultur.

Das Max & Moritz in Kreuzberg ist eine wunderschöne altberliner Kneipe mit viel Kultur. Auf zwei Etagen verteilt bietet sich hier viel Platz zum Sitzen, Plaudern, Tagen, Veranstalten. Essen? Hm, naja. Esskultur ist irgendwie nicht die Stärke. Zumindest was das Thema „Flammkuchen“ anbelangt.

Preislich liegt das Max & Moritz im Mittelfeld. Es gibt eine kleine Auswahl angenehmer Weine aus Portugal, Spanien der Pfalz und Baden für zwischen 3,50 € und 3,90 € pro 0,2 l,  diverse Biere, jeden Tag ein anderes als „Bier des Tages“ für 3,00 € pro 0,2 l, Säfte, Spirituosen …

Eine größere Anzahl sehr deftiger Speisen findet sich auf der Karte, viel Kasseler und Kraut und Kram. Und eine ganze Seite mit „Elsässer Flammkuchen“.

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Kürbis-Mangold-Lasagne mit Ziegenkäsebéchamel à la Mipi

Selten habe ich ein Rezept so schnell nachgekocht wie die Kürbis-Spinat-Lasagne mit Ziegenkäse-Béchamel von Mipi.  Gestern morgen hat er das Rezept veröffentlicht und für mich war das Liebe auf den ersten Blick. Und ganz klar: muss ich haben. Sofort!

Nicht bekommen habe ich frischen Spinat, dafür lag in der Gemüseauslage Mangold in allen Farben. Ich habe den Gelbstieligen mitgenommen, der geschmacklich sehr gut ins Rezept gepasst hat. Der Ziegenfrischkäse war von der Menge her weniger als im Originalrezept, weil es in der Käsetheke nur 150 g-Becher gab. So ist das halt, wenn man im Bioladen einkauft.

Ich koche jetzt seit zwei Monaten in Berlin, aber ehrlich: So gut wie heute hat es in dieser Zeit hier noch nicht geduftet! Ein ganz wunderbares Rezept, danke Mipi! Ich brauche nur demnächst eine kleinere Auflaufform, weil meine etwas zu breit ist und deswegen die Soße nicht bis an die oberste Nudelschicht reichte und die Nudeln sich etwas trocken wellten … Dem Zustand des oben dargestellten Lasagnerests läßt sich jedenfalls entnehmen, wie lecker das war. Keine Zeit für schicke Fotos und am Ende nur noch klägliche Reste in der Auflaufform …

Zutaten
  • 30 g   Butter
  • 20 g  Mehl
  • 600 ml  Milch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Gewürznelken
  • Salz, Pfeffer
  • 150 g  Ziegenfrischkäse (200 im Originalrezept)
  • 850 g Hokkaidokürbis (im Original Muskatkürbis)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Zweige  Rosmarin
  • Olivenöl
  • 500 g Mangold (im Originalrezept Blattspinat)
  • 250 g Kirschtomaten
  • 2    Stiele  Salbei
  • Frisch geriebener Parmesan#
  • 12 Lasagneblätter

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Toppits Geschmacks-Akademie oder: Lebensmittel einfrieren für Anfänger

© COFRESCO FRISCHHALTEPRODUKTE GMBH & CO. KG

[Trigami-Review] Welcher Teufel reitet mich, Toppits-Produkte zu testen und auch noch drüber zu schreiben? Keine Ahnung. Vielleicht ist’s das Geld (reicht für ein Mittagessen mit Getränk in einem nicht zu teuren Restaurant), oder die Probepackungen von Toppits-Produkten? Eher nicht. Bevor ich die Kampagne angenommen habe, habe ich mir die Toppits Geschmacks-Akademie angesehen. Und wer springt mir da von jeder Seite entgegen? Andreas C. Studer, das Schweizer Küchen-Heidi. Oder ist er eher der Schnetzel-Peter?

„Studi“, wie ihn wohl Waldemar Hartmann getauft hat (Schweini, Klinsi, …), Studi also lacht einem im Gegensatz zu vielen seiner deutschen Kochkollegen nicht von Salzpäckchen mit „Kalahari-Vanille-Salz“ oder Nestlé-Tütensuppen entgegen, nein, der Studi ist mehr so der Techniker unter den Köchen. Mir fällt spontan kein Küchengerät ein, dass er nicht schon beworben hätte. Und er ist ja auch witzig anzusehen in den unzähligen Werbevideos, die er inzwischen gedreht hat. Drollig, das Kerlchen mit der umgedrehten Baseballkappe, dem küchenfreundlichen Bärtchen und den schwyzerdütschen Einsprengseln in seinen ansonsten halb auswendig gelernten, halb improvisierten Sätzen. Er macht das schon richtig gut. Aktuell finden sich auf der Youtube-Seite der Geschmack-Akademie 10 launige Studi-Videos.

