Selbst wursten. Das wollte ich schon immer mal. Andere Menschen wollen Klavier spielen können oder Gleichungen mit 25 Unbekannten im Kopf lösen. Möchte ich auch, aber Wurst machen schien mir dann doch ein eher erreichbares Ziel zu sein. Wieder mal die alten Dias aus Laos zeigen, für Gäste laotisch kochen und etwas Besonderes kredenzen, das war für dieses Mal die Latte. Und Bratwurst – warum nicht? Hatte ich doch an meinem letzten Abend in Laos im letzten Jahr auf Empfehlung der Budenbesitzerin eine gegrillte Wurst probiert (auch weil ich wusste, dass ich drei Tage später auf deutschem Boden und damit im Ernstfall unter ärztlicher Obhut sein würde; Hackfleisch, ihr versteht?!).
Bratwurst. Auf meiner Wunschliste für Selbstgewurstetes steht italienische Salsiccia ganz oben. Und dann die Bratwurst aus Laos, schon deswegen, weil ich vor wenigen Wochen überraschend das lange vergriffene Rezeptbuch des ehemaligen laotischen Hofkochs Phia Sing erstanden habe, darin auch ein Wurstrezept. Das allerdings ganz simpel, Schweinefleisch und -fett, Chilis, Schalotten, schwarzer Pfeffer, Koriander, Fischsoße, Salz. Das wird, denke ich, der Wurst, die ich in Vieniane genossen habe, sehr nahe kommen. Ich wählte aber eine sehr viel aromatischere Variante vom laocook (das Rezept findet sich in den Kommentaren zur Variante der sauren Bratwürste).
Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!