Herbstlicher grüner Hering

Jahrelang kennt man Hering nur aus der Dose oder dem Glas, und plötzlich haben sämtliche Fischtheken diesen feinen Meeresbewohner wieder entdeckt. Ausgenommen und ohne Kopf und dick lagen sie auf Eis. Gewaschen, gesalzen und gepfeffert, dünn mit mittelscharfem Senf eingerieben, mehliert und in Butterschmalz ausgebacken waren sie ein Gedicht. Dazu Bratkartoffeln und eine Schmandsoße nach diesem Rezept. Und Salat. Jetzt gibt es den schönsten Salat, wie es scheint. Große, feste Köpfe. Herrlicher Endivien, knackiger Kopfsalat, erster Feldsalat. Goldener Oktober …

Wolfsbarsch aus dem Ofen

Kein Bild. „Das sieht aber toll aus“, meinte der Gatte, und schon waren die beiden Bärschlein auf ihrem Bett aus Kirschtomaten verschwunden und Kater und Gatte mit der Verteilung beschäftigt. Sie sahen wirklich sehr gut aus. Sie waren ohne großen Aufwand zubereitet. Und sie waren seeeeeehr lecker …

Zutaten
  • pro Person ein Wolfsbarsch (größere Tiere reichen auch für zwei, unsere waren wie Forellen)
  • Saft von 2 Zitronen
  • frische Kräuter (z.B. glatte Petersilie, Thymian, Rosmarin, Oregano)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Anna Fornos Kräuterpaste (oder ein knapper TL handelsübliches Kräutersalz)
  • 6 EL Olivenöl
  • Kirschtomaten, Menge nach Gusto. Ich hatte genug, um meine Auflaufform damit auszufüllen

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Fisch in pikanter Senfsoße auf indische Art

Beinahe hätte ich über das Rezept hinweg gelesen. Denn auf Fisch in Senfsoße hatte ich eigentlich keinen Appetit. Aber dann habe ich die Zutatenliste überflogen und fand die Kombination ebenso ungewöhnlich wie interessant. Der Estragonsenf ist ja nix besonderes bei einer Senfsoße. Entsprechend würde man das Rezept vielleicht in Frankreich ansiedeln. Aber die übrigen Zutaten stammen doch wohl eher aus der indischen Küche. Ehrlich gesagt konnte ich mir die Kombination geschmacklich überhaupt nicht vorstellen – zumindest nicht, wie der Senf bei den vielen kräftigen Gewürzen da noch eine Rolle spielen könnte. Nun, da hilft nur ausprobieren.

Und das Ergebnis hat mich sehr angenehm überrascht. Die Senfsoße war völlig anders als alle Senfsoßen, die ich bisher probiert hatte. Und der Estragonsenf spielte durchaus eine wichtige Rolle. Er hat der Soße eine ganz besondere Note gegeben, die mir sehr gefallen hat.

Zutaten
  • 350 g Fischfilet (z.B. Kabeljau oder Rotbarsch)
  • 2 mittelgroße Tomaten
  • 3 große Kartoffeln
  • 2 Frische Chilischoten
  • 1 Stück Ingwer (2cm)
  • 2 TL Kurkumapulver
  • 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 2 EL Paprikapulver, edelsüß
  • 1/4 TL Chilipulver (je nach Schärfe der frischen Chilis)
  • 150 g Joghurt
  • Salz
  • 3 EL Estragonsenf
  • 5 – 6 EL neutrales Öl

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Tagliatelle mit Lachs in Tomaten-Sahne-Soße

Fisch, Pasta, schnell – das waren meine Vorgaben für das heutige Essen. Heraus kam ein wirklich schnelles Nudelgericht, das tatsächlich in 20 Minuten auf dem Tisch stand. Die Kombination der Kräuter (Dill, Zitronenmelisse, Minze) fand ich erstmal etwas ungewöhnlich, aber sie passt und sorgt für eine ausgesprochen leckere und frische Soße. Je nach persönlichem Geschmack kann man die Menge eines der drei Kräuter erhöhen und den Geschmack in eher minzig oder zitronig oder … äh … dillig verändern. Je nach verwendetem Wein sollte man auch noch für etwas Säure sorgen und einen Spritzer Zitronensaft zugeben – oder auch zwei.

