So kleine Fische, dürfen die schon alleine aus dem Wasser? Normalerweise werfen die Fischer sie wieder zurück, aber diesmal hat eine Kiste voll den Weg nach Freiburg genommen und da lagen sie nun, in der Fischtheke meines Vertrauens, und hätten mich angelacht, hätten sie noch gekonnt. Aber so lächelte nur die Verkäuferin. Sardellen bekommt man nicht sehr oft hier, nur tiefgefroren. Die sind nach dem Auftauen oft so matschig, dass man sie nur noch schwer handhaben kann. Ich mag sie nämlich ausgenommen, weil eine einzige Sardelle mit ausgeprägter Gallenfunktion das ganze Essen versauen kann. Bitter, quasi. Aber diese hier, die waren noch relativ fest, schauten mich klar an und ihre Mini-Kiemen leuchteten dunkelrot.
Eine mords Sauerei ist die Ausnehmerei aber doch. Ich empfehle die Verwendung von gefühlsechten Einweghandschuhen und einer Schneidmatte als Unterlage, weil diese leicht gereinigt werden kann und keine Gerüche annimmt (gibt’s wohlfeil bei IKEA und manchmal bei Tchibo). Aber wenn man das hinter sich gebracht hat, wird man durch feine, kleine Fischfilets belohnt, die mit einer schnell gerührten Knoblauchsoße wunderbar schmecken. Auch kalt, wenn welche übrig sind. Sind aber keine mehr übrig, nicht mal für’s Foto.
Zutaten für 3 bis 4 Portionen
- 500 g frische Sardellen
- 2 Eier
- 1 Suppenteller voll Mehl (das habe ich nun wirklich nicht ausgewogen!)
- Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Chili
- 1 Knoblauchzehe
- Saft einer Zitrone
- 1 TL Dijon-Senf
- Olivenöl
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Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!