Nachspeise auf Südost-Asiatisch: Kokoskaltschale mit buntem Kokosglibber

Süßkram wie diesen, manchmal noch mit gecrushtem Eis, kenne ich aus Thailand genauso wie aus Laos und Indonesien. Was da drin ist, habe ich nie gewusst, aber besonders die quietschrünen Kaong (gibt es auch in rot und weiß) waren der Volltreffer (zumindest was meine Geschmackserinnerungen betrifft). Laut Recherchen in Google sind Kaong die Früchte der Zuckerpalme. Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Aber egal. (Eine Beschreibung auf Englisch findet sich hier.) Der Geschmack ist nicht leicht zu beschreiben, da ist auch eine Menge künstliches Zeug drin. Die Dinger haben einen etwas zähen Biss, erinnern leicht an junge Kokosnüsse und künstliches Bananenaroma. Sie sind in einem unsäglich süßen Sirup eingelegt. Außerdem hatte ich noch Nata de Coco in rot und weiß. Auch eher zäh, soll das junges Kokosfleisch sein? Es wird auch in bunten Farben verkauft und schwimmt in dickflüssigem Sirup. Dazu habe ich noch eine Galia-Melone gehabt und davon eine halbe Tasse voll gewürftelt. Die bunten Glibberdinger habe ich einem Sieb kurz abtropfen lassen.

Das Ganze in ein schönes, gläsernes Gefäß geben und mit Kokosmilch aufgießen. Noch ein, zwei EL Zucker dazu und dann kühl stellen. Die Testesser waren vorsichtig überzeugt. Ich habe fairerweise vorher gefragt, ob sie zu Allergien neigen, denn so eine geballte Ladung Lebensmittelfarben kann bei empfindlichen Menschen sicher einiges auslösen. Bei unempfindlichen eventuell auch, aber was mache ich mir Gedanken? Ich doch nicht!

Pfannengerührter Wasserspinat

Vom zubereiteten Gemüse habe ich kein Foto, weil das schnell gerührt, serviert und verspeist war. Man kann ja auch nicht den ganzen Betrieb aufhalten, nur weil man das Essen fotografieren möchte. 😉 Hier die Beschreibung des Wasserspinats aus der wikipedia. Das Foto stammt auch von dort, vielen Dank für die Bereitstellung an Marshman.

Anstatt Wasserspinat kann man auch normalen Spinat nehmen (dann ca. 300 g Frischware), oder Pak Soy, Mangold, Brokkoli, Senfkohl … nach diesem Rezept zubereitet schmeckt das alles würzig lecker. Ich habe allerdings die Shrimpspaste aus dem Originalrezept weggelassen, weil die für deutsche Geschmacksnerven eher ungewohnt ist und mein Essen an sich exotisch genug war.

Zutaten
  • 1 Packung Wasserspinat oder ähnliches Gemüse (300 bis 400 g)
  • 1 EL Öl
  • 1/4 Tasse in Streifen geschnittene Zwiebeln
  • 1 EL gehackter Knoblauch
  • 2-3 cm Ingwer, in dünne scheiben geschnitten (ich habe ihn auch gehackt)
  • 2 EL Fischsoße
  • 2 EL Austernsoße oder Hoisinsoße

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Khao Boune Ba – Laotische Festliche Fischcurry-Nudelsuppe

Eine Suppe muss eigentlich dabei sein bei einem laotischen Essen. Für Gäste darf es auch mal was Besonderes sein. Diese Suppe ist etwas Besonderes …

Wie so oft bei laotischem Essen ist es eigentlich ein Essens-Selbstbausatz. In die Suppenschüssel kommen vorgekochte Nudeln, rohes Gemüse und Kräuter und dann wird das Ganze mit kochender Suppe aufgegossen und kann nach Geschmack gewürzt werden.

Zutaten
  • 500 g Süßwasserbarsch oder Wels
  • 2 l Wasser
  • 2-3 cm Galgantwurzel, frisch
  • 3 Limonenblätter
  • 5 cm Zitronengras, etwas angedrückt
  • 1 EL Salz
  • 2 EL gehackter Knoblauch
  • 2 EL Öl
  • 1/2 Tasse klein geschnittene Tomate
  • 2 EL Thai Lao Currypaste (Rezept hier; oder fertige rote Currypaste)
  • 1 bis 1 1/2 Tassen Kokosmilch

Garnitur

  • Vermicelli Reisnudeln, nach Packungsangabe gekocht und in Portionen auf einem Sieb abgetropft
  • gehobelter Rotkohl
  • kleingeschnittene Schlangenbohnen
  • gehobelte Bananenblüte
  • Bohnensprossen
  • gehackte Frühlingszwiebeln
  • gehackter Koriander
  • Thai Basilikum
  • Limettenviertel
  • Chili-Flocken
  • Fischsoße

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Laap Gai – laotischer Hähnchensalat

Zu meinem Erstaunen habe ich zwar schon den Rindfleischsalat und eine Tofuvariante verbloggt, aber noch nicht den Hähnchensalat. Nun denn!