Zutaten
  • 250 g Tagliatelle
  • 250 g frischen Lachs
  • 3 Schalotten
  • 10 Cocktail-Tomaten
  • 100 ml Weißwein
  • 100 ml süße Sahne
  • 2 EL Butter
  • Salz, Pfeffer
  • 1/2 Bund Dill
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 4 Blättchen Minze
  • 4 Blättchen Zitronenmelisse
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Zucker

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Seelachs mit Pommes frites und Möhren-Krautsalat

Irgendwie hatte ich gestern Lust auf Pommes … und auf Fisch… und ein bisschen Salat sollte auch dabei sein. Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht allzu lange in der Küche stehen. Und so habe ich das hier mal ausprobiert. Den Dipp dazu habe ich improvisiert, weil mir das Ganze sonst eine zu trockene Angelegenheit zu werden schien. Und einfach nur Ketchup wollte ich auch nicht nehmen. Das Ergebnis war lecker und passte sowohl zu dem Fisch als auch zu den Pommes. Der Krautsalat – ich hatte fertigen von der Salattheke im Supermarkt genommen – war für sich alleine enttäuschend. Ich wüßte gerne was die da reingetan haben – außer reichlich Süßstoff. Ich hasse Süßstoff im Essen! Erst zusammen mit den Möhren und dem Dressing wurde er essbar. Wirklich gut war er aber nicht – ärgerlich. Na gut, wenigstens der Fisch und die Pommes waren gut.

  • 250 g Seelachsfilet
  • 200 g Krautsalat
  • 2 mittelgroße Möhren
  • 1 EL Mayonnaise
  • 2 EL Joghurt
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Prise Zucker
  • 1 TL Kräuteressig
  • 2 TL gemischte Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Estragon, Thymian)
  • 1 EL Mehl
  • 2 TL  Estragon, grob gehackt
  • 2 EL Butterschmalz
  • Pommes Frites für den Backofen
Für den Dipp
  • 2 EL Ketchup
  • 1 EL Joghurt
  • Salz, Pfeffer
  • gemahlenen Piment
  • gemahlene Chili

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Nicht ohne meine Einweghandschuhe: Frittierte Sardellen

So kleine Fische, dürfen die schon alleine aus dem Wasser? Normalerweise werfen die Fischer sie wieder zurück, aber diesmal hat eine Kiste voll den Weg nach Freiburg genommen und da lagen sie nun, in der Fischtheke meines Vertrauens, und hätten mich angelacht, hätten sie noch gekonnt. Aber so lächelte nur die Verkäuferin. Sardellen bekommt man nicht sehr oft hier, nur tiefgefroren. Die sind nach dem Auftauen oft so matschig, dass man sie nur noch schwer handhaben kann. Ich mag sie nämlich ausgenommen, weil eine einzige Sardelle mit ausgeprägter Gallenfunktion das ganze Essen versauen kann. Bitter, quasi. Aber diese hier, die waren noch relativ fest, schauten mich klar an und ihre Mini-Kiemen leuchteten dunkelrot.

Eine mords Sauerei ist die Ausnehmerei aber doch. Ich empfehle die Verwendung von gefühlsechten Einweghandschuhen und einer Schneidmatte als Unterlage, weil diese leicht gereinigt werden kann und keine Gerüche annimmt (gibt’s wohlfeil bei IKEA und manchmal bei Tchibo). Aber wenn man das hinter sich gebracht hat, wird man durch feine, kleine Fischfilets belohnt, die mit einer schnell gerührten Knoblauchsoße wunderbar schmecken. Auch kalt, wenn welche übrig sind. Sind aber keine mehr übrig, nicht mal für’s Foto.

Zutaten für 3 bis 4 Portionen
  • 500 g frische Sardellen
  • 2 Eier
  • 1 Suppenteller voll Mehl (das habe ich nun wirklich nicht ausgewogen!)
  • Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Chili
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft einer Zitrone
  • 1 TL Dijon-Senf
  • Olivenöl

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Griechisches Fischfilet

Griechisches FischfiletSchnelle Küche war heute gefragt und Fisch sollte es geben.  Da dachte ich mir, dass dieses Rezept, das schon eine ganze Weile auf meiner „Demnächst ausprobieren“-Liste steht, genau richtig wäre. Da im Supermarkt gerade Rotbarschfilet im Angebot war, habe ich das anstelle des Kabeljaus genommen. Der Einkauf war das langwierigste an der ganzen Sache. Die Zubereitung geht dann ganz schnell.