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Kürbisrisotto mit Aprikose und Blauschimmelkäse

Das Kürbisrisotto hatte ich schon am Vortag im Sinn, die Aprikosen als Zutat kamen spontan mit der Marmelade auf. Also habe ich ein paar Aprikosen aufbewahrt und am Schluss mit dem Blaushcimmelkäse untergehoben. Und sagen wir es mal so: Hätte ich einen besseren Blauschimmelkäse gehabt, wären sie auch besser zur Geltung gekommen. Meiner war etwas herb. Ich würde, mit meiner jetzigen Erfahrung, sagen, man nimmt am besten Gorgonzola mit Mascarpone dazu, schön mild und sahnig. Aber gut geschmeckt hat’s trotzdem, war halt nicht perfekt.

Zutaten
  • Risottoreis (ich hab einfach in den Topf geschüttert … was nimmt man für 2-3 Portionen? 150 g?)
  • 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
  • 1/4 Hokkaidokürbis (je nach Größe und Geschmack mehr oder weniger)
  • 1 l leichte Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 100 ml Weißwein
  • 2 EL Olivenöl
  • Blauschimmelkäse (vorzugweise Gorgonzola) nach Geschmack
  • 3-4 Aprikosen

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Zweifache Aprikosenmarmelade mit Lavendel

Marmelade einkochen, das ist zu dieser Jahreszeit eine angesagte Tätigkeit für alle, die sich mit Industriemarmelade nicht zufrieden geben wollen. Sonst mache ich gerne Erdbeermarmelade, aber die Erdbeerzeit war bei mir diesmal Umzugszeit. Zwetschgenmus von letztem Jahr habe ich noch übrig, und irgendwie haben mich die Aprikosen angelacht. „Nächste Woche“, dachte ich einige Zeit lang, denn ich hatte genug anderes zu tun. Und plötzlich wurden die Aprikosen rar. Jetzt aber schnell!

Wie kann man Aprikosenmarmelade mit welchen Gewürzen etwas veredeln? Was passt? Ganz oft ist mir bei der Recherche Lavendel als Gewürz begegnet, also habe ich beschlossen, meinen Lavendeltee endlich mal für was anderes als zurSchrankbeduftung zu verwenden. An sich eine super Idee, aber hier ein kleiner Tipp von mir: Vor dem Kochen der Marmelade die Gewürze, die man verwenden möchte, dosiert bereitstellen. Nicht während des Kochens, wenn man noch am Rühren ist, z. B. Lavendelblüten in die brodelnde Masse kippen. Sollte einem nämlich aus dem dicken Schraubglas zu viel rausrutschen … Äh, ja, das war wirklich ungenießbar. Lavendel in einer Dosierung, dass alles nur noch bitter schmeckt. Aber sicher sehr einschlaffördernd … Aber ich wollte Marmelade, keine Medizin herstellen. Also habe ich heute nochmal Aprikosen gekauft (kleine, türkische Zuckeraprikosen, sehr lecker!) und nach folgendem Rezept gearbeitet:

Zutaten
  • 1,5 kg Aprikosen, entsteint und klein geschnitten
  • 1 Packung 3in1 Gelierzucker
  • 2 EL sehr lavendelige Aprikosenmarmelade (oder 1 TL getrocknete Lavendelblüten)
Zubereitung

Aprikosen und Gelierzucker in einem Topf verrühren und 1/2 Stunde stehen lassen. Die Aprikosen ziehen so etwas Saft und lassen sich leichter kochen. Unter Rühren aufkochen lassen und 3 bis 5 Minuten weiterkochen. Die von mir verwendete Sorte ist nicht zerfallen, also habe ich sie mit einem Pürierstab püriert, Gewürz bzw. Lavendelmarmelade eingerührt, noch einmal kurz aufkochen lassen und dann in heiß ausgespülte saubere Schraubgläser gefüllt. Auf den Kopf stellen (die Gläser) und nach einer Viertelstunde wieder umdrehen (oder auf dem Kopf stehen lassen, auch Wurst). Fertig ist die Marmelade!