Das Besondere an dieser Variante ist, dass das Hähnchenfleisch ganz schonend mit einer gewürzten Brühe gegart wird, damit es schön zart und saftig bleibt. Einfach nur Hühnerbrust zu kochen und hacken würde zu brottrockenen Bröseln führen, an denen man keinen Spaß haben kann.

Zutaten
  • 2 Tassen gehackte Hühnerbrust
  • 2-3 cm Galgantwurzel, frisch
  • 2-3 cm Zitronengras
  • 1 Limonenblatt
  • 1 TL Salz
  • 3/4 l Wasser
  • 1 Chili, in Ringe geschnitten
  • 1 Limonenblatt, feingehackt (ohne Mittelrippe)
  • 1 TL gehackte Galgantwurzel
  • 1 TL gehacktes Zitronengras
  • 1 EL gehackte frische Minze (die aus türkischen Lebensmittelläden geht wunderbar)
  • 2 EL gehackter frischer Koriander
  • 2 EL Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
  • nach Geschmack eine feingewürfelte kleine Schalotte
  • 2-3 EL Limettensaft
  • 2-3 EL Fischsoße
  • 1 EL gerösteter, gemahlener Klebreis (siehe andere Laap-Rezepte)
  • 1/2 Tasse Bohnensprossen
  • 3 EL fein geraspelte Bananenblüte (falls vorhanden)

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Beef Jerky zum laotischen Essen für vier

Das Rezept dafür habe ich vor einiger Zeit schon hier verbloggt. Kurz zusammengefasst: Rindfleisch wird in dünne Streifen geschnitten und mit einer Mixtur aus Sojasoße, Knoblauch, Ingwer, Sesam, Salz, Pfeffer und Zucker mariniert und anschließend auf einem Rost getrocknet. Traditionell einen Tag lang in der Sonne, bei englischem Wetter im Umluftherd bei geringster Temperatur (es soll nicht geröstet werden). Nach ein paar Stunden erhält man eine Art Selbstgemachte Schinkenstreifen, die dann noch in heißem Öl frittiert werden. Mit einer Handvoll Klebreis in Laos ein gängiges „Schulbrot“ oder Essen für unterwegs.

Dazu gibt es die geröstete Tomaten-Chili-Soße (hinten in der kleinen Schale).

Hier die frischen Streifen vor dem Trocknen im Backofen:

Ein laotisches Essen für vier

Gäste! Noch dazu solche, deren Essgewohnheiten und Zugang zu asiatischem Essen wir nicht kennen. Trotzdem, da wir von unserer inzwischen schon länger zurückliegenden Reise berichten wollen (wo es auch einen vorderasiatischen Teil kulinarisch zu illustrieren gäbe), beschließe ich, einigermaßen authentisch laotisch zu kochen (die Schärfe habe ich vorsichtshalber an Alete-Hipp-Niveau angepasst, und das war sehr gut so). Ich verwende ausschließlich Grundrezepte von Manivan Larprom und gehe nach der Regel: pro Person ein Gericht. Da es in Laos keine Menüfolge gibt, sondern alles gleichzeitig serviert wird, ist das Timing kein großes Problem. Bis auf die Suppe müssen die Gerichte nicht kochendheiß serviert werden und lassen sich gut vorbereiten, man stellt alles fertig auf den Tisch und die Köchin kann in aller Ruhe mit den Gästen zusammen das Essen genießen. Die von mir geplanten Speisen:

dazu als Beilage

außerdem eine

und als Nachspeise

Klingt ambitioniert. Manches ist aber ganz schnell gemacht. Das gebratenen Gemüse zum Beispiel hat man in 10 Minuten fertig, auch die Nachspeise. Suppe und Salat machen etwas mehr Arbeit, das Beef Jerky muss man am Vortag vorbereiten, weil die Fleischstreifen erst getrocknet werden müssen. Das Endergebnis lohnt aber jede Minute Arbeit.

Papahlrabi-Salat: Vorspiegelung falscher Tatsachen

Papaya Salat

Also eigentlich heißt dieses Gericht „Grüner Papaya Salat“ und stammt aus Laos. Aber was macht man, wenn man keine grüne, unreife Papaya zu kaufen kriegt – auf den Salat verzichten?  Eine reife Papaya nehmen? Auf keinen Fall, das schmeckt einfach nicht (mir zumindest nicht). Nein, man probiert einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Vorschlag aus: Kohlrabi statt Papaya. Das Ergebnis ist – soviel sei vorweggenommen – lecker, obwohl der Geschmack schon etwas anders ist. Und gerade für einen heißen Sommertag ist das ein erfrischender Salat.