Als erstes die Kartoffeln aufsetzen, denn die brauchen am längsten. Und dann kann man mit dem Fisch loslegen. Der Fisch bleibt durch das Garen in der Joghurtsoße wunderbar saftig. Die Soße selbst ist sehr lecker, eigentlich hätte mir die zu den Kartoffeln fast schon gereicht. 😉

Zutaten
  • 400 g Kabeljaufilet (oder Rotbarschfilet)
  • 1/2  Zitrone
  • Salz
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 4 EL Tomatenmark
  • 1 EL Thymian
  • 300 g Joghurt
  • 1 Prise Zucker
  • Pfeffer
  • 4 EL Sahne oder Milch
  • 2 TL Stärke
  • etwas Petersilie oder Schnittlauch

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Asiatischer Lachs, süß-sauer (und auf Wunsch auch scharf)

Asiatischer Lachs süß-sauerSüß-saurer Lachs? Warum eigentlich nicht, es muss ja nicht immer nur Schweinefleisch süß-sauer sein. Meine Neugier war jedenfalls geweckt, als ich den Rezepttitel gelesen hatte. Und nach einem Blick in die – recht lange – Zutatenliste war klar, das gibt es heute! Zunächst ist es mal eine Menge Schnippelarbeit. Hat man das jedoch hinter sich gebracht, geht das eigentlich Kochen ruck zuck und nach einer knappen halben Stunde steht ein sehr leckeres Wok-Gericht auf dem Tisch.

Zutaten
  • 300 g Lachsfilet
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 Karotten
  • 8 – 10 Champignons
  • 100 g  Zuckerschoten
  • 1 cm Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Schalotten
  • 1 – 2 TL Zucker
  • 1 EL Sojasoße
  • 1 EL Chilisoße
  • 3 EL Sesamöl
  • 2 EL Distelöl (oder ein anderes neutrales Öl)
  • 125 ml Hühnerbrühe (oder Fischfond)
  • 1 Limone
  • 1/2 EL Reisessig
  • 2 EL Sake

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Russland : Schweden – Kohlrouladen : Kartoffel-Fisch-Auflauf

Alternatives EM-LogoDas letzte Spiel der Vorrunde und für beide Mannschaften geht es um alles. Die Schweden sind dabei leicht im Vorteil, denn ihnen genügt ein Unentschieden. Die Russen müssen dagegen gewinnen, um ins Viertelfinale einiziehen zu können. Da braucht’s natürlich kräftige Kost: Golubtsi für Russland, das sind mit Hackfleisch gefüllte Kohlrouladen. Wer es fleischlos mag kann das Hackfleisch übrigens auch durch Gemüse und Pilze ersetzen.

Schweden kontert  mit einem deftigen Kartoffel-Fisch-Auflauf.

Kulinarisch ist das – wie finde ich – ein Unentschieden. Ich bin gespannt, wie es auf dem Spielfeld ausgeht.

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Österreich : Deutschland – Wiener Schnitzel : Labskaus

Alternatives EM-LogoCordoba? Ich kenne kein Cordoba! Ich weiß nicht wo Cordoba liegt! NIEMAND WEIß, WO CORDOBA LIEGT!!!

So, wird es ab heute heißen wenn mal wieder jemand auf die „Schmach von Cordoba“ zurückkommen sollte und uralte, längst vergessene Geschichten ausgräbt. Und dabei ist es völlig egal, wie das Spiel ausgeht. Spielt die deutsche Mannschaft unentschieden oder gewinnt, dann ist sie in der nächsten Runde. Wie schon in so vielen Turnieren zuvor, wo sie im Laufe der Zeit dreimal den Weltmeistertitel holte, viermal Vize-Weltmeister wurde, dreimal Europameister und zweimal Vize-Euopameister. Und die Österreicher sind draußen… wieder einmal… wie bei fast allen EM-Turnieren. Ach Nein, einmal haben sie es bei einer EM ja ins Viertelfinale geschafft. Weiß jemand wann das war?

Und wenn Österreich gewinnt? Nun, dann redet auch keiner mehr von der „Schmach von Cordoba“, dann heißt es künftig „Schmach von Wien“. 😉

Was das Essen angeht, so habe ich für beide Hausmannskost gewählt Wiener Schnitzel und für Deutschland ein Klassiker aus dem hohen Norden: Labskaus. Ich hoffe natürlich, dass auf dem Spielfeld mehr als Hausmannskost geboten wird!

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Österreich : Deutschland – Wiener Schnitzel : Labskaus

Jürgen 16:00