Gummi-Gulasch

Aus aktuellem Anlass … weil es so gut geschmeckt hat ein Tipp, wie man einen Gulaschrest „verlängern“ kann (deswegen Gummi-Gulasch). Ich hatte ein Gulasch so ungefähr nach altbewährtem Rezept zubereitet und natürlich war am nächsten Tag ein ordentlicher Rest übrig, aber nicht genug für ein weiteres Essen.

Gulasch kann man aber kurzerhand mit Sauerkraut strecken … dann wird es so was ähnliches wie Szegediner Gulasch. Und schmeckt nochmal lecker.

Ich war mal kurz in Laos – in Bouakeo

Ich muss das dringend fotografieren, wenn ich das nächste Mal dort bin … für heute habe ich nur ein Originalfoto aus Luang Prabang, der alten Königsstadt in Laos. Dort gibt es einen wunderbaren Markt und unzählige Suppenküchen mit noch unzähligeren Köstlichkeiten. Gesimmertes, Gebratenes, Gesottenes, Huhn, Schwein, Ente, Fisch, Nudeln, Gemüse in so großer Vielfalt …

Nun erwarte ich Gäste und möchte laotisch kochen, und dazu braucht es gewisse Zutaten. Die kleinen Mini-Auberginen, Meatballs, asiatische Kräuter und Gemüse … die Recherche im Internet ergab einen Thai-Lao-Markt in Charlottenburg, unweit der gleichnamigen S-Bahnstation. Also nix wie hin.

Wow. Bouakeo Asia Shop in der Kantstr. 122 in 10625 Berlin ist für mich der absolute Geheimtipp! Ein winziger Laden mit trotzdem schönem Sortiment und als Knüller eine Suppenküche im Hinterzimmer, die zurückversetzt in die Suppenküchen in Laos! Zwei sehr nette Teenager kümmern sich um die Einkaufenden und die Mutter brutzelt in der Küche kleine laotische Gerichte, original laotische Gerichte!, die an einem Tisch mit Wachstuch und Holzschemeln serviert werden, ganz so wie in Laos! Eine Nudelsuppe mit Ente musste natürlich sein und ein langes Schwätzchen mit einer der beiden Schwestern, die selbst seit ihrer jüngsten Kindheit nicht mehr in Laos war und auf einen Besuch spart.

Der jungen Dame möchte ich natürlich gerne beim Ansparen helfen, deswegen werde ich in der nächsten Zeit gerne dort einkaufen und dann noch ein Süppchen oder gebratenen Reis genießen.

Berliner: Ausprobieren! Es lohnt sich. Das ist das einzige laotische Lokal in ganz Berlin!

Bouakeo Asia Shop
Kantstr. 122
10625 Berlin

Nudelsüppchen mit Ente für 7 Euro, asiatische Lebensmittel und Frischgemüse, laotische Stoffe, Kleidung und Schmuck.

Spaghetti mit Petersilienpesto und Kingprawns

Pesto mag ich nicht besonders. Zumindest die übliche Basilikumpesto, was wohl daran liegt, dass Basilikum nicht so ganz mein Geschmack ist. Als Pesto vermahlen ist mir der Geschmack oft zu streng. Schlimmer noch sind die gekauften Pesto-Varianten, nach was schmecken die eigentlich so? Ist das das Aroma reifer Konservierungsstoffe?
Die türkische Petersilie, die es hier überall in großen Gebinden zu kaufen gibt, brachte mich auf die Idee, Petersilienpesto zu machen. Die schmeckt mir auch eindeutig besser. Improvisiert habe ich die restlichen Zutaten, da kam quasi rein, was da war. Peccorino mit schwarzem Pfeffer beispielsweise. Mandeln und Pinienkerne. Dass sowas gut mit Kingprawns schmeckt, die an sich auch nicht zu meinen ausgesprochenen Leibspeisen gehören, hatte ich so im Gefühl, Und das trog mich nicht! Knusprig gebraten war die Kombination mit der Petersilienpesto ein Knüller!

Zutaten
  • 250 g glatte Petersilie
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 50 g Pinienkerne, ohne Fett angeröstet
  • 50 g gehackte Mandeln, ohne Fett angeröstet
  • ca. 100 g Peccorino mit schwarzem Pfeffer
  • ausreichend Olivenöl …
  • 1 Bio-Zitrone
  • pro Nase 8 Kingprawns (gefroren)
  • Spaghetti

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Spaghetti mit Petersilienpesto und Kingprawns

Martina 13:42