Zutaten
  • 1 – 4 Chilis (je nach gewünschter Schärfe)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Tassen grob geraspelte grüne Papaya (oder eben Kohlrabi)
  • 1 Tomate
  • 1 EL Fischsoße
  • 1/2 TL Shrimps-Paste (oder Gourami-Paste)
  • 3 EL Limettensaft
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL getrocknete Shrimps (optional)

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Asia-Dessert: Klebreis mit Mango

Ein sehr einfaches, aber auch sehr, sehr leckeres Rezept! Wenn man richtig schön reife Mangos hat, ist das optimal. Ich bringe das gerne mal mit, wenn wir zu einem asiatischen Essen eingeladen sind. Dazu bastele ich dann kleine Päckchen aus Bananenblättern, die man nur noch auf den Dessertteller legen muss.

Im unteren Rezeptteil findet sich das Video von Manivan, die dieses Rezept formvollendet zubereitet.

Zutaten
  • 1 Tasse ungesüßte Kokosmilch
  • 1/4 bis 1/2 Tasse Zucker (ich nehme gerne den nicht ganz so süßen Rohrzucker oder Palmzucker)
  • 3 Tassen gekochter Klebreis
  • 1 reife Mango

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Klebreis auf die traditionelle Weise zubereitet

Klebreis ist schnell und einfach gemacht. Die laotische Hausfrau weicht ihn abends ein und kocht ihn beim ersten Hahnenschrei. Trick dabei ist der traditionelle Dämpftopf. Den bekommt man mittlerweile in jedem gut sortierten Asia-Laden (oder man fragt nach) oder in Internetshops für ca. 15 Euro.

Den Reis wäscht man ein paar mal in kaltem Wasser durch und lässt ihn dann mit Wasser bedeckt mindestens 4 Stunden stehen. Das Volumen, dass in dieser Zeit dazukommt, entspricht ungefähr dem Endvolumen, man bekommt also nicht ganz die anderthalbfache Menge Reis, dafür macht er pappsatt. In den Topf gibt man 6 bis 7 cm hoch Wasser und bringt es zum Kochen. Dann den eingeweichten Reis in das Bambussieb geben und abgedeckt ca. 20 Minuten dämpfen. Deckel abnehmen, Bambussieb etwas zusammendrücken, um den Reis vom Rand zu lösen und mit Schwung den Reis wenden (ich brauche manchmal ewig dafür, eine laotische Hausfrau macht das mit einem Wurf), ohne Deckel 5 bis 10 Minuten weiterdämpfen. Mit einem Löffel auflockern, damit mal überall Luft drankommt und dann am besten in einen Bambuskorb geben. Dort bleibt der Reis feucht und warm.

Kalter, angetrockneter Reis lässt sich im Bambuskocher tags drauf übrigens beinahe ohne Qualitätsverlust wieder aufwärmen.

Gegessen wird Klebreis üblicherweise mit den Händen, wo er weit weniger hängen bleibt, als man annimmt. Man formt kleine Bällchen aus ihm, die man in Soßen tunkt oder mit etwas Beilage (Laap zum Beispiel) in den Mund schiebt.

Laotischer Rindfleischsalat – Laap Ngua

Angefangen hat es mit der Folge des Foodhunters gestern, die ich schon kannte. Am Schluss isst er in einer laotischen Familie unter anderem Laap Gai, den berühmten laotischen Fleischsalat mit Huhn. Heute konnte ich also nicht an mich halten: Ich wollte Laap! Dazu, obligatorisch, Klebreis. Und ein paar andere Köstlichkeiten habe ich noch gemacht, die ein eigenes Posting wert sind.

Mein Laap habe ich heute mit Rind gemacht. Man kann es aus allem  möglichen machen: Rind, Schwein, Huhn, Ente, Fisch, Schnecken, Tofu … Den charakteristischen, frischen Geschmack bekommt es durch die Ladung frischer Kräuter, Koriander und Minze. Und was auch rein muss, für den Geschmack: Gerösteter, zerstoßener Reis. Zusammen mit Klebreis ist das schon eine schöne Mahlzeit. In Laos gäbe es dann noch eine Suppe dazu und ein paar Dip-Soßen.

Manivan zeigt übrigens in einem Video, wie es geht!

Zutaten
  • ca. 400 g Rumpsteak
  • 1/2 TL fein gehackter Galgant
  • 1 fein gehackte rote Chilischote
  • 1 EL in feine Ringe geschnittene Frühlingszwiebel
  • 1 fein gehackte Schalotte
  • 1 EL gehackter Koriander
  • 2 EL gehackte Minze
  • 1 fein gehacktes Kaffir-Limonenblatt
  • 1/2 TL fein gehacktes Zitronengras
  • 2-3 EL Fischsoße
  • 2-3 EL Limettensaft
  • 2 EL gerösteter, zerstoßener Klebreis
  • 1 handvoll Sojasprossen

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Laotischer Rindfleischsalat – Laap Ngua

Martina 20:15